Dreimal höherer Pfand auf Glasflaschen – Änderung „notfalls mit der Brechstange“
Ein bekannter Getränke-Hersteller will das Pfand für Glasflaschen um das Dreifache erhöhen. Verbraucher sollen pro Flasche deutlich mehr zahlen.
Dortmund – Pfand gehört daneben – für diese Aussage setzt sich der Getränke-Hersteller Fritz-Kulturgüter ein. Damit sollen Pfandsammler unterstützt werden, die auf das Geld für das Leergut angewiesen sind. Das ist ein Grund, weshalb das Unternehmen nun das Pfand deutlich erhöhen will.
Getränke-Hersteller will Pfand erhöhen – Fritz-Kola fordert dreimal so hohen Pfand für Glasflaschen
Fritz-Kulturgüter verkauft unterschiedliche Erfrischungsgetränke wie die typische „Fritz-Kola“ oder Limos und Schorlen in mehreren Geschmacksrichtungen. Die Softdrinks sind in 0,33-Liter-Glasflaschen mit langem Flaschenhals abgefüllt.
Für Glasflaschen dieser Größe fordert der Getränke-Hersteller nun eine Erhöhung des Pfandbetrags auf 25 Cent. Damit plädiert der Kola- und Limoproduzent dafür, den Pfandsatz an den der Einweg-Plastikflaschen anzugleichen.
Das entspräche etwa dem Dreifachen des bisherigen Pfandbetrags von 8 Cent pro Flasche. Grund für die Pfandpläne sind die langen Rücklaufzeiten des Leerguts (mehr zu Supermärkte und Discounter bei RUHR24).
Aufgrund des niedrigen Pfandsatzes bleiben viele Flaschen teils sehr lange neben Mülleimern stehen. Für Pfandsammler lohne es sich kaum, die Flaschen für 8 Cent zurückzubringen, teilt Fritz-Geschäftsführer Mirco Wolf Wiegert gegenüber der Lebensmittelzeitung mit.
Pfand für Fritz-Kola soll teurer werden – „Notfalls mit der Brechstange“
Doch ihre Initiative „Pfand gehört daneben“ ist nicht der einzige Grund für die geforderte Pfanderhöhung. Durch einen Pfandwert von 25 Cent pro Glasflasche könne die Rückführung der Flaschen und Kästen besser gewährleistet werden.

Denn so haben Verbraucher einen stärkeren Anreiz, das Leergut tatsächlich zurückzubringen. Supermärkte wie Edeka haben ebenfalls ein eigenes Pfandsystem entwickelt, um Plastikmüll zu vermeiden. Ob und wann Verbraucher mit einem höheren Pfandbetrag für die Fritz-Getränke rechnen können, bleibt abzuwarten.
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Fritz-Kulturgüter hält diesen Schritt für „alternativlos“. Zwar hofft der Getränke-Hersteller auf zahlreiche Verbündete, doch durchsetzen wollen sie die Pfanderhöhung in jedem Fall, „notfalls mit der Brechstange“. Die Niederlande hat ab dem 1. April ebenfalls eine große Änderung im Pfandsystem geplant, von der NRW-Touristen profitieren können.