Paypal: Angebliche Konto-Sperrung ist Betrug und bringt Kunden in Gefahr
Immer wieder sind Betrugsmails im Umlauf, die Verbraucher zur Preisgabe von Daten bewegen sollen. In einem aktuellen Fall ist Paypal betroffen.
NRW – Mit immer perfideren Maschen versuchen Kriminelle an die Account-Daten und damit auch an das Geld von Verbrauchern zu kommen, die auf verschiedenen Plattformen Online-Banking-Angebote nutzen. In einem aktuellen Fall ist eine sogenannte Phishing-Mail im Umlauf, durch die Paypal-Nutzer zu einem unbedachten Klick auf einen Link gebeten werden. Das Wichtigste vorweg: Um keine verheerenden Folgen zu riskieren, sollten man derartigen Aufforderungen auf keinen Fall nachkommen – die Mails gehören ohne Umwege direkt in den Papierkorb!
PayPal | börsennotierter Betreiber eines Online-Bezahldienstes |
Gründung | Dezember 1998 |
Hauptsitz | San José, Kalifornien (USA) |
Paypal-Betrug: Kriminelle nutzen Namen des Bezahldienst-Riesen für Betrugsmails
Die Dreistigkeit der Betrüger scheint immer neue Level zu erreichen. Nicht umsonst kam es in der Vergangenheit zu Phishing Mails und der Versendung von Ransomware der übelsten Sorte – sogar davor, das Bundeskriminalamt mithineinzuziehen, erschien den kriminellen Absendern offenbar nicht zu dreist (mehr Warnungen auf RUHR24).
Wie die Verbraucherzentrale berichtet, werde Internet-Nutzern in einer kursierenden Mail mitgeteilt, dass man „kürzlich einen Bericht über verdächtige Aktivitäten bei einer Bank erhalten“ habe, die mit dem Paypal-Konto des Nutzers verbunden sei. Der Adressat sei angehalten, Maßnahmen zu ergreifen, schließlich habe man aus Sicherheitsgründen Funktionen des Paypal-Kontos wie „Sende Geld“ und „Geld abheben“ vorübergehend eingeschränkt.
Paypal-Betrug: Mehrere Phishing-Mails aktuell im Umlauf
Für den nicht unwahrscheinlichen Fall, dass der Kunde diesem Wirrwarr an zusammenhangslosen Formulierungen, deren Niveau dank schwerwiegender und offenkundiger grammatikalischer Fehler mehr als nur verdächtig erscheint, nichts abgewinnen kann, haben die Betrüger eine einfache Lösung parat. Man solle einfach auf den blau leuchtenden Button „Jetzt überprüfen“ klicken. Darunter könne man durch einen Klick auf einen Link seine Daten aktualisieren.
Genau davor warnt die Verbraucherzentrale. Die angebliche Entsperrung des Kontos über die Dateneingabe sei „eine altbekannte Betrugsmasche.“ Schließlich würden alle eingegebenen Informationen „direkt und unverschlüsselt an die Phishing-Betrüger:innen weitergeleitet.“
In einer weiteren Betrugsmail wird dem Verbraucher vorgegaukelt, dass das Passwort kürzlich geändert worden sei. Man solle sein Paypal-Konto über einen mitversendeten Link überprüfen. Auch hier gilt, insbesondere in Zeiten erhöhter Gefahr im Homeoffice, äußerste Vorsicht!
Paypal-Betrug: Links und Buttons von Phishing Mails auf keinen Fall anklicken!
Entsprechend eindringlich rät die Verbraucherzentrale, „den Betrugsversuch unbeantwortet zu löschen.“ Auch Chip bittet Verbraucher, „keinesfalls auf den angezeigten Link“ zu klicken. Es handele es sich um einen Versuch, Nutzerdaten abzugreifen, die für Zahlungen im Namen der Betrogenen verwendet werden könnten.
Phishing-Mails lassen sich fast immer leicht enttarnen. Der Name des Absenders ist meistens wegen seiner kryptischen Schreibweise und zusammenhangsloser Aneinanderreihung von Buchstaben und Zahlen leicht identifizierbar.
Paypal-Betrug: Rechtschreibung, Grammatik, Absender, Ansprache und Panikmache entlarven Phishing-Mails
Hinzu kommen häufig Rechtschreib- sowie wie in diesem Fall eklatante Grammatikfehler. Auch inhaltlich bestehen solche Phishing-Mails nicht selten aus zusammengeschriebenem Kauderwelsch, der einzig und allein Panik beim Leser schüren und ihn zu unvorsichtigem Klicken auf dubiose Links und Buttons verleiten soll.
Paypal weist seine Kunden darauf hin, dass „verschlüsselte, sichere Seiten“ ein Schlosssymol“ und „https“ in der Adresszeile aufweisen würden. Betrugsmails könnten Kunden an der unpersönlichen Ansprache, der fälschlichen Dringlichkeit sowie an der erwähnten, fehlerhaften Sprache erkennen.

Paypal-Betrug: Internet-Nutzer sind nicht schutzlos
Das Unternehmen empfiehlt, die verdächtige Mail an „spoof@paypal.com“ weiterzuleiten, ihre Betreffzeile nicht zu verändern, sie nicht als Anhang weiterzuleiten und sie anschließend direkt aus dem Postfach zu löschen. Um sich abzusichern, können Verbraucher sich auf der regulären Seite von Anbietern wie Paypal einloggen. Sofern dies gelinge, sei laut Chip das Konto nicht gesperrt und alles in Ordnung. Im Zweifel kann man sich auch an den Kundenservice wenden.
Über aktuell kursierende Betrugsmaschen im Internet und wie man sich generell besser im World Wide Web schützen kann, informiert die Seite Mimikama. Auch die Verbraucherzentrale informiert mit ihrem „Phishing-Radar“ über aktuelle Betrugsmaschen sowie über die korrekte Verhaltensweise beim Erhalt solcher E-Mails.