Minus 20 Grad
Wetter im Februar: „Arktischer Winter“ droht wegen Polarwirbel-Verschiebung
Minus 20 Grad in Deutschland? Das könnte im Februar Realität werden. Grund dafür ist arktische Kaltluft, die sich auch in Richtung Europa bewegen könnte.
München/Dortmund – In Deutschland ist wieder der Winter eingebrochen. Nachdem in den vergangenen Wochen zum Teil vielerorts milde Temperaturen geherrscht hatten, gibt es jetzt in weiten Teilen des Landes wieder reges Schneetreiben. Doch das könnte erst der Anfang sein: In nur wenigen Wochen, ab Mitte Februar, „droht uns nochmal ein richtig harter Wintereinbruch“, berichtet Focus.
Wetter im Februar 2023 – Arktische Kaltkluft könnte Deutschland fluten
Dies liege daran, dass die Nordhalbkugel mit arktischer Kaltluft geflutet werde. Wie viel Deutschland von dem kalten Wetter spüren wird, ist noch unklar. Im extremsten Fall könnten jedoch Temperaturen von bis zu -20 Grad erreicht werden, berichtet Merkur.de.
Wie kommt es dazu, dass wir in Deutschland bald -20 Grad bekommen könnten? Dem Weather Channel zufolge hängt dies mit dem sogenannten Polarwirbel zusammen. Dieser werde gestreckt und daraufhin abgedrängt. Im Anschluss erreiche Warmluft die Stratosphäre und es resultieren Temperaturabweichungen von bis zu 70 Grad.
Dann wird es wichtig für die Temperaturen, die man auf der Erde zu spüren bekommt: Die Warmluft, die sich in der Stratosphäre befindet, sinke langsam zurück zum Erdboden und drücke dabei die arktische Kaltluft in Richtung Süden.
Arktische Kaltluft im Februar: Wetter-Phänomen könnte heftige Minustemperaturen bringen
In der Konsequenz heißt das, dass ab Mitte Februar ein Ausbruch arktischer Luftmassen auf der Nordhalbkugel droht und das könnte auch ganz akut Deutschland betreffen. Auch der hundertjährige Kalender sagt für Anfang 2023 Kälte und Trockenheit voraus – Pflanzen könnten sogar Schaden davon tragen.
Gegenüber dem Focus sagt der Meteorologe Jan Schenk über die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland etwas von der Kaltluft spüren wird: „Bildet sich über Skandinavien ein Hochdruckgebiet, dann zapft dieses Hoch die eiskalte Luft aus Norden an, führt sie zunächst in Richtung Russland und dann biegt die Kaltluft ab nach Deutschland und reicht bis nach England.“
Manch einer mag sich daran erinnern, dass es bereits 2018 einen Kaltluftausbruch in Deutschland gab. Damals kam es zu Temperatur-Tiefstwerten von -20,1 Grad. Es handelt sich dann um eine sehr unangenehme Kälte, häufig ohne Schneefall: „Diese Luft ist sehr trocken. Wenn diese Luftmassen über Russland zu uns kommen, können sie keine Feuchtigkeit aufnehmen. Das ist richtig klirrende Winterluft“, so Schenk.
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