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Sparkassen und Banken erhöhen Dispo-Zins – Kunden droht die Schuldenfalle
Banken und Sparkassen erhöhen den Dispozins. Das sorgt für Ärger bei Kunden. Die fürchten in der aktuellen Krise eine weitere Schulden-Falle.
Dortmund – Die Inflation treibt die Schulden der Menschen an. Lebenshaltungskosten steigen, das Geld wird weniger. Ausgerechnet zuletzt haben zahlreiche Banken ihre Kosten und Dispo-Zinsen erhöht – das hat komplizierte Folgen.
Banken erhöhen Kosten für das Konto – Kunden macht Dispo-Zins große Probleme
Die erhöhten Kosten für ein Girokonto stehen auf der einen Seite. Wie aus einem Informationsschreiben des Online-Finanzportals biallo.de, das RUHR24 vorliegt, hervorgeht, hat beispielsweise die Sparkasse Gelsenkirchen aus NRW ihr Privatkonto von 2 auf 6,95 Euro erhöht. Diese und ähnliche Kostenerhöhungen bei Sparkassen und Banken seien in ganz Deutschland zu beobachten.
Für Kunden und Kundinnen ist das nachteilig, hat aber weit weniger Auswirkungen als Dispo- und Überziehungszinsen auf der anderen Seite. Denn auch die haben sich bei zahlreichen Banken und Sparkassen von Januar 2022 auf Januar 2023 erhöht – teilweise drastisch.
So lag der Dispo-Zins im Januar 2022 in NRW bei 10,513 Prozent und im Januar 2023 bei 11,047 Prozent – das ist eine Steigung von 5,079 Prozent. Der Überziehungszins hat sich von 12,222 Prozent auf 13,863 Prozent erhöht – das ist eine Steigung von 13,427 Prozent (mehr News zu Spartipps bei RUHR24).
Kunden von Banken und Sparkassen stehen vor Herausforderungen – Dispo-Zins und Kosten erhöht
Die Erhöhung des Dispo- und Überziehungszins sorgt zusätzlich für Herausforderungen bei den Menschen. Zwar raten Experten der Verbraucherzentralen und des Portals biallo.de davon ab, das Konto zu überziehen.
Aber wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Verbraucherzentrale hervorgeht, geraten immer mehr Menschen in den Schuldenstrudel. Dieser wird dann noch durch Dispo- und Überziehungszinsen verstärkt.
Laut Verbraucherzentrale NRW hat jeder Siebte in den vergangenen drei Monaten (November 22 bis Januar 23) einen Dispokredit genutzt. Jeder Zehnte hat gar angegeben, nicht mehr in der Lage zu sein, die gestiegenen Lebenshaltungskosten zu tragen. Die Folge: Schulden.
Verbraucherzentrale schlägt vor – Kunden sollten besseren Schutz vor hohen Dispo-Zinsen bekommen
Die Verbraucherzentrale schlägt aus diesem Grund vor, dass die Bundesregierung nur noch eine kurzfristige Nutzung des Dispos fördert, um ungerechtfertigte Kosten zu vermeiden. Zudem sollte eine gute Hilfe bei Überschuldung zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich wäre eine Begrenzung des Disporahmens und ein Zinseszins-Verbot angebracht.
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