Einfache Tricks und große Wirkung

Nachts Strom sparen: Elektrogeräte richtig einstellen bringt große Wirkung

Eine zu hohe Stromrechnung kann man in vielen Fällen spielend leicht im Schlaf senken. Bereits einfache Spartipps entfachen eine große Wirkung.

Dortmund – Steigende Preise für Gas, Strom und Lebensmittel dürften bei nicht wenigen Bürgern und Bürgerinnen für schlaflose Nächte sorgen. Dabei lassen sich die Energiekosten bereits mit einfachen Spartipps deutlich reduzieren.

Strom sparen leicht gemacht: Richtige Kühlschrank-Temperatur senkt Energiekosten

Trotz Gas- und Strompreisbremse müssen sich aktuell viele Haushalte die Frage stellen, wie sich die Energiepreise senken lassen. Die Antwort hierauf ist gar nicht so kompliziert. Denn in vielen Fällen ist das Energiesparen einfacher als zunächst angenommen.

Dies ist beispielsweise bei Kühl- und Gefrierschränken der Fall. Hier genügt oftmals schon ein Blick auf die richtige Temperatur. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) seien 7 °C im Kühlschrank und -18 °C im Eisfach völlig ausreichend.

Strom sparen bei Nacht: Kühl- und Gefrierschrank als Energiefresser

Falls nötig, sollte man die Temperatur nach oben oder unten regulieren. In den meisten Fällen kann dies über ein Rädchen im Inneren der Geräte erfolgen. Mit nur einem Handgriff lässt sich somit über das gesamte Jahr bares Geld einsparen.

Laut BMUV sind „Kühl- und Gefriergeräte die größten Stromfresser im Haushalt, da sie Tag und Nacht laufen“. Die richtige Einstellung ist somit nicht der einzige Hebel zum Energiesparen.

Sparen beim Kühlschrank: Richtige Größe senkt Energiekosten

Hierzu rät das Ministerium: „Die Größe ist entscheidend. Für einen Single- oder Zwei-Personen- Haushalt reichen grundsätzlich 120-140 Liter Nutzinhalt, für jede zusätzliche Person 60 Liter.“ Beim Kauf eines neuen Kühlschrankes sei zudem auf die beste Energieeffizienzkasse zu achten.

Beim Kühlschrank gibt es ein hohes Sparpotenzial.

Bei älteren Geräten könnte sich darüber hinaus unter Umständen eine Neuanschaffung lohnen: „Der Austausch eines alten Gerätes mit einem neuen hocheffizienten Gerät lohnt sich nur dann, wenn das alte Geräte zum Kaufzeitpunkt eine sehr schlechte Effizienzklasse hatte oder vor 2005 gekauft wurde“, heißt es dazu beim BMUV. Ansonsten gelte das Prinzip „reparieren statt wegwerfen“.

Strom sparen bei Nacht: Ausgeschalteter Gefrierschrank senkt Energiekosten um 250 Euro

Doch auch ein Blick auf den Inhalt des Gefrierschranks kann besonders lohnenswert sein. Vor allem dann, wenn man die darin befindlichen Vorräte tatsächlich auch verbraucht.

Ein leeres und ausgeschaltetes Eisfach spart laut Online-Plattform Utopia rund 250 Euro pro Jahr. Zugrunde gelegt wurde ein durchschnittlicher Jahresverbrauch von 600 Kilowattstunden bei einem Preis von knapp 42 Cent pro Kilowattstunde.

Nachts bis zu 100 Euro sparen: Standby-Modus vermeiden und Stromkosten senken

Doch nicht nur beim Kühl- und Gefrierschrank gibt es Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken: Wer nachts trotz hoher Strompreise zukünftig ruhig schlafen möchte, sollte überprüfen, welche Geräte zwingend im teuren Standby-Modus laufen müssen.

Wie Joshua Jahn von der Verbraucherzentrale Brandenburg in einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur erklärt, könne ein Drei-Personen-Haushalt jährlich rund 100 Euro einsparen, wenn Geräte komplett ausgeschaltet würden, anstatt sie bei Nichtbenutzung im Standby-Modus zu lassen. Besonders wirkungsvoll ist hierbei die Nutzung von Steckdosenleisten.

Nachts Strom sparen und WLAN-Router ausschalten

Darüber hinaus könne man laut Utopia seinen Stromverbrauch in der Nacht ebenfalls senken, indem man den Router ausschaltet. Wer sein WLAN während des Schlafens für sechs Stunden ausschaltet, könne zwischen sechs und elf Euro pro Jahr einsparen. Zu beachten gilt jedoch, dass man mit dem Router meist auch den Festnetzanschluss vom Strom trennt.

Wer nachts den WLAN-Router ausschaltet, kann die Stromrechnung reduzieren und bares Geld sparen.

Damit es abschließend mit dem Schlafen perfekt klappt, sollte man ebenfalls darüber nachdenken, die Temperatur in den Räumen anzupassen. „Beim Schlafen will wohl keiner frieren, aber nachts die Heizung herunterzudrehen, spart enorm viel Energie“, berichtet der Landesverband Bremen des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)

„Denn jedes Grad Raumtemperatur weniger senkt die Heizkosten um etwa sechs Prozent.“ Laut den Experten sei im Schlafzimmer beispielsweise eine Temperatur von 17 °C ausreichend.

Rubriklistenbild: © blickwinkel/R. Rebmann/Imago

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