Tipp zum Sparen
Rentner zahlen 150 Euro mehr Krankenversicherung – Wechsel kann sich lohnen
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Im März mussten viele Rentner eine Erhöhung des Zusatzbeitrags zur gesetzlichen Krankenversicherung hinnehmen. Ein Tipp kann Geld sparen.
Dortmund – Etwa 150 Euro mehr müssen viele Rentner im Jahr 2023 für ihre gesetzliche Krankenversicherung zahlen. Der Anstieg des Zusatzbeitrages kann dem ein oder anderen Ruheständler bereits finanzielle Sorgen bereiten. Ein Wechsel der Krankenkasse kann für Erleichterung sorgen, wie aus einer Berechnung des Vergleichsportals Verivox hervorgeht.
Rentner müssen jährlich bis zu 150 Euro mehr Krankenversicherungsbeiträge zahlen
Zum Jahreswechsel haben Krankenkassen den Zusatzbeitrag für die gesetzliche Krankenversicherung erhöht. Seit Januar liegt der Prozentsatz damit zwischen 0,9 und 1,8 Prozent.
Für Rentner gelten die neuen Beiträge aufgrund einer gesetzlichen Regelung erst ab März und damit zwei Monate später. Sie gelten bis einschließlich Februar 2024. Das hat zur Folge, dass viele Ruheständler nun etwa 150 Euro mehr im Jahr zahlen müssen.
Rentenempfänger zahlen nur die Hälfte des Krankenkassenbeitrags. Der Rentenversicherungsträger übernimmt die andere Hälfte. Bei einer durchschnittlichen Rente in Deutschland von etwa 1598,40 Euro bis 1620,90 Euro müssen Versicherte im Zuge der Beitragserhöhung innerhalb eines Jahres etwa 49 Euro mehr für die Krankenversicherung zahlen. Allerdings sind das längst nicht alle Kosten.
Erhöhung der Zusatzbeiträge der Krankenversicherung betrifft auch weitere Bezüge
Denn der Krankenversicherungsbeitrag muss nicht nur für die gesetzliche Rente gezahlt werden, sondern auch für eine mögliche Witwen- oder Betriebsrente. Viele Ruheständler haben zudem aus nebenberuflichen Tätigkeiten noch ein Einkommen, auf das der Versicherungsbeitrag ebenfalls anfällt.
Zudem wurde zum Jahreswechsel die Beitragsbemessungsgrenze erhöht. Sie gibt den Höchstbetrag an, bis zu dem Arbeitsentgelt und Arbeitseinkommen bei der Berechnung des Versicherungsbeitrags berücksichtigt werden. Liegen die Bezüge eines Ruheständlers über der jetzigen monatlichen Grenze von 4.987,50 Euro, so fallen Krankenkassenbeiträge bis zu 150 Euro an, teilt Focus mit.
Rentner müssen 2023 höhere Beiträge an Krankenkassen zahlen: Wechsel kann Geld sparen
Da die Lebensunterhaltskosten weiterhin hoch sind, lohnt sich ein Blick auf die Wahl der Krankenversicherung. Denn wie Verivox-Geschäftsführer Wolfgang Schütz erklärt, haben Versicherte nach einer Erhöhung des Zusatzbeitrags immer ein Sonderkündigungrecht. Ein Wechsel mit einer zweimonatigen Frist ist auch für Versicherte möglich, die mindestens zwölf Monate bei einem Anbieter sind.
Rentner mit einer Durchschnittsrente können durch einen Wechsel von einer Krankenkasse mit einem Zusatzbeitrag von 1,8 Prozent zu einer Kasse mit 0,9 Prozent bis zu 88 Euro sparen (mehr Spartipps bei RUHR24).
Da 95 Prozent der Grundleistungen der Krankenkassen gesetzlich festgeschrieben sind, müssen Versicherte beim Wechsel keine Nachteile befürchten. Ein Vergleich der Krankenkassenleistungen lohnt sich jedoch trotzdem.
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