Aufwärmen oder nicht?
Reis besser nicht aufwärmen – Fehler kann krank machen
Reis ist eine universelle Beilage und passt zu fast allem, bei der Menge verschätzt man sich aber schnell. Kann man alten Reis aufheben und essen?
Dortmund – Längst haben auch in Deutschland Reiskocher Einzug in die Küchen gehalten, doch egal wie die Beilage zubereitet wird: Reis kann beim Kochen noch ziemlich an Volumen zunehmen und oftmals verschätzt man sich gewaltig. Wer dann nach dem Essen noch vor einer ganzen Schüssel Reis steht, sollte das Richtige tun und das möglichst schnell. Denn bei falscher Handhabung wird alter Reis bald gefährlich, berichtet 24garten.de.
Alter Reis kann krank machen: Diese Fehler sollte man vermeiden
Grundsätzlich bringt alter Reis uns nicht sofort um, unter Umständen muss man ihn auch nicht wegwerfen. Genauso wie das Wasser, das nach dem Reis kochen übrig bleibt. Vorsichtig sein sollte man dennoch, denn gerade bei Reis denken viele nicht an gesundheitliche Probleme beim Aufbewahren und Aufwärmen.
Vielleicht hat manch einer dennoch schon die Warnung gehört: „Iss keinen aufgewärmten Reis, der macht krank“. Sie hat tatsächlich einen wissenschaftlichen Hintergrund, dabei spielt ein Bakterium eine wichtige Rolle.
Reis wieder aufwärmen: Dabei sollte man vorsichtig sein
Reis kann ungekocht grundsätzlich sehr lange gelagert werden, deutlich länger als manch anderes frisches Lebensmittel. Einmal gekocht, steht man aber vor einem Problem:
- Reis enthalte laut der Verbraucherzentrale Bayern fast immer Bakterien des Typs Bacillus cereus, die Sporen bilden. Ernährungsexpertin Susanne Moritz erklärt bei der Verbraucherzentrale Bayern: „Die Sporen dieser Bakterien werden beim Erhitzen nicht abgetötet. Aus ihnen können sich während der Aufbewahrung neue Bakterien entwickeln, die Giftstoffe bilden“.
- Besonders schnell gehe die Vermehrung, wenn der Reis bei Zimmertemperatur langsam abkühle oder warmgehalten werde bei lauwarmen Temperaturen. Mögliche Folgen seien Erbrechen und Durchfall. Es kommt daher zu Hause entscheidend auf die Art der Aufbewahrung an.
- Der Reis soll laut Verbraucherzentrale entweder warmgehalten werden bei Temperaturen über 65 Grad Celsius oder er solle im Kühlschrank schnell abkühlen. Auch dann raten die Experten aber, ihn innerhalb eines Tages zu essen.
Alten Reis kann man doch essen: Doch es gibt einiges zu beachten
Übrigens ist auch falsch aufbewahrte Pasta nicht ganz ungefährlich. So komme Bacillus cereus laut dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) vor allem in stärkehaltigen Speisen wie Reis und Nudeln vor. LAVES nennt übrigens 60 Grad Clesius als Minimalwert für das Warmhalten.
Symptome nach dem Essen von falsch gelagertem Reis sollen nach sechs bis 24 Stunden auftreten, laut LAVES würden die Symptome meist von alleine abklingen. Wenn nicht, oder wenn es schlimmer wird, sollte man natürlich einen Arzt aufsuchen (mehr Lifehacks bei RUHR24 lesen).
Was bedeutet das nun für den Alltag? Bestenfalls kocht man Reis nur portionsweise und stellt die Reste direkt in den Kühlschrank. Reis im Topf ausreichend warm zu halten, wird kaum funktionieren, er würde sofort anbrennen. Reiskocher können eine Alternative sein, sie kommen oft mit Warmhaltefunktion. In dem Fall sollte man vorher unbedingt vorher einen Blick auf die Daten werfen, mindestens 60 Grad sollte die Warmhaltetemperatur betragen. Richtig zubereitet und aufbewahrt, geht von Reis dann keine Gefahr aus und man kann ihn weiterhin beruhigt als Beilage zu Gerichten wie Curry oder im Sushi nutzen.
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