Ukraine-Krieg: Erste Auswirkungen sind für uns bereits spürbar
Der Krieg in der Ukraine ist eine humanitäre Krise. Auch die Wirtschaft in Deutschland ist betroffen.
Dortmund – In der Ukraine herrscht Krieg. Russlands Präsident Wladimir Putin hat das Land angegriffen, es soll Tote geben, Menschen fliehen, die Meldungen überschlagen sich. Noch ist das alles weit weg, über 1.000 Kilometer entfernt. Und doch: Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen auf Deutschland.
Land | Ukraine |
Präsident | Wolodymyr Selenskyj |
Hauptstadt | Kiew |
Ukraine-Krieg: NRW bekommt Krise bereits zu spüren – weitere Folgen sind denkbar
Noch geht das Leben in Deutschland seinen geregelten Weg. Zwar machen sich erste Sorgen wegen des Krieges in der Ukraine und über das weitere Vorgehen Russlands breit, doch noch scheint alles normal. Allerdings kann der Krieg mitten in Europa durchaus auch Auswirkungen auf Deutschland haben.
Bereits jetzt haben die Kölner Karnevalisten die Rosenmontagszüge im Stadion abgesagt – Krieg und Karneval passe nicht zusammen, das sagte auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Stattdessen solle es laut Festkomitee Kölner Karneval eine Friedensdemonstration geben. Und auch die Wirtschaft könnte den Krieg zu spüren bekommen.
Ukraine-Krise: Gaspreise werden in Deutschland „durch die Decke schießen“
Diese Krise könnte die Wirtschaft in Deutschland und Europa weiter belasten. Bürger könnten die aktuellen Ereignisse besonders im Geldbeutel zu spüren bekommen. Denn steigende Energiepreise schlagen sich nicht nur in den ohnehin schon hohen Heizkosten nieder.
Marcel Fratzscher, Präsident Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, erklärt gegenüber RTL: „Einmal würden wir das sofort an höheren Gaspreisen merken. Die würden durch die Decke schießen, weil wir in Deutschland von den Gasimporten aus Russland abhängig sind.“
Doch deutsche Haushalte werden wegen des Ukraine-Krieges nicht auf einmal ohne Heizung dastehen, weiß auch Merkur.de*. Kerstin Andreae, Chefin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wenn die Lieferungen aus Russland von einem Tag auf den anderen ausfallen, ist das eine große Herausforderung, vor der die Bundesregierung und die Energiewirtschaft dann stehen würden. Aber wir haben in Europa Sicherungsmechanismen, die dann greifen. In jedem Fall sind Haushaltskunden und verschiedene Einrichtungen durch gesetzliche Bestimmungen besonders geschützt. Auch würden vertraglich geregelte Abschaltvereinbarungen mit der Industrie oder der Wechsel auf andere Energieträger die Nachfrage nach Gas drosseln.“
Russlands Krieg in der Ukraine: Lebensmittel können in Deutschland teurer werden
Auch an der Tankstelle wird es vermutlich teuer. Steigende Öl- und Gaspreise zeigen sich aber nicht nur an der Tankstelle und auf der Heizkostenabrechnung. Denn auch sämtliche Unternehmen sind von Gas und Öl abhängig. Zahlen sie mehr für Energie und haben höhere Lieferkosten, schlägt sich das in den Preisen für verschiedenste Waren nieder.
Das kann sich vor allem auch im Supermarkt bemerkbar machen. Lebensmittel werden in dieser Krise vermutlich teurer. Das hat zum einen mit den höheren Energiekosten zu tun, zum anderen aber auch, weil Deutschland teilweise von den Exporten aus der Ukraine und Russland abhängig ist.
Die Ukraine ist die Kornkammer Europas. Das Land gehört weltweit zu den größten Weizen-Exporteuren. Russlands Angriff auf die Ukraine hat somit auch Auswirkungen auf die Preise von Brot oder Nudeln in deutschen Supermärkten.

Ukraine-Krise: Menschen fliehen vor weiteren Angriffen Russlands – Grenzen offen halten
Neben den wirtschaftlichen Folgen ist der Krieg in der Ukraine allen voran eine humanitäre Katastrophe. „Wenn Menschen auf der Flucht vor Krieg Hilfe in Deutschland suchen, steht Nordrhein-Westfalen bereit“, kündigte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst bereist an.
Aus Angst vor einem noch größer angelegten russischen Angriff auf die Ukraine fliehen viele Menschen aus der Hauptstadt Kiew. „Die humanitären Folgen für die Zivilbewohner werden verheerend sein“, teilte Filippo Grandi, Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR mit. Die Organisation rief Nachbarländer auf, die Grenzen für Menschen, die Sicherheit und Schutz suchen, offenzuhalten. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA