Ungenaue Werte und kein Datenschutz
Stiftung Warentest: Nur wenige Smartwatches und Fitnesstracker stellen zufrieden
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Smartwatches gewinnen an Beliebtheit. Deswegen hat Stiftung Warentest nun 25 Smartwatches und Fitnesstracker geprüft. Dabei haben aber nur wenige gut abgeschnitten.
- Immer mehr Technikunternehmen bringen ihre eigene Smartwatch auf den Markt.
- Stiftung Warentest hat nun 25 Smartwatches und Fitnesstracker getestet.
- Insgesamt konnten nur wenige die Note gut erreichen.
Berlin - Smartwatches werden immer beliebter und sind eine Ergänzung zum Smartphone. Stiftung Warentest hat solche Uhren nun auf verschiedene Funktionen getestet.
Name | Stiftung Warentest |
Gründer | Westdeutschland |
Gründung | 4. Dezember 1964, Berlin |
Rechtsform | Selbständige rechtsfähige Stiftung |
CEO | Hubertus Primus |
Zentrale | Berlin |
Mitarbeiter | 359 (Stand 2018) |
Stiftung Warentest testet Smartwatches: Was können die Mini-Computer?
Mittlerweile tragen viele sie am Handgelenk: die kleinen Alleskönner aka Smartwatches. Die Mini-Computer als Uhr können mittlerweile sehr viel.
Neben einem Taschenrechner, Kalender und einer Nachrichtenapp kann man mit einer Smartwatch auch telefonieren. Die kleinen Helfer sollen den Alltag enorm erleichtern und ergänzen das Smartphone.
Smartwatches im Test: Das sollte eine Smartwatch können
Eine Fitnessapp kann zusätzlich noch die eigenen Schritte und Aktivitäten am Tag aufzeichnen. Sogenannte Fitnesstracker bieten diese Funktion gesondert und alleine von den Fähigkeiten einer Smartwatch an.
Solche Fitnesstracker und Smartwatches sind meist mit dem Smartphone per Bluetooth verbunden. Um das altbekannte Uhren-Gefühl zu haben, können die Smartwatches aber auch das analoge Ziffernblatt einer Uhr imitieren.
Stiftung Warentest: Insgesamt 25 Smartwatches und Fitnesstracker im Test
Stiftung Warentest hat nun 25 verschiedene Smartwatches und Fitnesstracker getestet. Darunter sind Produkte von Apple, Garmin, Fitbit und Samsung.
Auch zwei sogenannte Hybriduhren werden getestet. Sie haben ein normales analoges Ziffernblatt mit einer zusätzlichen elektronischen Anzeige für mehr Informationen.
Smartwatches: Stiftung Warentest prüft Bedienung, Fitness und Datenschutz
Der Test soll zeigen:
- Wie gut lässt sich das Produkt bedienen?
- Wie genau wird der Puls und der Kalorienverbrauch getestet?
- Wie geht der Hersteller mit Datenschutz um?
Smartwatches und Fitnesstracker sollen zudem bei vielen Sportarten, wie zum Beispiel Joggen, Radfahren und Schwimmen, Fitnessdaten ermitteln können. Laut Stiftung Warentest, die zuletzt auch Fleisch von Discountern getestet haben, sollen die meisten der getesteten Produkte bei der Genauigkeit bei Puls und Streckenlänge aber daneben liegen.
Stiftung Warentest: Viele Smartwatches ungenau bei Fitnesswerten
Viele der Smartwatches sollen aber die Möglichkeit bieten, automatisch vom Alltags- in den Trainingsmodus wechseln zu können, sodass der Nutzer es nicht selbst einstellen muss. Im Trainingsmodus sollen die Uhren genauere Werte liefern können.
Von 25 geprüften Fitnesstrackern liefern nur zwei Smartwatches stimmige Werte. Vor allem die getesteten Fitnessarmbänder messen Puls, Kalorienverbrauch und Strecke sehr ungenau, z.T. gibt es Abweichungen von über 50 Prozent: https://t.co/qd5sWnz8vg
— Stiftung Warentest (@warentest) July 2, 2020
Während des Tests von Stiftung Warentest erkannten viele Uhren aber den Start des Trainings nicht genau. Auch die Art des Sports wurde nicht immer von der Smartwatch korrekt erkannt.
Smartwatches und Fitnesstracker: Enttäuschendes Ergebnis bei Stiftung Warentest
Insgesamt schneiden nur wenige Smartwatches und Fitnesstracker in dem Test gut ab. Einige bekamen sogar nur die Note ausreichend oder mangelhaft. Testsieger sind unter anderem Uhren von Apple und Garmin.
Wer eine Smartwatches kaufen möchte, bekommt sie schon für weniger als 100 Euro. Im Test der Stiftung Warentest sollen aber die teureren Smartwatches die besten Ergebnisse erzielt haben. Die günstigeren Modelle können "bei den versprochenen Fitnessfunktionen nicht überzeugen".
Stiftung Warentest: Viele Produkte ausreichend für den Alltag
Zudem sollen viele als Erweiterung für das Smartphone ausreichen. Zum Beispiel zum Telefonieren oder Nachrichten verschicken.
Wer aber mehr haben möchte und auf gute Fitnessfunktionen wert legt, ist laut Stiftung Warentest mit einem Fitnesstracker besser bedient. Diese Fitnesstracker können aber nicht als Handyerweiterung genutzt werden (mehr Service-Artikel auf RUHR24.de).
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Fitnesstracker statt Smartwatch: Das empfiehlt Stiftung Warentest für Fitnessfreaks
Der Akku eines Fitnesstrackers soll durchschnittlich länger halten als bei Smartwatches. Zudem kosten sie weniger als eine "schlaue Uhr". Aber es gibt auch teure Modelle die bis zu 1000 Euro kosten.
Auch der Datenschutz ist ein wichtiger Faktor bei Smartwatches und Fitnesstrackern. Die Uhren und die verbundenen Apps fragen beim Einrichten des Kontos nach persönlichen Daten wie Alter, Geschlecht, Gewicht und Größe. Denn mit diesen Daten können sie genauere Werte bei den Fitnessfunktionen erzielen.
Datenschutz: Laut Stiftung Warentest nicht immer gewährleistet
Im Test fand Stiftung Warentest aber heraus, dass einige Anbieter diese Daten an Dritte weitergeben. Wer also auf den Schutz der eigenen Daten achtet, sollte beim Kauf einer Smartwatch oder einem Fitnesstracker aufpassen.