Nützliche Tipps und Beispiele
Strom- und Gaspreis-Bremse: So bekommt man noch Geld zurück
Ab März 2023 greift für Strom-, Gas- und Fernwärme-Kunden die sogenannte Energiepreisbremse. RUHR24 erklärt, wie man bestmöglich sparen kann.
Dortmund – Wer in diesen Tagen die Abrechnung seines Energieversorgers bekommen hat, dürfte sich nicht selten wie in einem schlechten Film vorgekommen sein: Schlimmstenfalls droht bei Strom- und Gaspreisen eine Verdoppelung.
Strom, Gas und Fernwärme: Bundesregierung beschließt Energiepreisbremse
Doch wie können die entstehenden Mehrkosten vor allem in den Privathaushalten aufgefangen und finanziert werden? Hierzu hat die Bundesregierung die sogenannte Energiepreisbremse beschlossen.
Sie tritt ab März 2023 in Kraft, gilt rückwirkend zum 1. Januar und entlastet sowohl Strom-, Gas- als auch Fernwärme-Kunden. Zu unterschiedlichen Preisen werden je 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs gedeckelt. Ein garantierter Maximalpreis sozusagen.
Sparen bei Strom, Gas und Fernwärme: Das bringt die Energiepreisbremse
Für Stromkunden gilt, dass sie 80 Prozent ihres Verbrauchs zu einem gedeckelten Preis von 40 Cent pro Kilowattstunde beziehen. Beim Gas gelten maximale Kosten von 12 Cent pro Kilowattstunde – bei der Fernwärme werden höchsten 9,5 Cent fällig.
Alles, was Mieter und Hausbesitzer über die 80 Prozent hinaus beziehen und verbrauchen, muss zu den mitunter deutlich teureren Konditionen der jeweiligen Energieversorger abgenommen werden. Es lohnt sich daher umso mehr, in 2023 besonders sparsam zu sein.
Strom, Gas und Fernwärme sparen: Konkretes Beispiel zeigt Sparpotenzial
So weit die Theorie, doch was bedeutet die Energiepreisbremse für Strom-, Gas- und Fernwärme-Kunden und wie kann sie von Verbrauchern möglichst effizient umgesetzt werden? Dies zeigt eine Beispielrechnung der Verbraucherzentrale NRW.
Der aktuelle Gaspreis beträgt 22 Cent/kWh bei einem Verbrauch von 15.000 kWh pro Jahr. Bleibt dieser unverändert, dann zahlt man:
Beispielrechnung für die Gaspreisbremse
12 Cent/kWh mal 12.000 kWh (80 Prozent, Basiskontingent) = 1440 Euro plus
22 Cent/kWh mal 3000 kWh (20 Prozent, normaler Preis) = 660 Euro pro Jahr.
Daraus ergeben sich Gesamtkosten von 2100 Euro pro Jahr und ein monatlicher Abschlag von 175 Euro.
Gas-, Fernwärme- und Strom-Verbrauch senken: Besonderer Sparanreiz ab 30 Prozent
Wer es also schafft, seinen Gasverbrauch um 20 Prozent zu senken, darf sich in diesem Fall über eine Ersparnis von 660 Euro für 2023 freuen. Für besonders sparsame Bürgerinnen und Bürger hat die Bundesregierung noch einen besonderen Anreiz geschaffen.
„Wenn man es schafft, 30 Prozent zu sparen, dann spart man nicht nur die 12 Cent/kWh des Basiskontingents, sondern die des Marktpreises. Hier gewährt der Staat eine zusätzliche Erstattung, und will damit einen weiteren Anreiz schaffen, um Gas oder Strom zu sparen. Wer 30 Prozent spart, verbraucht im Beispiel 10.500 kWh pro Jahr. 12.000 kWh minus 10.500 kWh ergibt eine Ersparnis von 1500 kWh“, rechnet die Verbraucherzentrale NRW vor.
Jene eingesparten 1500 Kilowattstunden würden dann von der Regierung mit je 22 Cent vergütet, was einer Erstattung von 330 Euro entspricht. „Wer nur 70 Prozent Energie im Vergleich zum Vorjahr verbraucht, zahlt also 1110 Euro pro Jahr (1440 minus 330 Euro)“, heißt es bei der Verbraucherzentrale.
Strom, Gas und Fernwärme: Mit sechs Tricks besonders viel Energie sparen
Strom, Gas und Fernwärme zu sparen, kann sich in diesem Jahr besonders auszahlen. Damit das bestmöglich gelingen kann, hat RUHR24 bereits einige Spartipps zusammengetragen.
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