Achtung bei Tieren und Kindern

Schneeglöckchen sind giftig und können üble Symptome auslösen

Schneeglöckchen sind nicht nur hübsch, sondern auch giftig. Im Garten sollten Vorsichtsmaßnahmen gelten.

Dortmund – Schon ab Februar verschönern Schneeglöckchen den Garten und die Natur und gehören damit zu den Frühblühern. Allerdings sind die hübschen Pflanzen auch giftig. Geht von ihnen eine Gefahr aus?

Schneeglöckchen im Garten sind giftig – Gefahr für Kinder besonders hoch

Grundsätzlich sind alle Pflanzenteile von der Blumenzwiebel bis hin zur Blüte bei den Schneeglöckchen giftig. Das liegt an dem hohen Anteil an Amaryllidaceen-Alkaloiden, die in der Blume enthalten sind.

Vergiftungssymptome können Bauschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sein. Bei einem Verdacht auf Vergiftung sollten Verbraucher und Gartenfreunde unbedingt einen Arzt oder eine Giftinformationszentrale kontaktieren.

Allerdings sind die Schneeglöckchen nur bei Verzehr giftig und können bei Arbeiten im Garten problemlos berührt werden. Zwar zählen sie ohnehin nicht als Delikatesse, bei Kindern oder Haustieren wie Hunden oder Katzen, kann ein Verzehr aber wohl nie ganz ausgeschlossen werden. Bei wem im Februar noch Weihnachtssterne blühen, der sollte ebenfalls aufpassen: auch sie sind giftig.

Symptome bei einer Vergiftung: Schneeglöckchen auf keinen Fall essen

Für die Pflanze ist die Giftwirkung nützlich: So nützt sich das Schneeglöckchen vor Fressfeinden und sichert ihr Überleben. Der Körper von Menschen und Säugetieren reagiert nach dem Verzehr von kleinen Mengen mit den bereits genannten Magen- und Darmbeschwerden.

Wer größere Mengen Schneeglöckchen isst, muss allerdings mit verheerenden Folgen rechnen. Das Portal Mein Schöner Garten warnt bei einer Vergiftung vor:

  • Speichelfluss
  • Verengte Pupillen
  • Schweißausbrüchen
  • Kreislaufstörungen
  • Benommenheit

Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Lähmungserscheinungen kommen.

Schneeglöckchen nicht tödlich – Symptome dennoch unangenehm

Wichtig zu wissen: Eine tödliche Dosis von Schneeglöckchen gibt es nach aktuellem Kenntnisstand nicht. Zwischen ein bis drei Zwiebeln können problemlos vertragen werden – danach kann es kritisch werden. Kinder vertragen außerdem insgesamt weniger Giftstoffe, daher sollte auf sie besonders geachtet werden. In der Regel droht aber auch für sie keine Lebensgefahr.

Bei Haustieren wie Hunden und Katzen kann es ebenfalls zu Symptomen wie Erbrechen und Durchfall kommen, wenn sie Teile von Schneeglöckchen verzehren. Wenn die Blumen ab Februar im Garten sprießen, sollten besonders neugierige Vierbeiner und Kinder daher besser nicht unbeaufsichtigt im Garten unterwegs sein. Kinder sollten außerdem über giftige Pflanzen aufgeklärt werden.

Schneeglöckchen sind die ersten Frühlingsboten, doch sie sind auch giftig.

Vergiftung durch Schneeglöckchen: Was hilft?

Sollte es doch einmal zu einer Vergiftung durch Schneeglöckchen kommen, reicht es in der Regel, wenn die betroffene Person viel trinkt. Restliche Pflanzenteile sollten umgehend aus dem Mund entfernt werden. Erst bei größeren Mengen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Voreiliges Handeln ist nicht zu empfehlen: Ein Erbrechen sollte beispielsweise nur unter ärztlicher Aufsicht oder in Absprache mit einem Arzt erzwungen werden.

Rubriklistenbild: © Ivica Galovic/PIXSELL/Imago

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