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Berliner Flughafen: Das sind die fünf bislang kuriosesten Pannen

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Von: Redaktion RUHR24

Die größten Pannen am Berliner Flughafen. Foto: Ralf Hirschberger
Die größten Pannen am Berliner Flughafen. Foto: Ralf Hirschberger © Ralf Hirschberger

Berliner Flughafen: TÜV überprüft technische Systeme - es bleibt spannend, ob er etwas findet. Denn bisher ging einiges schief. Das sind die größten Pannen.

Noch steht der Termin für die Eröffnung des Flughafens in Berlin für Oktober 2020. Seit Donnerstag (31. Juli) nimmt jedoch der TÜV die technischen Systeme unter die Lupe. Das sind die bisher peinlichsten Pannen.

Seit acht Jahren (2011) sollte der neue Flughafen in Berlin eigentlich fertig sein - doch das Ende der Bauarbeiten wurde immer wieder nach hinten verschoben. Und es verschlingt Unmengen an Geldern. Das wiederum ärgert viele. Vor allem weil einige Fehler die Kosten unnötig in die Höhe treiben. RUHR24 hat die peinlichsten und skurrilsten Pannen für euch zusammengestellt.

Panne Nr. 1: Altersschwache Monitore

Stellt euch vor, der Fernseher läuft und niemand schaut hin. Auch wenn das in privaten Haushalten auch des Öfteren eintreffen mag, am Hauptstadtflughafen in Berlin war das sechs Jahre der Fall.

Die Monitore hatten ausgediehnt bevor jemals ein Passagier sie gesehen hatte. Die 750 Bildschirme liefen die ganze Zeit mit der allgemeinen Stromversorgung im Flughafen mit - bis sie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hatten. Die Geräte wurden entsorgt - und somit auch 500.000 Euro.

Geisterfahrten am Berliner Flughafen

Dieser Kostenfresser scheint besonders unnötig: Täglich fahren Züge auf der acht Kilometer langen Neubaustrecke - doch im Zug sitzt keiner drin. Niemand außer dem Fahrzeugführer ist in den letzten Jahren aus der Bahn am Berliner Flughafen ausgestiegen.

+++ Flughafen Dortmund lässt Passagiere 45 Minuten in der Hitze stehen – Fluggast ist entsetzt +++

Aber durch die Züge wird frische Luft in den Tunnel befördert. Und die sorgt dafür, dass es dort nicht schimmelt und die Gleiswege nicht verrotten. Die Bahnstrecke war pünktlich zum einst geplanten Eröffnungstermins fertig.

Lichtschalter außer Kontrolle

Der zukünftige Hauptstadtflughafen (BER) ist hell beleuchtet - Tag und Nacht. Die Betonung liegt hier auf zukünftig, denn noch ist hier eine Baustelle.

Zunächst lautete die Antwort, dass das Sicherheitspersonal und die Reinigungskräfte die Beleuchtung bräuchten. Erst später gab der Technikchef Horst Amann gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) zu, die Betreiber könnten die Lichttechnik nicht steuern.

Das Problem war 2013 aufgetreten und scheint inzwischen behoben zu sein, sodass die 300.000 Quadratmeter nicht mehr dauerhaft beleuchtet sind.

Bevor er groß werden konnte, ist er schon wieder zu klein

2011 sollte die Eröffnung stattfinden - seit dem hat sich Einiges verändert. Auch die wachsende Zahl der Flugpassagiere. Die Verzögerungen am Flughafen, der im Volksmund bereits als Pannen-Flughafen bezeichnet wird, hatten dazu geführt, dass er inzwischen zu klein ist.

Das Problem kennt auch der Flughafen in Dortmund. Auch hier werden jährlich mehr Passagiere erwartet.

Die erwarteten Passagierzahlen hätten die Kapazität des Terminals in Berlin gesprengt. 2018 ist deshalb der Antrag für ein zweites Terminal gestellt und später auch genehmigt worden.

Und am Dienstag (30. Juli) wurde dort bereits gefeiert. Der Rohbau steht - und das sogar planmäßig. Dennoch ist der Flughafen in Berlin immer noch zu klein. Langfristig ist deshalb noch ein drittes Terminal geplant.

Was tun, wenn's brennt am Berliner Flughafen

Was tun, wenn es brennt am Berliner Flughafen? Besser man ist gar nicht erst vor Ort. Denn die Liste der Pannen im Brandschutz am Berliner Flughafen ist lang und scheint nicht zu enden.

Eie Anlage, die bei einem Brand anspringen sollte, machte zum Beispiel Ärger. Sie sprang nicht an. Außerdem mussten 600 Wände eingerissen werden - sie entsprachen nicht den Brandschutzvorschriften.

Auch die verwendeten Dübel auf der Flughafen-Baustelle machen Probleme. Ihre Festigkeit ist im Brandfall nicht gewährleistet, wie ein Exklusivrecherche des rbb ergab. Und so könnte die Liste noch um einige Defizite im Brandschutz vorgeführt werden.

Keine weiteren Pannen mehr

Im Fokus der derzeitigen Überprüfung des TÜV steht das Zusammenspiel aller technischen Anlagen. Dazu gehören auch die Brandmeldeanlagen.

Ein erstes Zwischenfazit nach den ersten beiden Testtagen ergab: Der TÜV ist bislang zufrieden. Die Untersuchung soll aber zwei Monate andauern - man darf gespannt bleiben, was der TÜV vielleicht doch noch alles findet. Und ob die Pannen-Liste schon bald erweitert werden kann. Mit dpa-Material

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