Teuren Fehler vermeiden

Stromverbrauch der Waschmaschine – „Spar“-Programm ist eine Kostenfalle

Beim Wäschewaschen kommt es auf die richtige Programm-Auswahl an. Schon ein einfacher Knopfdruck kann einen großen Kostenunterschied ausmachen.

Dortmund – Man(n) steht mal wieder vor der Waschmaschine und weiß nicht, was das richtige Programm für den angehäuften Wäscheberg oder die verschmutzten T-Shirts ist? Beim Blick auf das Bedienfeld bieten sich viele, teils irreführende, Optionen.

Sparen beim Wäschewaschen: Zu kurze Waschzeit kostet bares Geld

Die komplette Wäsche in einer Stunde oder gar in 30 Minuten sauber bekommen: das klingt verlockend!

Angesichts der stetig steigenden Energiepreise wie zum Beispiel in Dortmund sollte man an dieser Stelle jedoch kurz innehalten. Denn ebenso wie eine zu heiße Einstellung, kann auch eine zu kurze Waschzeit den geglaubten Sparvorteil zunichtemachen und höhere Kosten produzieren.

Sparen beim Wäschewaschen: Auf Schnellwaschprogramme verzichten

Beim Wäschewaschen gilt: Kürzer ist nicht besser und schon gar nicht günstiger. Wer Geld sparen möchte, sollte also auf Programme wie „Schnell/Mix“ oder das Schnellwaschprogramm verzichten.

Denn die kürzere Waschzeit lässt die Energiekosten steigen. „Um in rund 60 Minuten fertig zu sein, muss beim schnellen Mix mit höheren Temperaturen gewaschen werden. Und das kostet“, berichtet Öko-Test.

Sparen beim Wäschewaschen: Schnelldurchlauf kostet 15 Euro mehr pro Jahr

Im Vergleich zum sogenannten „Eco-Programm“ kostet der Schnelldurchlauf bei drei Waschgängen pro Woche rund 15 Euro mehr im Jahr (bei 10 Cent Mehrkosten pro Nutzung). Dies stellte das Verbrauchermagazin in einem Test fest (weitere Spartipps bei RUHR24).

Beim Wäschewaschen kann die Auswahl des richtigen Programms einen großen Unterschied ausmachen.

Noch fataler fällt der Unterschied aus, wenn man an der Waschmaschine die sogenannte „Turbo-Taste“ drückt. Hiervon sollten Verbraucher, wenn sie Geld sparen wollen, unbedingt die Finger lassen.

Geld sparen beim Wäschewaschen: Turbo-Taste sollte niemals gedrückt werden

„Drückt man, sofern am Gerät vorhanden, zusätzlich die Turbo-Taste („varioSpeed“, „SpeedPerfect“, „Extra Touch“), um die Waschdauer zu halbieren, muss nochmals heißer – und gegebenenfalls mit schnelleren Umdrehungen – gewaschen werden. Auch das kostet Extra-Energie“, berichtet Öko-Test.

Verbraucher könnten erneut mit Zusatzkosten von 10 Cent pro Waschgang rechnen. Im Vergleich zum Eco-Programm kann ein einfacher Knopfdruck bei regelmäßiger Anwendung also eine große Wirkung haben.

Schnell und günstig: Einstellung hilft beim Wäschewaschen zu sparen

Gleichzeitig macht das Verbrauchermagazin auf eine überaus interessante Alternative aufmerksam. Viele Waschmaschinen würden über sogenannte „Kürzestwaschgänge“ verfügen, „die nur 15 bis 30 Minuten dauern und dabei nur 25 bis 30 Grad Wassertemperatur erreichen. Damit reinigen sie noch mal etwas kühler als die Eco-Programme und natürlich kälter als die ‚Schnell/Mix‘-Einstellungen (mit denen sie leider sehr einfach zu verwechseln sind)“, heißt es.

Erkennen könne man die entsprechenden Programme unter anderem daran, dass sie mit einer Minutenangabe versehen sind. Laut Herstellern sind sie allerdings nur für wenig verschmutzte und nicht empfindliche Kleidungsstücke zu empfehlen.

Dennoch könnte „die Differenz zum Schnell/Mix“-Programm (siehe die obere Beispielrechnung) weitere 15 Euro betragen. Das heißt auch: Zwischen ‚Schnell/Mix‘ und einem Kürzestwaschgang wie ‚Schnell 30‘ können stolze 30 Euro Differenz liegen – und das, „obwohl die Programme fast den gleichen Namen tragen“, lautet das eindeutige Fazit des Verbrauchermagazins Öko-Test.

Rubriklistenbild: © Michael Gstettenbauer/Imago

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