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Feuerwehr konnte nicht mehr helfen: Zwei Menschen sterben bei Absturz auf Luftwaffen-Flugplatz

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Von: Sebastian Peters, Steffen Maas, Marvin Köhnken

Auf dem Flugplatz der Luftwaffe in Hohn ist am Montagmittag ein ziviles Flugzeug verunglückt.
Auf dem Flugplatz der Luftwaffe in Hohn ist am Montagmittag ein ziviles Flugzeug verunglückt. © Sebastian Peters

Ein ziviles Flugzeug ist am Montag auf einem Militär-Flugplatz in Hohn in Schleswig-Holstein beim Start verunglückt. Zwei Menschen starben.

Update von Montag, 15. Mai 2023, um 19:55 Uhr: Mittlerweile hat die Polizeidirektion Neumünster weitere Details zum Flugzeugabsturz auf dem Luftwaffen-Flugplatz in Schleswig-Holstein bekannt gegeben. So habe das Flugzeug bereits während der Startphase wieder an Höhe verloren, gab ein Polizeisprecher gegenüber der dpa an. Schließlich sei es neben der Piste aufgeschlagen und zerschellt.

Die Flughafenfeuerwehr sei dann umgehend ausgerückt und am Absturzort innerhalb des Flugplatzes – der seit der Auflösung des dort stationierten Lufttransportgeschwaders 63 Ende 2021 von der Luftwaffe noch als Ausweichplatz betrieben wird – angekommen. Sie konnten jedoch den beiden männlichen Insassen der Maschine nicht mehr helfen.

Bestätigt: Zwei Menschen sterben bei Flugzeugunglück auf Luftwaffen-Flugplatz

Update von Montag, 15. Mai 2023, um 18:04 Uhr: Nachdem bereits die Verantwortlichen des Luftfahrtunternehmens Airbus den Familien und Angehörigen der beiden Unfallopfer ihr Beileid ausgesprochen hatten, zeigte sich jetzt auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bestürzt: „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden der beiden Verstorbenen. Ihnen gilt in diesen schweren Stunden unser tief empfundenes Mitleid. Was den fürchterlichen Unfall und damit den Tod zweier Menschen verursacht hat, ist nun Gegenstand der Untersuchung.“

Feierlicher Übergabeappell Territoriales Führungskommando in Berlin mit Boris Pistorius
Am Rande einer Bundeswehr-Veranstaltung in Berlin sprach Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) den Angehörigen der Flugunglücksopfer in Schleswig-Holstein sein Beileid aus. © Wolfgang Kumm/dpa

Die Ursache für den Unfall eines zivilen Learjets auf dem Luftwaffen-Flugplatz in Hohn in Schleswig-Holstein ist weiterhin ungeklärt. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung untersucht zurzeit den Unglücksort in der Nähe von Rendsburg.

Update von Montag, 15. Mai 2023, um 16:50 Uhr: Wie befürchtet sind bei dem Unglück auf dem Luftwaffen-Flugplatz in Horn zwei Menschen ums Leben gekommen. Das bestätigte das Unternehmen Airbus gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Airbus ist Mutterunternehmen der Gesellschaft für Flugzieldarstellung (GFD), deren Learjet am Montagmittag in Hohn beim Start verunglückt ist. Die Maschine sei vom schleswig-holsteinischen Hohn aus zu einem Trainingseinsatz mit Fluglotsen der deutschen Luftwaffe in Norddeutschland unterwegs gewesen, informierte der Airbus-Sprecher die dpa weiter.

Flugzeugunglück auf Luftwaffen-Flugplatz in Schleswig-Holstein – wohl zwei Tote

Erstmeldung, 15:42 Uhr: Hohn – Auf einem Bundeswehr-Flugplatz in Hohn bei Rendsburg (Schleswig-Holstein) ist am Montagmittag, 15. Mai 2023, ein ziviles Flugzeug verunglückt. Ersten Erkenntnissen nach sollen dabei zwei Menschen ums Leben gekommen sein. Am späten Mittag waren Rauchschwaden vom Stützpunkt ausgegangen, auf dem Flugplatz sind Trümmerteile und Einsatzkräfte der Feuerwehr zu sehen.

Flugzeugunglück in Schleswig-Holstein: Wohl zwei Tote auf Luftwaffen-Flugplatz

Auf dem Flugplatz waren am Samstagnachmittag noch Trümmerteile zu sehen.
Auf dem Flugplatz waren am Montagnachmittag noch Trümmerteile zu sehen. © Sebastian Peters

Nähere Informationen sind aufgrund der unterschiedlichen Zuständigkeiten bisher noch nicht gesichert. Ein Sprecher der Luftwaffe konnte zunächst nur bestätigen, dass kein eigenes Flugzeug der Bundeswehr verunglückt sei. Die Polizei verwies dagegen auf die Zuständigkeit der Bundeswehr.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BfU) bestätigte den Vorfall. Laut Angaben von BfU-Sprecher Germout Freitag ist ein Team von Braunschweig aus auf dem Weg zum Unglücksort, um den Unfall des zivilen Flugzeugs zu untersuchen. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erklärte die Bundesstelle bereits, dass es sich bei der verunglückten Maschine um einen zivilen Learjet handele, der zur Zieldarstellung der Luftwaffe eingesetzt wird – also als feindliches oder unbekanntes Luftobjekt in Trainingssituationen fungiert.

Unglücksflugzeug im Fliegerhorst Hohn: Learjet des Bundeswehr-Partners GFD

Das bestätigte auch die Luftwaffe am Montagnachmittag. Das Flugzeug gehöre zur „Gesellschaft für Flugzieldarstellung“ (GFD), die im Auftrag der Bundeswehr arbeite.

Während die genaue Ursache des Unfalls weiterhin unbekannt ist, teilt die Luftwaffe hier erstmals mit, dass sich das Unglück beim Start der Maschine ereignet hat.

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