Inflation

Tomaten-Preis bei Edeka sorgt für Diskussion – „nicht mehr leistbar“

Wie teuer dürfen Tomaten sein? Eine Edeka-Kundin postete ein Foto bei Twitter, das eine große Diskussion lostrat. Für viele geht der Preis zu weit.

München/Dortmund – Die Inflation trifft Geringverdiener besonders hart. Diejenigen, die ohnehin schon kaum über die Runden kommen, haben am stärksten mit den Preiserhöhungen zu kämpfen, die aktuell auf Corona, Energiekrise oder den Ukraine-Konflikt folgen.

Edeka-Tomaten: „Das ist ziemlich überzogen und eine Frechheit“

Ein Edeka-Kunde war so schockiert über den Preis von Tomaten, dass er kurzentschlossen seine Kamera zückte und diese im Supermarkt fotografierte. Nachdem er die Aufnahme bei Twitter gepostet hatte, folgte eine große Diskussion in den Kommentaren, berichtet tz.de.

„Gerade im Edeka“, schreibt er zu seinem Foto, „1 Kilo Tomaten für 25 Euro - Schnäppchen“. Es stimmt, für ein Kilo Cherry-Rispentomaten lautet der Kilopreis 24,94 Euro. Viele Beobachter pflichten ihm bei, dass dies zu weit ginge. „Die Tomaten können Sie selbst essen! Als Normalverdiener oder Rentner kann man sich das nicht mehr leisten“, schimpft ein Twitter-User. Eine Seniorin bestätigt: „Mir vergeht mittlerweile als Frührentnerin die Lust am Einkaufen.“

„Das ist ziemlich überzogen und eine Frechheit“, kommentiert eine andere Nutzerin. „Die spinnen doch wohl“, schreibt eine andere. Und eine weitere Beobachterin aus dem Ausland meint: „Unfassbar, das bezahlen wir nicht mal in der Schweiz.“ Ein weiterer schreibt: „Wenn die Inflation so weiter galoppiert, sollte langsam mal der Staat eingreifen.“

Hohe Preise bei Edeka: „Es ist nun mal Winter und nicht die natürliche Jahreszeit für Tomaten“

Andere aber warnen vor Preishysterie. „Ist Edeka-Collection, bei der Hausmarke ist es deutlich günstiger“, schreibt ein User. Das sei „das Schöne an großen Supermärkten, die haben günstige Eigenmarken. Ich finde es ein wenig schwierig, mit hochpreisigen Waren Stimmung zu machen, wenn gleichzeitig günstige Alternativen angeboten werden.“

Diese Meinung teilt ein anderer User: „Es ist nun mal Winter und nicht die natürliche Jahreszeit für Tomaten. Diese aufwendig im Gewächshaus zu produzieren kostet nun mal was und wenn es keiner kaufen würde, würde es nicht angeboten. Im Sommer wirds wieder günstiger, keine Sorgen.“ Ein anderer Nutzer schreibt: „Das sind Honigtomaten, die sind überall teuer. Im Winter der Bentley unter den Tomaten.“

Preisvergleich im Supermarkt: Hier kosten die Tomaten am wenigsten

Glaubt man dem Vergleichsportal Supermarktcheck.de, sind die Tomaten von Edeka wirklich etwas teuer. Dort liegt der Kilopreis für Cherry-Rispentomaten zwischen 3,78 Euro (Kaufland) und geht über 6,36 Euro (Netto) und 4,98 (Penny) hinauf zum dort zuletzt aufgenommenen Edeka-Preis von 14,95 Euro.

Die Userin ist übrigens doch noch fündig geworden – und billiger weggekommen. „Nach langem Suchen habe ich Tomaten für 3,99 gekauft.“ Die ganze Aufregung also umsonst oder eine berechtigte Diskussion? Das muss jeder Verbraucher selbst entscheiden.

Rubriklistenbild: © ITAR-TASS/Imago; Twitter/Straw_Berry0210 ; Collage: RUHR24

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