Vorhersage
Wetter im März, April und Mai 2023: 100-jähriger Kalender mit ekliger Vorhersage
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Der März startete als erster Frühlingsmonat mit niedrigen Temperaturen. Laut dem 100-jährigen Kalender bleibt das Wetter im Frühjahr 2023 so.
Dortmund – Am 1. März war bereits der meteorologische Frühlingsanfang, am 20. März folgt dann der kalendarische. Bislang zeigte sich der erste Frühlingsmonat vor allem von seiner kalten Seite. Das Wetter ist derzeit geprägt von extrem niedrigen Temperaturen und örtlichen Schneefällen. Wie geht es im Frühling 2023 weiter?
Wetter im März, April und Mai 2023: Bauernkalender und 100-jähriger Kalender eindeutig
Während Meteorologen oftmals vorsichtig sind, Wetter-Prognosen über einen längeren Zeitraum hinweg abzugeben, stehen im 100-jährigen Kalender sowie im Bauernkalender gleiche Beobachtungen, was das Wetter im Frühling 2023 betrifft. Beides sind Wetter-Modelle, die auf langjährigen Beobachtungen beruhen und anhand derer sich verschiedene, wiederkehrende Regeln ableiten lassen.
Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) haben sie oft einen wahren Kern und es lässt sich ein erster Trend abschätzen. Meteorologisch gesehen haben sie aber nur eine geringe Aussagekraft. Dennoch orientieren sich viele Menschen in Deutschland an den Wetter-Vorhersagen des Bauernkalenders und des 100-jährigen Kalenders – für das Wetter im Frühling 2023 stimmt der „Trend“ bei beiden Kalendern relativ überein.
Wetter im Frühling 2023: Trockenheit und Kälte laut 100-jährigem Kalender
Aufgrund des Wetters in den Monaten Dezember, Januar und Februar lassen sich zum Beispiel laut dem Bauernkalender eisige Prognosen für das Frühjahr 2023 ableiten. Reime wie „Kommt der Frost im Januar nicht, zeigt im März er sein Gesicht“ oder „So viele Tropfen im Januar, so viel Schnee im Mai“ deuten auf kaltes Wetter und einen späten Frühlingseinbruch hin.
Auch wenn der 100-jährige Kalender etwas anders funktioniert, kommt er zu ähnlichen Ergebnissen. Laut dem Kalender wird das Wetter 2023 vom Mars bestimmt. Ein Marsjahr gab es bereits 2016, das nächste soll entsprechend dem siebenjährigen Zyklus 2030 sein. Marsjahre gelten laut dem hundertjährigen Kalender immer als trocken. „Auch wenn es zu gewissen Zeiten regnet, gibt es doch mehr trockene Tage“, lautet die Kurzbeschreibung.
Hundertjähriger Kalender – was ist das?
Der hundertjährige Kalender geht auf Wetterbeobachtungen des Abtes Mauritius Knauer im 17. Jahrhundert zurück. Seine Erkenntnisse sollten dazu dienen, die Landwirtschaft entsprechend dem Wetter zu optimieren. Er ging davon aus, dass Wetterbedingungen unter dem Einfluss der damals bekannten sieben Planeten (Sonne, Mond, Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur) stehen. Daraus leitete er einen 7-jährigen Zyklus ab, in dem sich das Wetter wiederholt. Dabei ist ein Jahr nicht mit dem Kalenderjahr identisch, sondern es wird immer ein Zeitraum von März bis Februar betrachtet.
Die Aufschriebe dienten später den Beobachtungen von Dr. Christoph von Hellwig aus Thüringen. Er schrieb den Kalender für den 100-Jahre-Zeitraum fort und gab ihm seinen endgültigen Namen „Hundertjähriger Kalender“. Bis heute wird der Kalender weitergeschrieben. Aus meteorologischer Sicht sind die Vorhersagen des Kalenders nicht haltbar.
100-jähriger Kalender: Wetter im März, April und Mai 2023 im Detail
Normalerweise geht die Zeitspanne des Marsjahres vom 22. März 2023 bis 21. März 2024. Aus praktischen und einfachen Gründen, wird oftmals dennoch das klassische Kalenderjahr bei der Prognose betrachtet. Der 100-jährige Kalender liefert dabei allgemeine Vorhersagen für die einzelnen Jahreszeiten, aber auch Prognosen nach genauem Datum.
So soll das Wetter im Frühling 2023 „trocken und kalt“ werden. „Gras und Pflanzen können großen Schaden nehmen. Reif und kalte Luft kommen und halten bis Juni an“. Schaut man sich die Prognosen des 100-jährigen Kalenders im Detail an, zeichnet sich ebenfalls ein Wettertrend ab, der von Frost, Kälte und nur wenig frühlingshaften Temperaturen geprägt ist:
März | |
01.-07. | Die erste Woche im März beginnt sehr kalt |
08.-09. | Es fallen Regen und Schnee |
08.-09. | Nochmals kaltes Wetter |
21.-31. | Morgens ist es noch frostig kalt, aber die Tage sind schon wärmer |
April | |
01.-16. | Es bricht nochmals eine frostig kalte Zeit an |
17.-23. | Lindes und angenehmes Wetter |
24.-29. | Wieder folgen Kälte und Frost |
30. | Ein warmer Tag |
Mai | |
03. | Es treten häufig Gewitter auf |
04.-08. | Trübes und kaltes Wetter |
09.-10. | Einige sehr schöne Tage folgen nun |
11. | Frostige Kälte |
12.-20. | Eine recht kalte Woche |
21.-30. | Schönes und warmes Wetter |
31. | Nochmal folgen Kälte und Eis |
DWD mahnt zur Vorsicht: Wettervorhersage nicht wissenschaftlich begründet
Schenkt man dem 100-jährigen Kalender Glauben, ziehen sich die niedrigen Temperaturen noch bis in den Juni. Im Frühling 2023 dürfen sich die Menschen in Deutschland nur über wenige schöne Tage freuen. Wer nach dieser Vorhersage am liebsten das Weite suchen möchte, der kann noch auf die Prognose des DWD hoffen.
Denn die Wetter-Experten mahnen zur Vorsicht, was die Vorhersagen des 100-jährigen Kalenders betreffen. „Möglich, dass diese Vorhersagen des Hundertjährigen Kalenders manchmal zutreffen, aber aus meteorologischer Sicht sind solche Übereinstimmungen nur rein zufällig und in keiner Weise wissenschaftlich begründet“, so die Meteorologen des DWD.
Das amerikanische Wettermodell NOAA sowie diverse europäische Wettermodelle wagen ebenfalls einen ersten Blick auf das Wetter im Frühjahr 2023. Sie gehen davon aus, dass das Wetter für die Monate März, April und Mai einem durchschnittlichen bis leicht zu mildem Trend folgt.
Wetter-Vorhersage für März 2023: DWD geht von „Winter statt Frühling“ aus
Beim DWD ist für das Wetter im März der Tenor „Winter statt Frühling“, was den Prognosen der Bauernregeln und dem 100-jährigen Kalender entsprechen würde. Bei Vorhersagen, die darüber hinausgehen, machen die Meteorologen oftmals keine Aussagen, da Klima und Wetter äußerst sensible Systeme sind, die sich schon aufgrund von minimalen Ereignissen verändern können.
Die gängigen Modelle sagen das Wetter in der Regel maximal bis zu 14 Tage voraus. Doch die Wahrscheinlichkeiten, dass dies auch so eintrifft, nehmen dann von Tag zu Tag ab. Wirklich seriös könne man das Wetter nur für drei Tage vorhersagen, so die Experten des DWD. Die Aussagen des 100-jährigen Kalenders müssen also mit Vorsicht genossen werden.
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