Insolvenz-Welle
Nächste Brauerei muss nach über 120 Jahren Insolvenz anmelden
Traditionsbrauereien haben es gerade nicht leicht. Nun muss ein weiterer Getränke-Konzern Insolvenz anmelden, nach über 120 Jahren Brauereigeschichte.
Dortmund – Die Memminger Brauerei muss die Reißleine ziehen und meldet Insolvenz an. Es ist nicht die erste traditionelle Brauerei, die nach mehr als 100 Jahren Insolvenz anmelden muss. Wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll, steht bereits fest.
Traditionsbrauerei muss Insolvenz anmelden: Getränke-Konzern will Betrieb nicht aufgeben
Die Energiekrise und entsprechend hohe Rohstoffpreise haben in den vergangenen Monaten eine regelrechte Insolvenz-Welle losgetreten. Traditionsunternehmen wie Phönix Armaturen-Werke Bregel, die bayerische Brauerei Bachmayer und das Schmuckunternehmen „Paul Valentin“ haben bereits ähnliche Schritte einleiten müssen.
Jetzt trifft es die nächste Brauerei aus Bayern: Die Memminger Brauerei meldete laut Merkur am 22. Februar ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung an. Nicht nur die Brauerei selbst, sondern auch die für Transport und Logistik zuständigen Tochtergesellschaften des Memminger Konzerns sind davon betroffen.
Doch wie die Traditionsbrauerei selbst mitteilt, soll der Betrieb wie gewöhnlich weiterlaufen und alle 55 Mitarbeiter weiterhin beschäftigt bleiben. Ziel sei es, das Unternehmen zu sanieren.
Memminger Brauerei meldet Insolvenz an: Unternehmen wartet seit fast einem Jahr auf Corona-Hilfen
Neben den steigenden Energiekosten hat auch die Corona-Pandemie für Einbußen beim Unternehmen gesorgt. Ein im Mai 2022 gestellter Antrag auf Corona-Hilfen in Höhe von etwa 500.000 Euro sei bis heute immer noch nicht beschieden worden.
Die Memminger Brauerei vertreibt zahlreiche Biere wie beispielsweise das Memminger Bier, das Alpkönig Bier und das Kartäuser Bier. Zudem bietet der Konzern auch alkoholfreie Getränke unter der Marke „Libella“ an. Das Unternehmen blickt mittlerweile auf eine 126-jährige Brauereihistorie zurück.
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Für Kunden der Traditionsbrauerei ändere sich vorerst nichts. Durch ein vom Gericht genehmigtes Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung wollen die Geschäftsführer den Betrieb weiterführen und für den Erhalt des Memminger Getränke-Konzerns kämpfen (mehr Service-Themen bei RUHR24).
Rubriklistenbild: © Westend61/Imago