Änderung beim Kabelfernsehen – Millionen Kunden müssen künftig mehr zahlen
Eine Änderung beim Kabelfernsehen wird bald Millionen von Haushalten treffen. Die Folge sind höhere Kosten für Verbraucher.
Dortmund – Für viele Fernseh-Fans könnte eine anstehende Änderung beim Kabelfernsehen für Unmut sorgen. Denn wer in einem Mehrparteienhaus wohnt, muss künftig mehr für den Empfang von TV-Sendern zahlen. Grund dafür ist die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs für Kabelgebühren, wie inside-digital.de berichtet.
Änderung beim Kabelfernsehen trifft Millionen Haushalte: Mehrparteienhäuser betroffen
Die Regelung des Nebenkostenprivilegs hat bislang dafür gesorgt, dass Mieter in einem Haus mit mehreren Wohnungen keinen eigenen Kabelvertrag mit lokalen Kabelanbietern schließen mussten.
Meist hat der Hausverwalter oder Eigentümer des Hauses einen Rahmenvertrag mit Anbietern vereinbart, damit alle Haushalte im Gebäude fernsehen können. Die Kosten für die Mietparteien wurden in der Vergangenheit immer über die Nebenkostenabrechnung abgerechnet.
Wenn alle Parteien eines Hauses im Vertrag inbegriffen sind, gewährt der Kabelanbieter einen Rabatt auf die Kosten für das Kabelfernsehen. Jetzt soll sich allerdings etwas ändern, wodurch die Kosten für Verbraucher steigen könnten.
Kabelfernsehen könnte ab 2024 teurer werden: Verbraucher müssen eigene Kabelverträge schließen
Da nur wenige Verbraucher sich neben dem Kabelanschluss noch einen weiteren TV-Anschluss hinzugebucht haben, waren alternative Anbieter wie Streaming-Plattformen im Nachteil.
Daher sollen nun bestehende Kabelverträge bis Mitte 2024 gekündigt werden. Mieter müssen bis zu dieser Frist einen eigenen Vertrag mit lokalen Kabelanbietern schließen, sodass die Kosten nicht mehr über die Nebenkostenabrechnung abgerechnet werden.

Die Kosten für die jeweiligen Einzelverträge könnten sich dadurch erhöhen. Davor warnen auch die Kabelnetzbetreiber, die sich gegen die Änderung stellen. Für sie bestehe das Risiko, dass viele Verbraucher nun zu IPTV-Anschlüssen, Satellit oder digitalen Antennenanschlüssen (DVB-T2) wechseln könnten (mehr Service-Themen bei RUHR24).
Änderung beim Kabelfernsehen: Verbraucherzentrale gibt Einschätzung zu Preiserhöhung ab
Für alle Verbraucher mit Kabelanschluss gibt es allerdings gute Nachrichten, denn die erwartete Preiserhöhung beläuft sich laut Verbraucherzentrale nur auf zwei bis drei Euro im Monat. Einzelnutzerverträge für Kabelfernsehen würden somit monatlich etwa acht bis zehn Euro kosten.
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Wer in einer Mietwohnung einer großen Wohnungsgesellschaft lebt, wird voraussichtlich im kommenden Jahr von der Hausverwaltung über die Änderung informiert. Mieter müssen dann einen eigenen Kabelvertrag mit lokalen Anbietern schließen.
Die geplante Änderung kann Anlass für Vertreter von Kabelnetzanbietern sein, an Haustüren zu klingeln und für einen Vertragsabschluss zu werben. Daher warnen Verbraucherschützer aktuell davor, Geschäfte an der Haustür einzugehen.