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Vorsicht beim Training: Booster können Herzrasen und Schweißausbrüche auslösen

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Von: Redaktion RUHR24

Immer mehr Menschen verbringen ihre freie Zeit im Fitnessstudio. Mit sogenannten Boostern ist aber nicht zu spaßen. 

Dortmund – Muskeln aufbauen, Körperfett reduzieren oder einfach sportlich aktiv bleiben – ein Fitnessstudio bietet dafür nahezu die optimalen Bedingungen. Mit Ehrgeiz und Disziplin kann man hier durchaus sichtbare Veränderungen erzielen. Manch ein Fitness-Junkie will seinen Körper aber noch weiter „pushen“ und nimmt dabei nicht zu unterschätzende Gefahren auf sich. 

Pre-Workout-Booster beim Training im Fitnessstudio – sinnvoll oder eine Gefahr für die Gesundheit?

Sport ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die mentale Gesundheit. Sportbegeisterte können am Tag einige Stunden in eine andere Welt abtauchen und Zeit nur für sich haben. Zudem setzt Sport das Glückshormon Dopamin frei, was der mentalen Gesundheit natürlich auch in die Karten spielt.

Dopamin ist ein sogenannter Botenstoff oder Neurotransmitter, der Signale zwischen den Nervenzellen weiterleitet. Es steuert sowohl emotionale und geistige als auch motorische Reaktionen. Insbesondere ist Dopamin als „Botenstoff des Glücks“ bekannt. Der Körper sorgt also mit eigenen Stoffen dafür, dass der Kraftaufwand im Fitnessstudio gelingt und ein gutes Gefühl bleibt. 

Braucht der Körper dann noch zusätzliche Stoffe? Muss der Körper noch anderweitig gepusht werden? Viele Sporttreibende sind der Meinung und greifen zu sogenannten Pre-Workout-Boostern. Diese erhöhen die Leistung im Training (mehr Service-News bei RUHR24).

Pre-Workout-Booster: Dosierung entscheidet über Auswirkungen auf die Gesundheit

Booster bestehen aus Koffein, Taurin, Inosit und Zucker. Wissenschaftler der US-amerikanischen St. Ambrose University in Davenport haben herausgefunden, dass durch dieses Supplement das Training bis zum Muskelversagen einfacher möglich ist und somit die Muskeln schneller wachsen. Aber wie gesund ist so ein Pre-Workout-Booster eigentlich? 

Hierbei kommt es ganz auf die Dosierung an – gerade bei Kindern und Jugendlichen. Gemäß der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gilt eine Tagesdosis von maximal drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht für Kinder und Jugendliche als unbedenklich.

Wie viel Koffein ist in Kaffee? Kinder sollten bei Energydrings aufhorchen

Anja Schwengel-Exner von der Verbraucherzentrale Bayern zeigt gegenüber dem Bayrischen Rundfunk anhand einer üblichen Verkaufsgröße auf, wie schnell diese von Kindern und Jugendlichen überschritten werden kann. „Wenn sie eine 500-Milliliter-Dose von einem Energydrink trinken, dann haben sie 160 mg Koffein zu sich genommen. Und bei einem 30 Kilo schweren Kind wären 90 mg die maximale Tagesdosis.“  


Ein Überblick über Koffeingehalte in Nahrungsmitteln im Vergleich:  

Pre-Workout-Booster können zu Herzrasen führen – tödliche Gefahr im Fitnessstudio

In der Regel wird Kaffee nicht in so großen Mengen und in so kurzer Zeit getrunken wie Energy-Drinks. Durch Energiedrinks und Pre-Workout-Booster kann also sehr schnell die maximale Dosierung von Koffein überschritten werden. Und das kann gefährlich werden.  

Zu viel Koffein kann zu Nervosität, Schweißausbrüchen oder auch Herzrasen führen. Das kann beim Training unangenehm und auch gefährlich werden: Eine extreme Überdosierung kann zum Tod führen. Das Herz beginnt zu rasen, kann aus dem Takt geraten und im schlimmsten Fall stehenbleiben. Körperliche Aktivität wie Sport oder Tanzen erhöht die Gefahr, dass es völlig überfordert ist. Zuletzt sorgte eine Warnung vor Proteinpulver für Aufsehen.

Eine Frau trinkt ein Iso-Getränk.
Viele Fitness-Junkies boosten ihren Körper zusätzlich mit Pre-Workout-Drinks (Symbolfoto). © WavebreakmediaMicro/Imago

Fitness-Booster beim Training: Langzeitfolgen bisher noch unbekannt

Ob bei einem dauerhaften hohen Energydrink-Verzehr auch chronische gesundheitliche Folgen auftreten können, ist noch unklar (weitere Warnungen bei RUHR24).  

Zusammengefasst bietet ein Booster die Möglichkeit, im Training an seine Grenzen zu kommen und kann somit einen schnellen Muskelaufbau fördern. Jedoch kommt es ganz auf die Dosierung an und Konsumenten sollten dringend den weiteren Koffeinkonsum über den Tag im Auge behalten. Von Luisa Cramer

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