Mitarbeiter bangen um ihren Job
Industrieunternehmen droht Aus nach 113 Jahren – Standorte weltweit betroffen
Nach mehr als 100 Jahren Unternehmensgeschichte fällt ein deutscher Armaturen-Hersteller in ein Finanztief. Die Insolvenz ist unausweichlich.
Dortmund – 113 Jahre lang gibt es das Unternehmen „Phönix Armaturen-Werke Bregel GmbH“ in Hessen schon. Am Standort Volkmarsen werden Industriearmaturen aller Art hergestellt. Für den Laien verstehen sich darunter zum Beispiel Ventile, wie sie in verschiedenen Leitungen zum Einsatz kommen. Das Traditionsunternehmen steht nun vor einem Problem.
Deutsches Traditionsunternehmen muss Insolvenz anmelden – Mitarbeiter bangen um Job
Wie etwa die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet, ist „Phönix“ insolvent. Das Unternehmen haben den entsprechenden Antrag bereits beim Amtsgericht eingereicht. Ein Verwalter mit Team würde sich aktuell einen Überblick verschaffen, heißt es (mehr Service-News bei RUHR24).
Dass währenddessen der Betrieb in Nordhessen weiterläuft, ist als gutes Zeichen zu werten. Mithilfe des Insolvenzverfahrens hat Phönix die Chance, sich zu sanieren und Arbeitsplätze zu sichern. 160 Menschen arbeiten aktuell hier. Für die nächsten drei Monate ist ihr Gehalt durch das Verfahren gesichert.
Insgesamt führt das Unternehmen weltweit vier Standorte:
- Hauptsitz in Volkmarsen (Deutschland)
- Vertrieb in Genay (Frankreich)
- Vertrieb und Entwicklung in Bracknell (Vereinigtes Königreich)
- Qualitätssicherung und Einkauf in Bangalore (Indien)
Phönix Armaturen ist insolvent – Investor für Zukunft des Unternehmens gesucht
Nun gilt es einen Investor zu finden, der das Unternehmen langfristig finanziell wieder auf Kurs bringt. „Wir stehen schon in Kontakt mit potenziellen Interessenten“, teilt das Unternehmen der HNA mit. Als ein Positivbeispiel für ein Insolvenzverfahren kann der Schuhhändler Görtz gewertet werden. Der Standort am Westenhellweg bleibt erhalten. Auch ein großer Möbelhändler ist insolvent.
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Gründe für die finanziellen Schwierigkeiten sind übrigens keine neuen. Durch die aktuellen Lieferkettenprobleme, wie sie auch schon während der Corona-Hochzeit auftraten, seien die Preise für Materialien in die Höhe geschossen. Auch die Sanktionen gegen Russland hätten hier eine Rolle gespielt, wie die HNA berichtet.
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