Rewe-Prospekt vor dem Aus: Kunden müssen sich mit Alternative anfreunden
Bei dem Supermarkt Rewe müssen sich einige Kunden künftig auf eine Umstellung gefasst machen. Der Entschluss soll der Umwelt zugutekommen.
Deutschland – Die Preiserhöhung vieler Produkte macht zahlreichen Kunden zu schaffen. Bei der Entscheidung, welche Produkte im Einkaufswagen landen, spielen daher nicht nur aktuelle Rückrufe von Lebensmitteln eine Rolle, sondern auch spezielle Angebote, die Supermärkte und Discounter wöchentlich erneuern. Dabei will Rewe nun einen radikalen Wandel, wie RUHR24 weiß.
Supermarkt | Rewe |
Gründung | 1927 |
Sitz | Köln, Deutschland |
Rewe verkündet aus von bekanntem Produkt – Millionen von Kunden müssen sich umstellen
Die gedruckten Prospekte, die die Kunden über Rabatte informieren, sollen bei dem Supermarkt künftig der Vergangenheit angehören. Das verkündet Rewe nun in einer Pressemitteilung. Demnach will das Unternehmen bereits im kommendem Monat einen ersten Schritt Richtung Abschied von der Reklame gehen.
Ab Anfang August 2022 will Rewe „die Auflage der Papier-Handzettel um 4 Millionen Stück reduzieren“, heißt es. Damit will der Supermarkt nicht nur mehr auf Digitalisierung setzen, sondern auch etwas für die Umwelt tun. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (DPA) gehören die Prospekte sowie Handzettel zwar trotz Social Media und Smartphones weiterhin zu den beliebtesten Werbemitteln. Doch es ist gleichzeitig auch eine riesige Menge an Papier, die benötigt wird (weitere News zu Discountern und Supermärkten bei RUHR24).
Schließlich landen laut der DPA deutschlandweit mehr als 28 Milliarden Werbeprospekte pro Jahr in den Briefkästen der Haushalte. Deshalb will Rewe künftig dagegen steuern – zur Freude der Umweltschützer. So beschreibt Leif Miller, Bundesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), dies als „wichtige Entscheidung zum Wohle der Natur, der hoffentlich viele Wettbewerber im Lebensmitteleinzelhandel folgen werden“.
Keine Print-Prospekte mehr von Rewe – Supermarkt will Rohstoffe einsparen
Und der Supermarkt, der bald die Einzahlung von Bargeld anbieten will, geht sogar noch einen Schritt weiter. Denn ab dem 1. Juli 2023 soll es gar keine ausgedruckten Prospekte von Rewe mehr geben. Dadurch sollen „mehr als 73.000 Tonnen Papier, 70.000 Tonnen CO₂, 1,1 Millionen Tonnen Wasser und 380 Millionen kWh Energie“ eingespart werden, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens.
Und wie können sich Kunden dann künftig über Schnäppchen und Angebote von Rewe informieren? Das Unternehmen will auf digitale Anzeigen setzen. „Wir wollen die Kunden aller Altersklassen moderner und zielgerichteter über diejenigen Medien erreichen, die sie tatsächlich nutzen“, erklärt Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der REWE Group.

Digitale Prospekte mit Angeboten von Rewe – Neuerung für Kunden hat auch Nachteile
Wie das genau aussieht, bleibt bislang allerdings geheim. Aktuell gibt es bereits die für die jeweilige Woche gültigen Angebote auf der Homepage und für Personen, die trotzdem gerne durch die Reklame blättern, gibt es das Prospekt online beispielsweise auf dem Smartphone oder Tablet.
Doch es gibt dabei auch einen Nachteil: Das „Offline“-Durchblättern verbraucht unterwegs Datenvolumen. Sinnvoll ist es daher, die Möglichkeit vorrangig dann zu nutzen, wenn man auch wirklich einkaufen möchte.