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Schuhhändler „dermaßen runtergewirtschaftet“: 150 Filialen werden geschlossen

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Von: Sven Fekkers, David Maciejewski

Ein weiterer bekannter Schuhhändler muss Insolvenz anmelden. Der Onlineshop des Unternehmens ist bereits nicht mehr zu erreichen.

Update, Freitag (26. Mai), 18.26 Uhr: Dortmund – Reno wird größtenteils abgewickelt, wie Insolvenzverwalter Immo Hamer von Valtier laut WirtschaftsWoche bekannt gegeben hat. Von 180 Filialen werden rund 150 geschlossen, heißt es. Von 1.100 Mitarbeitern bleiben lediglich rund 120 erhalten. Die Kienast-Gruppe werde zudem neun Filialen übernehmen und weiterführen. Acht bis neun weitere werden an andere Unternehmen übergeben – Mitarbeiter werden nicht übernommen.

Pleite-Welle geht weiter: Bekannter Schuhhändler Reno muss Insolvenz anmelden

Erstmeldung, Mittwoch (29. März), 15.51 Uhr: Die Insolvenzwelle schwappt weiter durch den deutschen Schuhhandel. Nach Görtz, Salamander und J.H. Pölking musste jetzt ein weiterer Schuhfilialist Insolvenz anmelden.

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, ist der Schuhhändler Reno insolvent. Demzufolge wurde am Dienstag (28. März) „vom Amtsgericht Hameln ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet“, heißt es.

Zuvor habe das Unternehmen noch vor rund sechs Monaten mit einem Eigentümerwechsel versucht, der Pleite zu entgehen. Ohne Erfolg.

Bekannter Schuhhändler ist insolvent: Onlineshop von Reno nicht mehr erreichbar

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter des Schuhhändlers sei der Jurist Immo Hamer von Valtier bestellt worden. Der Onlineshop „Reno.de“ ist bereits offline.

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Bekannter Schuhhändler Reno ist insolvent: 300 Filialen in Europa betroffen

Wie die Wirtschaftswoche berichtet, betreibe Reno laut früheren Angaben europaweit knapp 300 Filialen. Insgesamt seien darüber hinaus rund 1.100 Mitarbeiter des Schuhhändlers von der Insolvenz betroffen.

Ziel sei es laut Jurist Immo Hamer von Valtier, „den Geschäftsbetrieb wieder in Gang zu bringen sowie den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben.“

Symbolbild zur Insolvenz eines Schuhhändlers.
Der Schuhhändler Reno musste Insolvenz anmelden (Symbolbild). © Westend61/Imago; Jochen Tack/Imago; Collage: RUHR24

Insolvenz betrifft nicht nur Schuhhändler Reno – die Gründe

Neben Reno wurden in Deutschland in den vergangenen Wochen und Monaten diverse Einzel- sowie Schuhhändler in die Insolvenz gezwungen. Als Grund wurden oftmals die Auswirkungen der Corona-Pandemie angeführt.

Darüber hinaus ist die Kauflust in der Bevölkerung durch anhaltend hohe Energiepreise und Lebenshaltungskosten zurückgegangen. Dem muss nun auch der Schuhfilialist Reno Tribut zollen.

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