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Saatgut kaufen: F1 oder samenfest? Das bedeuten die Begriffe und Symbole

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Von: Malin Annika Miechowski

Beim Kauf von Saatgut gibt es einiges zu beachten. Die Symbole helfen bei der richtigen Wahl von Gemüse und Obst für Hochbeete und den Garten.

Dortmund – Es dauert nicht mehr lange, dann klopft der Frühling an und die Zeit für den Anbau von neuen Pflanzen beginnt. Die Auswahl an Saatgut im Gartencenter ist jedoch riesig. RUHR24 erklärt, worauf man beim Kauf achten sollte und was die einzelnen Symbole auf den Tütchen bedeuten.

SaatgutTrockene, ruhende, generative Fortpflanzungsorgane
Beispiele für SaatgutSamen, Früchte, Scheinfrüchte, Fruchtstände oder Teile davon
Wichtige BegriffeSamenfest oder F1-Hybrid

Saatgut für Pflanzen, Obst und Gemüse kaufen: Das steckt hinter Bio-Siegeln

Beim Kauf von Saatgut haben Kunden oftmals die Qual der Wahl. Um einen besseren Überblick zu behalten, gibt es einige Bezeichnungen und Symbole, die bei der Entscheidung helfen sollen. So ist beispielsweise Bio-Saatgut speziell gekennzeichnet. Garten-Freunde erkennen die Tütchen an dem weißen, aus Sternen bestehenden Blatt auf hellgrünem Hintergrund. Dies ist das klassische EU-Bio-Siegel.

Zusätzlich gibt es bei einigen Sorten noch das eckige Bio-Siegel, das vielen Hobby-Gärtnern auch vom Lebensmittel-Einkauf im Supermarkt oder Discounter bekannt vorkommen dürfte. Wer ein Tütchen Saatgut mit diesen Symbolen kauft, der kann sicher sein, dass die ursprüngliche Pflanze, von der die Samen stammen, schon unter den entsprechenden Vorgaben für das Bio-Siegel gezüchtet wurde.

Sprich, bei der Anzucht der Samen wird auf chemische Pflanzenschutzmittel, synthetische Dünger oder Unkrautvernichtungsmittel verzichtet. Das betrifft nicht nur das Saatgut selbst, sondern auch schon die Mutterpflanzen müssen unter den entsprechenden Bedingungen gewachsen sein. Ob man die Bio-Samen aber später ebenfalls unter den Bedingungen anbaut oder nicht, bleibt jedem Hobby-Gärtner selbst überlassen.

Saatgut kaufen: Das bedeutet „samenfeste Sorte“ auf den Tütchen

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Begriff „samenfeste Sorte“. Das beschreibt Saatgut, das laut MDR aus Pflanzen gewonnen wurde, die wiederum Samen produzieren. Damit können alte Sorten an Obst, Gemüse oder Blumen erhalten werden.

Saatgut für Pflanzen in Tütchen.
Bei der Auswahl von Saatgut gibt es einiges zu beachten. Wichtige Hinweise gibt es auf der Rückseite. © Lena Zschirpe/RUHR24

Ist das gewählte Saatgut also „samenfest“, dann können sich Hobby-Gärtner freuen. Denn aus der Pflanze können dann am Ende der Saison Samen für neue Gewächse im Garten oder auf dem Balkon gewonnen werden. Pflanzen-Freunde müssen das Saatgut also nur einmal kaufen und zehren im Idealfall Jahre davon.

Gemüse und Obst mit Saatgut selber anbauen – Vorsicht bei F1-Generation

Im Gegensatz dazu steht das Saatgut der sogenannten F1-Generation. Diese Samen sind das Ergebnis der Kreuzung zwei verschiedener Pflanzensorten (Hybride). Sie eignen sich eher für den einmaligen Anbau, da beim erneuten Aussäen laut MDR mitunter sogenannte „unsichtbare Eigenschaften“ wieder zum Vorschein kommen können.

Das liegt daran, dass sich eine Eigenschaft der an der Kreuzung beteiligten Pflanzensorte durchsetzen kann. In wenigen Fällen kann das problematische Folgen haben. So kann es zum Beispiel bei Gurken, Kürbissen oder Zucchini vorkommen, dass sich der zurück gezüchtete Giftstoff Cucurbitacin erneut bildet.

Laut 24garten* sind F1-Hybride jedoch besonders stark und robust gegen Schädlinge oder Krankheiten. Außerdem gilt das Saatgut als sehr ertragreich und ist – im Gegensatz zu samenfestem Saatgut – in jedem Gartencenter erhältlich. Vor allem im kommerziellen Anbau ist dies für die Züchter ein wichtiges Kriterium.

Saatgut: Begriffe geben Aufschluss über richtigen Standort und die passende Pflege

Auf der Rückseite der Verpackung helfen weitere Symbole dabei, den richtigen Standort und den passenden Zeitpunkt für die Saat zu finden. Auch die Sonneneinstrahlung ist ein entscheidender Faktor, damit der Anbau gelingt.

Wer nicht bis zum Frühjahr mit dem Einpflanzen und Ernten warten möchte, der kann auch im Winter Gemüse anbauen und einsäen. Dafür eignen sich beispielsweise Grünkohl, Winterkresse, Rote Beete, Feldsalat und Steckrübe. *24garten ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.

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