Weihnachts-Produkt wird teurer: Pro Flasche 50 Cent mehr im Supermarkt
Firmenfeiern, Weihnachten und Silvester: Bei diesen Gelegenheiten stößt man gerne mit einem Sekt an. Der Preis dafür zieht aktuell allerdings an.
Dortmund – Die Frage „Was macht ihr an Silvester?“ fiel mit hoher Wahrscheinlichkeit schon häufiger in der letzten Zeit. Denn es sind nur noch knapp fünf Wochen bis zum Neujahrsfest. Das Anstoßen auf das Jahr 2023 könnte diesmal allerdings deutlich teurer werden. Denn der erste Sekt-Hersteller kündigt Preiserhöhungen an.
Sekt wird teurer: Hersteller bereitet Verbraucher auf Preiserhöhungen vor
Eigentlich lief der Sommer 2022 für den Sekt-Hersteller Rotkäppchen-Mumm erfolgreich. „Viele Konsumenten haben Feiern nachgeholt, ob Geburtstage oder Hochzeiten“, teilt der Unternehmenschef Christof Queisser mit. Die vergangenen Monate brachten hingegen keine Umsatz-Überraschungen ein.
Ein Grund dafür seien auch die gestiegenen Herstellungskosten für die Glasflaschen. Der dafür erforderliche Energiebedarf verlangt dem Unternehmen aktuell einen doppelt so hohen Kaufpreis für die Flaschen ab. Zudem haben sich laut DPA auch die Kosten für den Transport und die Verpackungen erhöht.
Deswegen bereitet Rotkäppchen-Mumm die Verbraucher schon jetzt auf Preissteigerungen in Supermärkten und Discountern vor. Queisser rechnet pro Flasche mit etwa 50 Cent bis einem Euro Mehrkosten. Gleiches gilt aktuell für das deutsche Traditionsgetränk: Die Preise für Bier steigen ebenfalls an.
Rotkäppchen-Mumm sei „finanziell solide“ – Menschen wünschen sich Genussmomente in Krisenzeiten
Der Sekt-Hersteller pocht daher auf ein vielversprechendes Dezembergeschäft durch die Weihnachtsfeiertage und Silvester. Dieser Zeitraum mache etwa 20 Prozent des Jahresumsatzes aus.
Allerdings sei das Unternehmen weiterhin „finanziell solide“ aufgestellt. Im Kalenderjahr 2021 habe Rotkäppchen-Mumm rund 320 Millionen Flaschen Sekt, Prosecco, Wein und andere Spirituosen verkauft. Der Umsatz lag bei etwa 1,2 Milliarden Euro. Ob das Jahr 2022 ebenso erfolgreich wird, zeigen die kommenden Wochen.

Genuss in Krisenzeiten für Bürger besonders wichtig
Laut Ergebnissen einer Trendstudie wünschen sich 60 Prozent der befragten Einwohner insbesondere in Krisenzeiten mehr Genussmomente. Trotz Preissteigerungen im Zuge der Inflation sehen die Bürger Gemeinschaft und Genuss als wertvolles Gut an. Es gehe vor allem um die kleinen Momente, in denen die Konsumenten innehalten und genießen, so Queisser.
Die Studie hat das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt selbst in Auftrag gegeben. Im Zeitraum vom 27. Oktober bis zum 7. November wurden rund 1500 Menschen in Deutschland befragt.
Auch bei anderen Lebensmitteln müssen die Bürger mittlerweile tiefer in die Tasche greifen. Nicht immer fällt das sofort auf. So verteuern Hersteller etwa die Ware, indem sie weniger einfüllen. Diese „Shrinkflation“ betrifft bei Lidl und Kaufland vor allem Chips, berichtet echo24.de. Teilweise steigt der Preis laut Verbraucherzentrale so um bis zu 25 Prozent.