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Mehl-Rückruf wegen Pflanzengift: Auf keinen Fall mehr verzehren

Der erhöhte Gehalt an Pflanzengiften im betroffenen Mehl kann zu Benommenheit, Kopfschmerzen und Übelkeit führen. Zwei Chargen sind betroffen.

Dortmund – Mehl ist eine der Hauptzutaten zum Backen. Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Leute auf eine gesunde oder auch glutenfreie Ernährung achten, boomen die Alternativen. Eine davon ist Teff-Mehl. Das Äthiopische-Getreide ist nicht nur glutenfrei, sondern auch sehr nährstoffreich. Doch zwei Chargen eines Herstellers sind aktuell von einem Rückruf wegen Pflanzengiften betroffen.

Mehl-Rückruf wegen Pflanzengiften: Dieses Produkt ist betroffen

Die Firma Bauckhof informiert am Mittwoch (15. März), dass in zwei Chargen ihres Teff-Mehls ein erhöhter Gehalt an Tropanalkaloiden nachgewiesen wurde. Bei dem Pflanzengift handelt es sich zwar um natürliche Inhaltsstoffe, die aber zu vorübergehenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können.

Das landwirtschaftliche Unternehmen mit dem Fokus auf Demeter- und Bioprodukten bittet die Verbraucher, folgende Chargen nicht mehr zu verzehren und im Handel zurückzugeben oder umzutauschen.

  • Produkt: Bauckhof Teffmehl
  • Inhalt: 400 g
  • Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD): 09.01.24 (Charge 230767 ) und 22.11.23 (Charge 229489)
Bauckhof ruft zwei Chargen Teffmehl wegen darin enthaltenen Pflanzengiften zurück.

Das Unternehmen macht keine Angaben, in welchen Supermärkten das Mehl zu kaufen war. RUHR24-Recherchen ergaben jedoch, dass Produkte der Marke Bauckhof bei Edeka und Dm sowie in diversen Biomärkten angeboten werden.

Pflanzengifte in Lebensmitteln sind keine Seltenheit

Zu den häufig verzehrten Lebensmitteln mit Pflanzengiften zählen neben Mehl auch Tee, Brot, Müslis, Popcorn und Mais-Chips. Auch ein Kräutertee fiel bei Öko-Test deswegen durch.

Kaufland ruft aktuell deutschlandweit einen beliebten Snack der Eigenmarke zurück, weil darin ebenfalls ein zu hoher Gehalt an Tropanalkaloiden festgestellt wurde.

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Pflanzengifte in Mehl können Kopfschmerzen, Übelkeit und Benommenheit auslösen

Die im Mehl nachgewiesenen Pflanzengifte (Tropanalkaloide) kommen von den sogenannten Beikräutern auf den Getreidefeldern. Die Pflanzen bilden diese Gifte zum Schutz vor Fressfeinden. Bei der Ernte können Pflanzenteile versehentlich mit geerntet werden.

Langzeitfolgen muss man bei dem Verzehr laut dem Hersteller und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nicht befürchten. Jedoch kann eine erhöhte Menge zu vorübergehenden Kopfschmerzen, Übelkeit und auch Benommenheit führen.

Dennoch sollten vor allem Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen besonders aufpassen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) schätzt hier die gesundheitliche Beeinträchtigung höher ein als bei gesunden Menschen.

Rubriklistenbild: © mihailgrey / Imago

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