Spuren im Garten erkennen

Tierkot von Mardern und Ratten im Garten erkennen: Wann Handlungsbedarf gilt

Nachts im Garten können so einige Tiere unterwegs sein. Oft merkt man das nur am Kot, der hinterher herumliegt. Doch wie kann man ihn unterscheiden?

Dortmund – Freigänger-Katzen, Igel auf Nahrungssuche oder gar ungebetene Gäste wie Ratten und Marder: Was nachts im eigenen Garten herumläuft, kann man kaum kontrollieren. Oft bleibt nur der Kot als Indiz übrig. Der von Füchsen kann wegen Bandwürmern sogar zur Gefahr werden. Aber wie erkennt man, zu welchem Tier er gehört?

Kot von Igeln, Ratten und Mardern erkennen: Spuren im Garten lesen

Wer einen Igel oder andere Tiere in seinem Garten vermutet, muss sich entweder nachts auf die Lauer legen oder tagsüber nach Spuren Ausschau halten. Der zurückgelassene Kot der Tiere ist meistens das eindeutigste Indiz dafür, dass in der Dunkelheit noch viel im Garten los ist.

Wer vermeintlichen Igelkot findet, kann ihn laut dem Gartenjournal an folgenden Eigenschaften erkennen:

  • Farbe: schwarz-braun und glänzend
  • Länge: bis zu sechs Zentimeter lang, Dicke: acht bis zwölf Millimeter
  • Geruch: bei gesunden Tieren unauffällig bis geruchslos
  • Form: gerollt mit spitz zulaufenden Enden

Bei genauem Hinsehen können im Igelkot Reste von Käfern enthalten sein. Obstkerne sind hingegen seltener. Sie tauchen nur auf, wenn der Igel in reifen Früchten nach Maden abgesucht hat. Ansonsten verschmähen Insektenfresser vegetarische Kost eher.

Igelkot ist grün und schleimig - was kann das bedeuten?

Ist ein Igel im Garten unterwegs und der Kot sieht plötzlich ungewöhnlich aus, sollten Tierfreunde genau hinsehen. Der Igel könnte krank sein und beispielsweise unter Darmparasiten leiden.

Wenn das Aussehen von Igelkot auf ein krankes Tier hindeutet, sollte man Kontakt zu einer Igelstation oder igelkundigen Tierärzten aufnehmen. Entwurmt werden sollte außerdem nicht in freier Wildbahn beziehungsweise im Garten, sondern unter Aufsicht. Auch Haustiere mit freiem Zugang nach draußen sollten gegebenenfalls auf Würmer untersucht werden.

Der Kot eines kranken Igels kann grün bis hellgrün und weich bis schleimig aussehen. Außerdem stinkt er stark.

Igel, Ratte oder Marder? Diese Eigenschaften haben Tierkot

Igel gelten nicht nur als niedlich, sondern auch im Garten als Nützlinge, weil sie unter anderem ungeliebte Nacktschnecken essen. Auch ein Maulwurf kann im Garten nützlich sein. Ratten und Marder hingegen sind eher unbeliebt. Die Tiere selbst und auch ihr Kot können Krankheiten auf den Menschen übertragen. Beide Tiere können außerdem die Dämmungen in Häusern stark beschädigen und sich hartnäckig einnisten.

Wer den ungeliebten Besuch von Ratten und Mardern vermeiden will, sollte darauf achten, sie nicht versehentlich anzulocken.

Fuchs, Marder oder Igel im Garten? Das lässt sich oft am Kot erkennen.

Tierkot von Ratte, Igel oder Marder Schritt für Schritt bestimmen: Diese Eigenschaften gibt es

Doch auch Ratten und Marder können lange unentdeckt bleiben – würden sie nicht ebenfalls Kot hinterlassen. An einigen Details kann man die Exkremente von Igelkot unterschieden. An diesen Merkmalen erkennt man Rattenkot eines gesunden Tieres:

  • Farbe: dunkelbraun
  • Länge: ein bis zwei Zentimeter lang
  • Geruch: riecht nach Ammoniak
  • Form: weich und klebrig

So kann man Marderkot eines gesunden Tieres im Garten erkennen:

  • Farbe: schwarz bis grau
  • Länge: acht bis zehn Zentimeter
  • Geruch: unangenehmer Gestank
  • Form: sichtbare Nahrungsreste

Füchse und Waschbären: Auch größere Tiere kommen im Garten vor

Je nach Gebiet kommen auch Waschbären und Füchse im Garten vor. Beide dürfen laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) gesetzlich in Deutschland nicht gefüttert werden. Freistehendes Vogelfutter, kleinere Tiere oder Komposthaufen können sie trotzdem anlocken.

Waschbär-Kot ist laut Plantopedia an folgenden Merkmalen zu erkennen:

  • Farbe: Abhängig von der Nahrung (Waschbären sind Allesfresser)
  • Länge: zwei bis drei Zentimeter lang
  • Aussehen: röhrenförmig, ähnelt Hundehaufen, enthält oft Nahrungsreste

Die Losung von Füchsen sieht nach Berichten des Gartenjournals hingegen eher aus wie Hunde- oder Katzenkot. Allerdings markieren Füchse auch ihr Revier und legen den Kot daher häufig an gut sichtbaren, erhöhten Plätzen ab. Er hat folgende Eigenschaften:

  • Farbe: schwarz bis grau
  • Länge: 8 Zentimeter lang, 2 bis 3 Zentimeter dick
  • Aussehen: am Ende spitz zugezogen, wurstförming

Tierkot von Ratte, Igel oder Marder im Garten gefunden? Das ist zu tun

Wenn man den Kot entfernen will, sollte man einiges beachten. Vor allem dann, wenn man nicht weiß, mit welchem Tier man es zu tun hat und ob das Tier gesund ist. Hygiene ist daher besonders wichtig, am besten sollte man Handschuhe beim Entfernen tragen.

Anschließend sollte man seine Hände waschen und alle Geräte desinfizieren, die mit dem Kot in Berührung gekommen sind. Auch die Schuhe sollten sicherheitshalber desinfiziert werden. Die Exkremente sollten auf keinen Fall auf dem Kompost landen. Von dort aus können sich im schlimmsten Fall pathogene Erreger im Garten ausbreiten oder auf andere Tiere übertragen. Der Kot sollte stattdessen in einer Papiertüte im Hausmüll entfernt werden.

Einfach liegen lassen sollte man die Losung ebenfalls nicht. Andere Tiere oder kleine Kinder könnten mit dem Kot in Kontakt kommen und schlimmstenfalls krank werden. Einige Parasiten, wie der Fuchsbandwurm, sind sogar tödlich.

Rubriklistenbild: © Penofoto/Christian Heilwagen/Imagebroker/YAY Images/Imago; Collage: RUHR24

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