TK-Produkt betroffen

Pizza-Rückruf bei Discounter: Hersteller warnt vor gefährlicher Verletzungen

Wegen eines für die Gesundheit der Verbraucher gefährlichen Befundes muss ein Hersteller seine TK-Pizza zurückrufen. Das müssen Kunden nun wissen.

Dortmund – Deutsche Verbraucher sind wahre Tiefkühl-Fans. Laut dem Deutschen Tiefkühlinstitut lag der durchschnittliche Verbrauch jedes Bundesbürgers im Jahr 2020 bei rund 44,8 Kilogramm – darunter sind jährlich 13 Tiefkühlpizzen, die man auch nicht zwangsläufig im Ofen backen muss. Doch auch wenn die Lieblingssorte der Deutschen ganz klar Salami ist, sollte der folgende Rückruf von allen Tiefkühl-Liebhabern ernst genommen werden.

Hersteller leitet für TK-Pizza einen Rückruf ein – Grund ist besorgniserregend

Nachdem jüngst ein deutschlandweit vertriebenes TK-Produkt von Lidl wegen des Verdachts auf Fremdkörper aus Kunststoff aus dem Verkehr gezogen werden mussten, erfolgt nun der nächste Rückruf.

Denn wie der Hersteller, die „HASA GmbH“, in einer Pressemitteilung bekannt gibt, muss eine Sorte Tiefkühlpizza wegen eines gefährlichen Befundes aus dem Verkehr gezogen werden. Es handelt sich dabei um:

  • Produkt: Mondo Italiano Steinofenpizza Funghi
  • Hersteller (Inverkehrbringer): HASA GmbH
  • Verpackungseinheit: 2x 365 Gramm
  • Haltbarkeit: 28.08.2023
Eine Tiefkühlpizza der Sorte Funghi muss zurückgerufen werden.

Zurückgerufene TK-Pizza deutschlandweit bei Netto verkauft

Die vom Rückruf betroffene Tiefkühlpizza wurde nur in Netto-Filialen verkauft – allerdings nahezu bundesweit. In den Geschäften von dreizehn Bundesländern, darunter auch Nordrhein-Westfalen, war das Produkt erhältlich.

Immerhin: Laut dem Hersteller sollen weitere Mindesthaltbarkeitsdaten oder andere „Mondo Italiano“-Artikel nicht vom Rückruf betroffen sein. Die „HASA GmbH“ bittet jedoch alle Kundinnen und Kunden, die im Besitz der Tiefkühlpizza sind, diese nicht zu verzehren (mehr Service-News auf RUHR24).

Hersteller warnt Verbraucher vor TK-Pizza – Verdacht auf Draht im Produkt

Die Begründung für den Rückruf sollte Verbraucher aufhorchen lassen. Denn laut Händler könne nicht ausgeschlossen werden, „dass in einzelnen Packungen des oben genannten Artikels Draht enthalten sein könnte“ (mehr Service-News auf RUHR24).

Dass verschluckter Draht für den Körper gefährlich sein kann, liegt auf der Hand. Doch wie der Draht in das Produkt gelangt sein könnte, erklärt der Hersteller derweil nicht.

Nicht auszuschließen ist, dass der Draht, so wie andere Fremdkörper auch, irgendwann im Verlauf des Produktionsprozesses in das Lebensmittel geraten sein könnte. Das könnte in diesem konkreten Fall mit den Maschinen und Anlagen der Herstellungs-Fabrik zusammenhängen.

Verzehr von zurückgerufener Tiefkühlpizza kann schwere Krankheitssymptome nach sich ziehen

Verbraucher sollten daher die zurückgerufene Tiefkühlpizza auf keinen Fall essen. Denn im Fall von spitzen oder scharfkantigen Fremdkörpern wie Draht kann der Verzehr laut Netdoktor.de gefährlich sein. Laut dem Medizinhandbuch MSD Manual können Fremdkörper „in verschiedenen Teilen des Verdauungssystems stecken bleiben“. Dazu zählen am häufigsten die Speiseröhre, der Magen, der Darm sowie das Rektum.

Eine Tiefkühlpizza ist deutschlandweit von einem Rückruf betroffen (Symbolbild).

Wichtig ist, zunächst Ruhe zu bewahren und auf mögliche Symptome zu achten. Sofern der Körper nicht allein mit dem verschluckten Fremdkörper fertig wird und gefährliche Symptome wie Atemnot, Bewusstlosigkeit oder Husten- und Würgereiz entstehen, sollte umgehend der Rettungsdienst kommen.

Hersteller will Kunden beim Pizza-Rückruf entschädigen

Laut dem Hersteller könne die zurückgerufene Tiefkühlpizza gegen die Erstattung des Kaufpreises in den entsprechenden Netto-Filialen zurückgegeben werden. Ein Einkaufsbeleg müsse dabei nicht vorgezeigt werden.

Rubriklistenbild: © hecke/Panthermedia/Imago

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