Smarter Supermarkt

Rewe-Filiale nicht wiederzuerkennen – Roboter nehmen Kunden das Einkaufen ab

Die Tochterfirma von Rewe, Lekkerland, testet einen vollautomatisierten Supermarkt. Der Einkauf wird von Robotern für den Kunden erledigt.

Bispingen – Einkaufen, wie wir es kennen, könnte in einigen Jahren der Vergangenheit angehören. Immer öfter gibt es Pilotprojekte, bei denen Roboter beim Lebensmitteleinkauf helfen. Auch Rewe versucht sich jetzt mit seiner Tochterfirma Lekkerland an einem vollautomatisierten Supermarkt.

ProjektAutomatisierter Supermarkt
Beteiligte UnternehmenDie Rewe-Tochterfirma Lekkerland und das Energieunternehmen EnBW
NameRewe-ready

Automatisierter Supermarkt von Rewe: Einkaufen per Touch-Screen

Das Einkaufserlebnis unterscheidet sich völlig von einem klassischen, deutschen Supermarkt. Kundinnen und Kunden müssen in dem neuen Store nicht selbst durch die Gänge laufen und sich ihre Produkte zusammensuchen.

Stattdessen bestellen sie ihren Einkauf auf einem Touch-Screen. Nachdem sie bargeldlos bezahlt haben, brauchen sie sich nur noch zurückzulehnen und zu warten.

Smart Store von Rewe mit Robotern: Kein Personal mehr nötig

Roboter suchen für sie die Waren aus dem Lager zusammen und legen sie auf eins von zwei Förderbändern. Die transportieren den Einkauf dann zu den Abholstationen, wo Kundinnen und Kunden ihn nur noch mitzunehmen brauchen. Kassiererinnen und Kassierer gibt es wie schon bei SB-Kassen keine mehr.

Der automatisierte Supermarkt kommt allgemein ohne Personal im Kontakt mit Kunden aus und muss deshalb auch nicht schließen. Der Einkauf dort ist rund um die Uhr möglich. Die Regale müssen trotzdem weiterhin von Menschenhand aufgefüllt werden und auch die Wartung der Technik benötigt Personal.

Kontaktloser Einkauf im „Rewe ready“ durch Roboter-Technologie

Der neue Smart-Store wurde unter dem Namen „Rewe ready“ eröffnet und ist so groß wie ein Container. Bisher gibt es dort lediglich 230 Artikel zu kaufen. Von Tiefkühlpizza, über Getränke bis zu Joghurt und Nudeln ist alles dabei, was man für den täglichen Bedarf braucht. Trotzdem ist er als eher kleiner Supermarkt anzusehen.

Kassen mit Personal gibt es in dem neuen automatisierten Smart-Store von Rewe nicht mehr.

Automatisierter Supermarkt von Rewe-Tochterfirma

Das Sortiment könne aber noch auf bis zu 500 Produkte erweitert werden. Das erklärt das Paderborner Automatisierungs-Startup Latebird, berichtet lebensmittelzeitung.net. Die Firma aus NRW hat die Technologie für den automatisierten Supermarkt entwickelt. 

Der futuristische Supermarkt liegt im niedersächsischen Bispingen. Der Standort ist kein Zufall. Daneben befindet sich die E-Auto-Ladestation von EnBW, einem Stromunternehmen. Die sind für dieses Projekt der Partner der Rewe-Tochter Lekkerland. Interessant dabei ist, dass der Shop trotzdem das Rewe-Logo trägt.

Automatisierte Supermärkte: Edeka startete Pilotprojekt schon 2021

Edeka hat bereits im Februar des vergangenen Jahres eine ähnliche Technik mit der Deutschen Bahn und dem Stuttgarter Start-Up Smark in einem Laden im baden-württembergischen Renningen an den Start gebracht. Der weltweit erste Supermarkt ohne Personal eröffnete 2016 im schwedischen Örtchen Viken.

Rubriklistenbild: © Martin Wagner

Mehr zum Thema