Schädlinge im Garten bekämpfen: Marienkäfer sind die Lösung
Pflanzen können trotz korrekter Pflege zum Opfer von Schädlingen wie Läusen werden. Statt Chemikalien oder Hausmitteln kann auch der Marienkäfer helfen.
Dortmund – Gerade im Frühling erfreuen sich Pflanzen mit ihren prächtigen Blüten großer Beliebtheit. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn Schildläuse, Blattläuse oder andere Schädlinge über die Gewächse herfallen. Effektive Abhilfe schaffen dabei nicht nur Hausmittel, sondern vor allem der Marienkäfer.
Marienkäfer kaufen: Insekten helfen Pflanzen gegen Schädlinge
Mit den meist schwarzen Punkten auf seinem farbigen Schild ist der Marienkäfer schon lange ein echter Glücksbringer, da er die Leute vor Hexen und Unheil bewahren soll. Dass das Insekt auch äußerst nützlich ist, kann man bereits an seinem Namen erkennen. So war man früher bereits in dem Glauben, dass der gepunktete Käfer auf Verlangen der Jungfrau Maria hin Jagd auf Schädlinge macht, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Insgesamt 70 verschiedene Arten gibt es nach Angaben des NABU in Deutschland. Weltweit sollen es sogar 4.500 Arten sein. Beim australischen Marienkäfer stehen deshalb Schmierläuse ganz oben auf dem Speiseplan. Die Larven des bekannten Käfers sehen der Beute zum Verwechseln ähnlich, was sie ausnutzen, um unerkannt die Läuse und Eier zu verspeisen, erklärt Mein schöner Garten.
Blattläuse bei Pflanzen: Marienkäfer statt Hausmittel verwenden
Auch Blattläuse sind eine begehrte Beute des Marienkäfers. Täglich können das laut NABU 100 bis 150 der Schädlinge sein. Innerhalb von drei Wochen kommt sogar die Larve des Marienkäfers auf 400 bis 600 verspeiste Blattläuse. Wenig verwunderlich ist es daher, dass verschiedene Arten des Insekts schon seit den 80er-Jahren zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden.
Spezielle Firmen züchten dafür die Marienkäfer, um sie anschließend zu verkaufen und mit der Post zu verschicken. Bestellen können Kunden die Insekten beispielsweise online. Wer sich für Marienkäfer statt für Hausmittel wie Tees oder Aufgüsse entscheidet, der sollte einiges nach der Lieferung beachten (weitere News für Garten-Fans bei RUHR24).
Das Portal „Oekolandbau“ empfiehlt, die australischen Marienkäfer oder ihre Larven am frühen Morgen oder späten Abend freizulassen. Im Falle von direktem Sonnenschein verkriechen sich die Insekten lieber. Auch die Temperaturen sind entscheidend. Für die Marienkäfer sollte es zwischen 22 Grad und 28 Grad warm sein. Bei Temperaturen unter 16 Grad verkrümeln sich die Tiere.

Marienkäfer gegen Läuse: Insekten bei Schädlingen auf Pflanzen verteilen
Freilassen sollte man die Marienkäfer möglichst in der Nähe der Schädlinge auf der Pflanze. Dafür kann man etwa Papierwolle verwenden. Wie viele Marienkäfer man pro Pflanze benötigt, hängt von dem Befall und der Größe des Gewächses ab. Das Portal „Oekolandbau“ empfiehlt „zwei bis fünf Käfer pro Pflanze“. Pro Jahr seien es „meist zwei Freilassungen“, die notwendig sind. Dafür eignen sich Frühling und Herbst am besten.