Übersicht aller Hersteller
Rückruf von mehr als 15 Chips-Sorten: Betroffene Marken und Supermärkte im Überblick
Vor dem Griff in die Chipstüte sollten Verbraucher unbedingt checken, ob ihre Chips von dem aktuellen Mega-Rückruf betroffen sind. Hier die Übersicht.
Dortmund – Das ist wahrlich ein XXL-Rückruf. Vor allem Freunde des knusprigen Genusses sollten die Ohren spitzen, denn immer mehr Chips werden aktuell zurückgerufen. Dass weitere Hersteller nachziehen werden, ist nicht ausgeschlossen.
Pflanzeninhaltsstoff | Tropanalkaloide |
Vorkommen | Ackerunkräuter |
Symptome einer Vergiftung | Unter anderem Benommenheit, Sehstörungen, Herzklopfen |
Mega-Rückruf von Chips: Immer mehr Hersteller ziehen nach und warnen vor dem Verzehr
Angefangen hatte das Rückruf-Drama mit den Mais-Chips von Alnatura. Wo zunächst nur die Sorten Natur und Paprika betroffen waren, wurde schnell ein weiteres Produkt aus den Regalen geräumt: Nun waren auch die „Maisröllchen“ betroffen.
Nur wenig später meldeten weitere Unternehmen, dass sie ihre Mais-Chips und Tortillas zurückrufen müssen. Rossmann warnt vor dem Verzehr von Tortilla-Chips der Eigenmarke, zwei niederländische Unternehmen rufen ebenfalls ihre Tortilla-Chips zurück und auch bei dem Chips-Rückruf von Dennree sollte es nicht bleiben.
Chips-Rückruf: XXL-Überblick über alle betroffenen Produkte und Hersteller
Fast täglich flattern die Rückruf-Meldungen von immer mehr Herstellern rein. Neu hinzugekommen ist die Warnung des Herstellers „Heimatgut“. Die verschiedenen Sorten der Tortilla-Chips wurden unter anderem in den Supermärkten Rewe und Edeka, aber auch in Drogeriemärkten wie DM verkauft.
Hier der gesamte Überblick aller vom Rückruf betroffenen Chips:
- Artikel von Santa Maria: Santa Maria Bio Tortilla Chips salted MHD: alle MHD bis einschließlich 30.03.2023 Weitere Spezifikationen: jeweils in den 125-Gramm-Verpackungen
- Artikel von Alnatura: Mais-Chips Natur, Mais-Chips Paprika und Maisröllchen
MHD: alle bis zum 7.12.2022
Weitere Spezifikationen: jeweils in den 125-Gramm-Verpackungen - Artikel von Rossmann: Bio Tortilla Chips Meersalz und Bio Tortilla Chips Paprika
MHD: alle
Weitere Spezifikationen: EAN 4305615678641 (Meersalz) und EAN 4305615678559 (Paprika) - Artikel von Billa (Österreich): Billa Bio Tortilla Chips Natur und Billa Bio Tortilla Chips Paprika
MHD: 08.09.2022 – 29.12.2022 (Natur) und 13.09.2022 – 30.12.2022 (Paprika)
Weitere Spezifikationen: jeweils in den 125-Gramm-Verpackungen - Artikel von Trafo: Tortilla Chips Chili, Tortilla Chips Nacho und Tortilla Chips Naturel
MHD: 15.08.2022 bis einschließlich 09.01.2023
Weitere Spezifikationen: Chili und Naturel jeweils in den 75 Gramm und 200 Gramm-Packungen, Nacho in den 75 Gramm-Packungen - Artikel von Dennree: Dennree Tortilla Chips gesalzen und Dennree Tortilla Chips Paprika
MHD: die gesamte noch haltbare Ware
Weitere Spezifikationen: 125 Gramm-Packungen - Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Chips Meersalz
MHD: 12.09.2022, 09.10.2022, 10.10.2022, 10.11.2022, 12.12.2022, 10.01.2023, 03.03.2023
Weitere Spezifikationen: EAN 4260350922605 - Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Sweet Chili
MHD: 14.09.2022, 09.10.2022, 11.12.2022, 03.02.2023, 02.03.2023
Weitere Spezifikationen: EAN 4260350922629 - Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Rolls Meersalz
MHD: 06.09.2022, 07.09.2022, 18.10.2022, 15.11.2022, 16.11.2022, 12.12.2022, 10.01.2023, 05.02.2023, 03.03.2023
Weitere Spezifikationen: EAN 4260350922643 - Artikel von Heimatgut: Bio Tortilla Rolls Salsa Style
MHD: 07.09.2022, 18.10.2022, 15.11.2022, 12.12.2022, 10.01.2023, 05.02.2023, 03.03.2023
Weitere Spezifikationen: EAN 4260350922667
XXL-Rückruf von Chips in Supermärkten und Drogerien: Giftiger Inhaltsstoff gefunden
Doch was ist der Grund für den Mega-Rückruf von Tortilla-Chips? Alle Hersteller, die aktuell vor dem Verzehr der betroffenen Waren warnen, geben an, dass bei Kontrollen erhöhte Werte von Tropanalkaloiden nachgewiesen wurden.
Dabei handelt es sich um Inhaltsstoffe aus einigen Beipflanzen, die unter anderem in der Umgebung von Mais wachsen. Das Unkraut dient der Pflanze als natürlicher Schutz vor Fressfeinden auf den Feldern. Für Menschen sind die Alkaloide jedoch laut Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit giftig. Der Inhaltsstoff kommt unter anderem in Bilsenkraut, Stechapfel und Tollkirsche vor.
Aktueller Chips-Rückruf: Verzehr kann Vergiftungssymptome verursachen
Werden die Beipflanzen bei der Maisernte versehentlich erfasst und gelangen so in die Lebensmittel, kann das gesundheitliche Folgen haben. Zwar soll der Verzehr keine Langzeitwirkung entfalten. Doch laut der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit können bereits fünf bis 30 Minuten nach der Aufnahme von Tropanalkaloiden Vergiftungssymptome auftreten.
Symptome können sein: trockene Schleimhäute, Pupillenerweiterung, Benommenheit, Sehstörungen, Herzklopfen, Übelkeit oder Desorientierung. Besonders gefährdet seien laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Kleinkinder, Säuglinge und Menschen mit Herzproblemen.
Chips nicht essen! Rückruf-Produkte zurückgeben und Geld erstattet bekommen
Mit Blick auf die möglichen Folgen des Verzehrs der vom Rückruf betroffenen Chips raten alle Hersteller aktuell davon ab, die Produkte zu essen, sollten Verbraucher und Verbraucherinnen sie bereits erworben haben. Denn zu kaufen gibt es die genannten Chips aktuell nicht mehr. Waren, in denen Tropanalkaloide vermutet werden, wurden bereits aus den Regalen geräumt.
Haben Chips-Freunde allerdings eine der betroffenen Packungen im Vorratsschrank, so kann diese wieder zurückgegeben werden. Ein Kassenbon ist dazu in der Regel nicht nötig und der Kaufpreis wird erstattet.
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