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Viele schlechte Noten: Stiftung Warentest nimmt Smartwatches unter die Lupe

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Von: Martin Nefzger

Für die aktuelle Ausgabe ihres Magazin hat die Stiftung Warentest Smartwatches untersucht. Dabei konnten nur zwei Modelle die Experten überzeugen, viele andere erhielten schlechte Bewertungen.

Smartwatches im Test bei Stiftung Warentest

Puls messen, die gelaufene Strecke bestimmt oder Nachrichten anzeigen: Hersteller von Smartwatches versprechen den Käufern ihrer intelligenten Uhren viel. Doch oft messen die sehr ungenau. Und es gibt noch mehr Probleme.

Zu diesem Urteil kommt die Stiftung Warentest. Für die aktuelle Ausgabe ihres Magazins ("test"-Ausgabe 12/19) haben die Experten der Stiftung 13 Smartwatches untersucht. Das Ergebnis: Nur zwei Modelle konnten überzeugen. Und selbst die erhielten nur die Gesamtnote "gut".

Nur zwei Smartwatches können Stiftung Warentest überzeugen

Stiftung Warentest, die auch Bluetooth-Kopfhörer wie die Airpods getestet haben, konnte einige Mängel aufdecken. Insgesamt zeigten viele Smartwatches schon bei eigentlich grundlegenden Aufgaben wie Telefonieren, dem Versenden von Nachrichten oder der Navigation Schwächen. Beim Messen von Puls oder Kalorienverbrauch zeigten sich laut der Tester außerdem oft Ungenauigkeiten. Lediglich die Apple Watch Series 5 (480 Euro) und die Garmin Forerunner 245 Musich (335 Euro) erfassten fast alle Werte korrekt.

Dafür stammen die beiden Modelle, die aus dem Test letztlich auch als Sieger hervorgingen, auch aus der gehobenen Preisklasse - im Test sind sie sogar die teuersten. Günstigere Alternativen wiesen auch stets größere Mängel auf. Sie schnitten oft mit der Endnote "befriedigend" ab. Ein besonders günstiges Modell wurde sogar mit "mangelhaft" bewertet.

Dass günstig nicht immer gut sein muss, zeigte sich auch in einem neueren Test: Stiftung Warentest hat erneut Smartwatches und Fitnesstracker getestet. Nur wenige Modelle konnten überzeugen. Anders sieht das bei Make-up aus, das Stiftung Warentest ebenfalls getestet hat.

Stiftung Warentest: Probleme mit dem Datenschutz bei vielen Smartwatches

Ein Punkt, den die Tester außerdem bemängeln, betrifft die Datenschutzerklärungen der Hersteller. Laut Stiftung Warentest, die auch Raclette-Geräte getestet hat, gibt es diesbezüglich bei neun der 13 Modelle Mängel. Allgemein kritisieren Experten, dass die Smartwatches bei der Einrichtung eines Nutzerkontos sehr viele persönliche Daten abfragen würden.

Dazu gehören auch Daten wie die eigene Telefonnummer, die für eine korrekte Funktion der Uhr eigentlich nötig wären. Hinzu kommt, dass sich sechs Hersteller das Recht einräumen, personenbezogene Daten zu speichern und an Dritte weiterzugeben. Hinweise darauf, dass Fitnessdaten ungefragt an Dritte weitergegeben wurden, fand die Stiftung Warentest, die kürzlich Virenschutz-Programm unter die Lupe genommen hat, allerdings nicht.

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