Drogerieprodukte nicht immer gut

Finger weg von Teppichreiniger: Produkte von Dm machen noch mehr Dreck

Flecken im Teppich können schnell entstehen und lästig sein. Doch nicht alle Teppichreiniger sind auch wirklich zum sauber machen geeignet.

Dortmund – Dass ein Teppich mit der Zeit mehr oder weniger stark verschmutzt, lässt sich kaum verhindern. In der Drogerie oder im Supermarkt gibt es mittlerweile viele Putzmittel, die genau dann helfen sollen. Doch nicht alle sind empfehlenswert und können sogar alles schlimmer machen.

Teppich reinigen: Putzmittel aus der Drogerie sind oft nicht empfehlenswert

Dabei versprechen die meisten Produkte eine einfache Anwendung und tolle Ergebnisse: Schaum oder Pulver auftragen, einwirken lassen und einbürsten – gegebenenfalls noch mit einem feuchten Lappen abwischen. Schon soll der Teppich wieder sauber sein.

Für den ersten Moment mag dem auch so sein. Doch langfristig kann der Teppich nach der Anwendung sogar schneller schmutzig werden, wie mehrere Experten für professionelle Teppichreinigung warnen, etwa die Unternehmen „Dr. Rowald“ oder „TipTop“.

Tenside im Teppichreiniger: Substanz kann Teppich noch dreckiger machen

Denn in den meisten gängigen Produkten, die Kunden bei DM, Rossmann oder auch Müller kaufen können, sind Tenside enthalten. Dabei handelt es sich um eine Substanz, die vereinfacht gesagt zwei Stoffe verbindet. Tenside können also Dreck anziehen, was erstmal nach einem Vorteil bei Putzmittel und Hygieneartikeln klingt. Auch gängige Seife aus Öl und Lauge ist beispielsweise ein Tensid.

Die Stärke der Tenside ist aber gleichzeitig ihr Problem. Denn nach der Anwendung von Teppichreinigern bleibt oft ein Rest im Teppich zurück – der dann weiterhin Dreck anzieht und sogar für schneller auftretende und stärkere Verschmutzungen sorgen kann.

Teppich richtig reinigen – Verbraucher sollten einen Bogen um Tenside machen

Wie sollte man stattdessen beim Teppich reinigen vorgehen? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die auch ohne Tenside auskommen. Etwa die Trockenreinigung, bei der ein bestimmtes Granulat in den Teppich eingebürstet und nach einer Einwirkzeit ausgebürstet wird (mehr Lifehacks bei RUHR24 lesen).

Es gibt außerdem verschiedene Methoden, bei denen Teppichreiniger in den feuchten bis nassen Stoff eingearbeitet und anschließend wieder abgesaugt werden. Spezielle, professionelle Geräte kann man sich teilweise sogar bei den Drogeriemärkten ausleihen.

Beim Teppich reinigen sind nicht alle Mittel ratsam.

Teppich richtig sauber machen: Hausmittel können Alternative zu Teppichreiniger sein


Der Nachhaltigkeitsblog Smarticular empfiehlt zur Reinigung von Teppichen hingegen die Hausmittel Natron, das selbst den Abfluss wieder frei macht, und Soda. Dazu beide Pulver mischen und auf den Teppich oder die dreckige Stelle streuen und anschließend mit Wasser besprühen. Das Pulver in kreisenden Bewegungen mit einem Lappen oder einer Bürste in den Teppich einarbeiten.

Anschließend soll diese Mischung einwirken, bis sie trocken ist. Das funktioniert beispielsweise über Nacht. Zum Schluss muss man das Pulver nur noch absaugen. Achtung: Natron und Soda haben eine leicht bleichende Wirkung. Wenn man dieses Hausmittel wählt, sollte man möglichst gleichmäßig vorgehen, um Farbflecken zu vermeiden. Ein Pluspunkt ist allerdings, dass Natron auch Gerüche beseitigen kann.

Ebenfalls Rasierschaum soll helle Teppiche wieder sauber machen. Praktisch: Die Flaschen lassen sich ähnlich handhaben wie Teppich-Schaum, enthalten in den meisten Fällen aber keine Tenside.

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