Gesundheitsschädlicher „kalter Rauch“
Rauch-Geruch entfernen: Zwei Hausmittel neutralisieren Rückstände
Nicht nur direktes Rauchen ist gesundheitsschädlich. Auch nach Rauch riechende Textilien enthalten immer noch viele der krebserregenden Stoffe.
Dortmund – Ob man von einer Party kommt oder in eine neue Wohnung zieht: Gründe für ungewollten Zigarettengeruch gibt es viele. Die Ablagerungen vom Zigarettenqualm sind nicht nur hartnäckig, sondern auch gesundheitsgefährdend. Deshalb sollte man sie schnell und gründlich beseitigen.
Kalter Rauch: Gesundheitsschädliche Schadstoffe bleiben Monate in Textilien und auf Möbeln
Wie lange hält sich der sogenannte „kalte Rauch“ in Möbeln, Böden und Textilien? Deutlich länger als man vermutet. Denn eine Studie der National Library of Medicine fand heraus, dass Nikotin und Tabakrückstände auch noch nach sechs Monaten in der ehemaligen Wohnung von Rauchern vorhanden sind.
„In Zellversuchen beeinträchtigte kalter Rauch die Funktion von Zellen und schädigte deren Erbsubstanz“, erklärt das Deutsche Krebsforschungszentrum (dkfz). „In Tierversuchen beeinflusste er das Immunsystem und wurde mit einer beeinträchtigten Lungenentwicklung bei Ungeborenen in Verbindung gebracht.“
Einen Grenzwert für den gesundheitsschädlichen kalten Rauch gebe es bislang aber nicht. Wer sich selbst schützen will, solle den Kontakt mit kaltem Rauch so gut es geht vermeiden (mehr Lifehacks bei RUHR24). Trotzdem gibt es ein paar Tipps und Tricks, wie man den lästigen Geruch bekämpfen kann:
1. Tipp: Zigarettengeruch loswerden – Wohnung richtig lüften
Um erstmal den Rauchgeruch loszuwerden, ist richtiges Lüften unumgänglich. Aber einfach mal das Fenster aufmachen, reicht da nicht aus. Im Idealfall lüftet man schon die Wohnung, während darin geraucht wird.
Macht man es erst danach, sollte auch hier drauf geachtet werden, dass die gesamte Raumluft ausgetauscht wird. Das geht am besten, indem Durchzug mit möglichst gegenüberliegenden Fenstern geschaffen wird.
2. Tipp: Geruchsquellen von kaltem Rauch erkennen und reinigen
Bei Textilien hilft Auslüften leider nicht gegen den kalten Rauch. Egal ob Kissen, Gardinen oder Kleidung – alles sollte gewaschen werden. Auch duschen und gründliches Haarewaschen ist empfehlenswert.
Denn das dkfz fand sogar bei Nichtrauchern, die über Nacht in einem Raum waren, wo zuvor geraucht wurde, Nikotin an den Händen und Cotinin im Urin. Dabei handelt es sich um ein Abbauprodukt von Nikotin.
3. Tipp: Zigarettengeruch aus Kleidung entfernen – Absaugen als beste Methode
Eine Couch oder ein großer Teppich passen nicht mal eben in die Waschmaschine. Deshalb sei hier laut Ökotest das Absaugen die effizienteste Methode gegen die Rauchrückstände.
Mit Sprüh- beziehungsweise Nassreinigern könne man die winzigen festen und flüssigen Rauchpartikel am besten aus den Polstern entfernen.
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4. Tipp: Hausmittel entfernt Nikotinrückstände und neutralisiert kalten Rauch
Essig ist ein echter Allrounder, wenn es ums Reinigen geht. Mit ihm kann man nicht nur eine vergilbte Klobrille wieder weiß bekommen. Auch hartnäckige Kalkrückstände können mit dem zusätzlich antibakteriellem Hausmittel ganz einfach entfernt werden.
Im Kampf gegen den kalten Rauch empfiehlt es sich, mit verdünntem Essig, sämtliche Flächen abzuwischen. Dazu gibt man etwas Essig in lauwarmes Wasser. Wichtig ist nur, den Essig ausreichend zu verdünnen. Sonst könnte die Säure empfindliche Flächen, wie die von beschichteten Möbeln, beschädigen.
Der Essig überdeckt außerdem den übergebliebenen Rauchgeruch. Auch der Duft von frisch gemahlenem Kaffee eignet sich super, um unangenehme Gerüche wie den von Nikotin zu neutralisieren.
Rubriklistenbild: © R. Rebmann / Imago