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Zeitumstellung birgt Risiko für Autofahrer – Unfallgefahr steigt

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Von: Sven Fekkers

Wenn die Uhren auf Sommerzeit umgestellt werden, steigt die Unfallgefahr. Warum das so ist und was Autofahrer wissen sollten.

Dortmund – In der Nacht vom 25. auf den 26. März werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Mit der Umstellung auf die Sommerzeit steigt auf Deutschlands Straßen die Unfallgefahr. Autofahrer sollten daher besondere Vorsicht walten lassen.

Warnung bei Zeitumstellung – Unfallgefahr für Auto- und Motorradfahrer steigt drastisch

Warum ist das so? „Wenn die Uhr Ende März vorgestellt wird, fällt über mehrere Wochen der Berufsverkehr am Morgen mit der Dämmerung zusammen – eine Zeit, in der viele heimische Wildtiere wie Wildschweine, Hirsche, Füchse oder Rehe unterwegs sind“, warnt Eva Lindenschmidt, stellvertretende Betriebsleiterin in der Tierart Wildtierstation und Wildtierexpertin bei der internationalen Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“.

Dadurch, dass sich die Tagesabläufe von Mensch und Tier durch die Zeitumstellung überschneiden, erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit eines Aufeinandertreffens und damit auch eines Zusammenstoßes. Darüber hinaus könne es Ende März noch zu Straßenglätte kommen.

Warnung bei Zeitumstellung: Unfallgefahr steigt – so reagieren Verkehrsteilnehmer bei Wildwechsel richtig

„Zum eigenen Schutz und aus Rücksicht auf Wildtiere, sollte man daher gerade in ländlichen Regionen und waldnahen Gebieten das Tempo drosseln und sehr aufmerksam fahren“, stellt die Tierschutzexpertin klar. Besondere Achtsamkeit ist bei Wäldern, Feldwegen oder unbewohnten Landstraßen geboten.

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Wie reagieren Verkehrsteilnehmer bei Wildwechsel richtig? Um Wildunfälle zu vermeiden, sollten Autofahrer in gefährdeten Gebieten vorausschauend fahren und die Geschwindigkeit reduzieren, rät der ADAC. „Taucht ein Wildtier am Straßenrand auf, gilt: Deutlich langsamer werden oder sogar ganz abbremsen, das Fernlicht ausschalten und hupen. Riskante Ausweichmanöver sollten dagegen unbedingt vermieden werden“, heißt es bei Europas größtem Verkehrsclub.

Warnung bei Zeitumstellung: Unfallrisiko für Autofahrer durch richtiges Verhalten reduzieren

Rehe und Wildschweine sind selten alleine unterwegs. Daher gilt laut Biologin Eva Lindenschmidt für Auto- und Motorradfahrer: „Kreuzt ein Tier die Straße, sollte man noch einen Moment abwarten, bevor man weiterfährt, denn meistens folgen noch weitere.“

Insbesondere im Frühling sei in der Natur besonders viel los. Die Brut- und Setzzeit habe begonnen, weshalb auch Wildtiere manchmal abgelenkt sein können. Ein zu schnelles Auto oder ein Motorrad könne Wildtiere binnen Sekunden tödlich verletzen und Jungtiere zu Waisen machen. Zudem könne das eigene Leben bei einem Unfall in Gefahr geraten, warnt die Expertin von „Vier Pfoten“ (mehr News zu den Themen Auto und Verkehr auf RUHR24).

Ein Hirsch läuft vor ein fahrendes Auto.
Die Umstellung auf Sommerzeit ist für Autofahrer mit Gefahren verbunden. © U. J. Alexander/Imgao

Warnung bei Zeitumstellung: Das sollten Auto- und Motorradfahrer beim Wildunfall beachten

Sollte es dennoch zu einem Wildunfall kommen, gilt für Verkehrsteilnehmer Folgendes: Ruhe bewahren, Warnblinkanlage einschalten, Warnweste überziehen und erst dann die Unfallstelle absichern. „Auch ohne Verletzte sollte immer sofort die Polizei verständigt werden und der Wildschaden gemeldet werden“, berichtet der ADAC.

Zudem rät die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“: „Liegt das Tier verletzt oder tot auf der Straße, sollte man Abstand halten, es nicht anfassen und auf die Polizei beziehungsweise den zuständigen Jäger oder Förster warten.“

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