Sparmaßnahmen

Spülmaschine oder von Hand: Kostenvergleich mit überraschendem Ergebnis

Meist landet das schmutzige Geschirr in der Spülmaschine und wird nicht per Hand abgewaschen. Dabei könnte sich ein Vergleich durchaus lohnen.

Dortmund – Die Spülmaschine ist aus den meisten Haushalten Deutschlands nicht mehr wegzudenken. Gemeinhin gilt sie als nützlicher und vor allem sparsamer Alltagshelfer.

Spülmaschine oder per Hand Spülen: Richtige Technik ist entscheidend

Doch spart die richtig beladene Spülmaschine tatsächlich immer Energie im Vergleich zum Abwaschen per Hand? Nicht unbedingt.

Wie so oft im Leben kommt es auf die richtige Technik an. Der manuelle Spülgang kann durchaus nicht zu unterschätzende Vorteile haben.

Spülen per Hand kann im Vergleich zu Spülmaschine 70 Prozent Energie sparen

Wie der Bund der Energieverbraucher berichtet, „verbraucht energiebewusstes Spülen von Hand bis zu 70 Prozent weniger Energie, Spülmittel und Gesamtkosten und etwa gleich viel Wasser.“

Unter anderem bliebe in den meisten Vergleichsrechnungen unberücksichtigt, dass auch Energie für die Herstellung der Maschinen benötigt werde. „Literaturwerte nennen zum Beispiel für Spülmaschinen 1.000 Kilowattstunden Strom. Mit dieser Energiemenge könnte man immerhin fast drei Jahre lang täglich eine moderne Maschine betreiben“, rechnet der gemeinnützige Verein vor.

Spülmaschine oder per Hand abwaschen: Individuelles Spülverhalten entscheidet

Darüber hinaus sei das individuelle Spülverhalten entscheidend. Unter gewissen Umständen kann man per Hand nämlich durchaus sparsamer abspülen, als es die Spülmaschine schafft.

Die Spülmaschine ist nicht zwingend sparsamer als das Spülen per Hand.

Hierbei gilt es folgende Faktoren zu berücksichtigen: Für welche Geschirrmengen wird das Spülbecken befüllt, wird mit oder ohne Nachspülen gespült, wird das Wasser zwischenzeitig ausgetauscht, wie wird das Warmwasser erzeugt und wie lang sind die Leitungswege?

Spülmaschine oder per Hand, was ist sparsamer? Ergebnis überrascht

Der Bund der Energieverbraucher hat einen „sparsamen Handspüler“ mit einer verbrauchsarmen Spülmaschine der Energieeffizienzklasse A miteinander verglichen. Mit einem durchaus überraschenden Ergebnis (weitere Spartipps bei RUHR24).

„Für eine Maschinenladung (100 Geschirrteile) braucht man acht Liter Heißwasser (70 Liter Gas), vier Liter Kaltwasser zum Nachspülen und sieben Gramm Spülmittel“, rechnet der Verein vor. Bei den Verbrauchswerten des elektronischen Küchenhelfers habe man sich auf die Herstellerangaben berufen.

Abwasch per Hand schlägt die Spülmaschine deutlich

Demzufolge zeige sich, dass „das Spülen von Hand nur ein Drittel der Energie und Spülmittelmenge der Maschine benötigt. Auch die Kosten liegen bei etwa einem Drittel (rund 16,66 Cent, Anm. d. Red.) gegenüber der Maschine, die etwa 50 Cent pro Spülgang schluckt“, heißt es beim Bund der Energieverbraucher.

Das Spülen per Hand kann im Vergleich zur Spülmaschine durchaus sparsamer sein.

Die Spülmaschine ist folglich nicht zwingend sparsamer als der oftmals ungeliebte Abwasch der schmutzigen Teller und Gläser per Hand. Nicht zu vernachlässigen ist jedoch die zeitliche Ersparnis, die der Geschirrspüler zweifellos mit sich bringt.

So gelingt das Spülen per Hand besonders sparsam

Damit das Spülen per Hand möglichst effizient gelingt, hat das Verbrauchermagazin Öko-Test noch nützliche Tipps mit auf den Weg gegeben. Verbraucher sollten es unbedingt vermeiden, Speisereste antrocknen zu lassen. Sollten dem Geschirr dennoch hartnäckige Reste anhaften, lässt man es am besten vorher im Spülwasser einweichen.

Des Weiteren solle man seine Gläser und Teller nicht unter fließendem Wasser abspülen – und den Spülgang idealerweise mit dem leicht verschmutzten Geschirr beginnen. Auf diesem Wege ließe sich das Nass möglichst lange verwenden.

Rubriklistenbild: © Simona Pilolla/Westend61/Imago

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