Mode-Kette meldet Insolvenz an – zahlreiche Top-Marken und Filialen betroffen
Ein weiterer großer deutscher Modehändler muss Insolvenz anmelden. Davon sind zahlreiche Top-Marken betroffen. Das müssen Kunden jetzt wissen.
Dortmund/Siegburg – Deutschlands Modehandel befindet sich in der Krise. Während zuletzt Zalando ankündigte, hunderte Stellen streichen zu müssen, musste Schuhhändler Görtz Insolvenz anmelden. Jetzt steckt ein weiteres Unternehmen in der Krise.
Großer Modehändler TK Fashion meldet Insolvenz an: Top-Marken betroffen
Wie Textilwirtschaft zuerst berichtete, habe die TK Fashion Group GmbH beim Amtsgericht Bonn die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Der große Modehändler wurde 2014 gegründet.
Der Geschäftsbetrieb solle uneingeschränkt fortgeführt werden, Ziel sei laut Unternehmensangaben die Sanierung. Zu dem in Siegburg ansässigen Unternehmen zählen zahlreiche Top-Marken.
Großer Modehändler TK Fashion meldet Insolvenz an – Liebeskind, Comma und Lieblingsplatz
Dem Portal Wer-zu-wem zufolge offeriert die TK Fashion Group schwerpunktmäßig drei Mode-Labels. Im Mittelpunkt des nordrhein-westfälischen Unternehmens stünden demzufolge Fashion-Artikel der Marken Liebeskind und Comma.
Darüber hinaus betreibt das Unternehmen den Online-Shop „Lieblingsplatz.de“. Dort werden unter anderem die Marken Opus, Someday und Zero geführt.
Großer Modehändler TK Fashion meldet Insolvenz an: Corona und Ukraine-Krieg als Gründe
Insolvenzverwalter der TK Fashion Group GmbH ist Rechtsanwalt Dr. Biner Bähr, der für die Kanzlei White & Case tätig ist. In der war er beispielsweise bereits mit den Insolvenzen des Kaufhauskonzerns Hertie und des Energieversorgers TelDaFax befasst.

Die Gründe für die wirtschaftliche Schieflage des Modehändlers sind unter anderem die Corona-Pandemie sowie der Ukraine-Krieg. Wie Nordbayern berichtet, habe das Unternehmen infolgedessen mit einer geringeren Nachfrage bei gleichzeitig steigenden Kosten zu kämpfen. Ähnliche Probleme vermeldet auch der Modehändler Peek & Cloppenburg, wie heidelberg24.de berichtet. Der Konzern hat einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt.
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Großer Modehändler TK Fashion meldet Insolvenz an: Das gilt für Kunden und Mitarbeiter
Wie der Focus berichtet, müssten sich Kunden allerdings vorerst keine Sorgen machen. Auf Nachfrage von Nordbayern geht Anwalt Frank Leswal davon aus, dass „der weit überwiegende Teil der Filialen der TK Fashion Group GmbH geöffnet bleibt und der Geschäftsbetrieb auch über das Insolvenzverfahren hinaus aufrechterhalten bleibt“.
Darüber hinaus werde auch der Online-Shop Lieblingsplatz weiterhin betrieben und eingehende Aufträge würden ordnungsgemäß erfüllt. Die Gehälter der 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei zudem vorerst durch das Insolvenzgeld gesichert, berichtet Nordbayern.