ETF, Fonds, Aktien und...?
Ist es sinnvoll, die Rente mit ETF aufzubessern? Vor- und Nachteile des Sparplans
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Viele Menschen bessern ihre Rente mit einer privaten Altersvorsorge wie Aktien, Fonds und ETF auf. Dabei gibt es einige wichtige Punkte, die zu beachten sind.
Dortmund – Die Rente ist eines der schwierigsten Themen im Freundes- und Kollegenkreis. Die Gespräche und Meinungen reichen vom Satz „Davon habe ich keine Ahnung“ bis zu eigentlich gut gemeinten, aber häufig nervigen Tipps über Aktien, Fonds oder ETF.
Rente mit Aktien aufbessern: Zusätzliche Altersvorsorge unabdingbar
Die sogenannten Exchange Traded Funds (ETF) sind börsengehandelte Fonds, über die man passiv sein Nettoeinkommen in ganze Märkte investieren kann, ohne einzelne Aktien zu besitzen. Wie die Experten des bekanntesten deutschen Finanzportals finanzfluss.de schreiben, sind ETF besonders auf lange Sicht eine der sinnvollsten Anlageform. Dementsprechend kann es Sinn ergeben, mit ETFs für die Rente vorzusorgen.
Die meisten Finanzexperten sind sich aktuell einig, dass ETF (Exchange Traded Funds) gute Möglichkeiten bieten, privat für die Rente vorzusorgen. Im Vergleich seien einzelne Aktien zu risikoreich und aktive Fonds zu teuer (mehr News zu den Spartipps bei RUHR24).
Rente mit Aktien aufbessern: ETF gehören zu den am meistverbreiteten Finanzprodukten
Welche Vorteile haben ETFs?
- Das Finanzprodukt ETF ist kostengünstig – die durchschnittlichen laufenden Kosten liegen bei circa 0,05 bis 0,7 Prozent pro Jahr. Aktive Fonds liegen aufgrund eines aktiven Managers bei circa 1,84 Prozent
- Transparenz – jeder Kunde kann genau einsehen, worin investiert wird. Zudem sind sie komplett automatisiert. ETF bilden einen Index ziemlich genau ab.
- Breit gestreut – eine sogenannte Diversifikation sorgt für eine Risikominderung. Im Vergleich sind Einzelaktien mit mehr Risiko verbunden.
- Einfach – laut finanzfluss.de braucht man weder einen Finanzberater noch BWL-Hintergrundwissen, um in ETF zu investieren. Es reicht ein Zugang zu einer Börse oder einer dementsprechenden App.
Gibt es für Anleger und Anlegerinnen eine Sicherheit auf Rendite? Nein, die gibt es nicht. Im Vergleich zu einzelnen Aktien, Fonds oder anderen Finanzprodukten haben ETF in den vergangenen Jahren positive Renditen, wie auch die Verbraucherzentrale schreibt.
Rente mit Aktien verbessern: „Buy and hold“-Strategie bei Sparplänen mit ETFs sinnvoll
Was müssen Menschen, die für die Rente vorsorgen wollen, beachten? Laut finanzfluss.de eignet sich bei ETF besonders die sogenannte passive „Buy and hold“-Strategie in Form eines Sparplans mit einem langen Anlegehorizont.
Was gibt es für Nachteile bei ETF? Aus Sicht des Finanzportals VMK (versicherungenmitkopf.de), das sich mit den Themen Versicherungen einer gewissen Bekanntheit (genau wie finanzfluss.de mit dem Thema passives Investieren) erfreut, gibt es zum Thema Rente und ETF-Sparplan gewisse Nachteile:
- Kapital des ETF-Sparplans kann in der Rente früh aufgebraucht sein – es sei schwierig, eine genaue Auszahlung zu definieren. D.h. man muss pokern, wie alt man wird. Aus Sicht von VMK keine optimalen Bedingungen für einen Ruhestand.
- Man muss während des ETF-Sparplans Schwankungen psychisch aushalten können – was passiert bei einem Börsencrash? Ist man in der Lage, das auszublenden? Eine Abwärtsspirale kann auch mehrere Jahre andauern und genau zu dem Zeitpunkt vorkommen, wenn man sich das Geld auszahlen lassen will.
- Was passiert, wenn man bei einer Krankheit kein Geld mehr verdient und nicht mehr in den Sparplan einzahlen kann?
- Will man sich mit dem Thema Finanzen und ETF-Sparplan auch noch im Alter beschäftigen?
Rente mit Aktien aufbessern: Neben ETF gibt es auch andere Möglichkeiten
Fakt ist, dass vor allem die private Altersvorsorge ein sehr individuelles Thema ist. Jeder muss für sich entscheiden, ob ein selbst organisiertes Investment mit ETF für die Rente sinnvoll ist, oder ob auf andere Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge gesetzt wird.
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