Aktueller Mandel-Rückruf: Giftige Blausäure entdeckt
Wegen eines zu hohen Gehaltes an Blausäure gibt es einen Rückruf von Mandeln. Die nachgewiesene Substanz ist hochgiftig.
Dortmund – In NRW verkaufte Mandeln werden wegen eines zu hohen Gehalts an Blausäure (Cyanwasserstoffsäure) zurückgerufen. Bei dem nachgewiesenen Stoff handelt es sich um eine hochgiftige Substanz, die bereits in kleinen Mengen für Menschen tödlich sein kann.
Rückruf von Zucker-Mandeln: Knabberei mit giftiger Blausäure belastet
Die Berliner Firma Adalat GmbH informierte bereits am Dienstag (16. Mai) über den Rückruf. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) veröffentlichte die Warnung allerdings erst jetzt. Konkret geht es aber um eine Charge Zucker-Mandeln. Der Grund sind zu hohe Blausäure-Werte. Vorstufen des Stoffs kommen in Lebensmitteln wie unreifen Bambussprossen, Kernen von Steinobst, bestimmten Sorten von Süßkartoffeln und Bittermandeln vor.
In gängigen Mandel-Produkten wie Nussmischungen werden süße Mandeln verwendet, die keine Blausäure beinhalten. Werden diese jedoch mit Bittermandeln verunreinigt, kann es gefährlich werden. Kleinere Mengen an Blausäure, die natürlich in Lebensmitteln vorhanden sind, kann der Körper problemlos abbauen.
Firma | Adalat GmbH |
Produkt | Zucker-Mandeln |
Packungsgröße | 350 Gramm |
Mindesthaltbarkeitsdatum | 27.08.2023 |

Rückruf von Mandeln: Hoher Gehalt an Blausäure kann tödlich sein
In zu großen Mengen führt der Stoff allerdings dazu, dass ein wichtiges Enzym für die Zellatmung gehemmt wird. Als Folge kommt es bei großen Mengen innerhalb von Sekunden zum „inneren Ersticken“. In kleineren Mengen kann die Substanz Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und weitere Vergiftungserscheinungen auslösen.
Wie viel Blausäure ein Mensch verträgt, ist sehr unterschiedlich. Bereits ein bis zwei Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht können tödlich sein. Der Toleranzbereich ist mit bis zu 60 Milligramm pro Kilogramm allerdings breit gefasst.
Firma ruft Mandeln zurück: Produkt wurde in sechs Bundesländern verkauft
Eine zu hohe Menge an Blausäure wurde in den Zucker-Mandeln des Herstellers Adalat nachgewiesen. Die Firma hat sich auf orientalische Original-Produkte und Eigenmarken spezialisiert. Bei den betroffenen Produkten handelt es sich um die 350-Gramm-Packung mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 27.08.2023.
Nach Angaben des BVL wurden diese in Berlin, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Sachsen-Anhalt verkauft. Vom Verzehr wird dringend abgeraten. Betroffene Packungen können in den jeweiligen Verkaufsstellen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird dann erstattet.
Erst kürzlich hatten die Drogeriemärkte Rossmann und DM in Verbindung mit dem Bio-Snack „Würzige Mandeln“ vor Blausäure-Belastung gewarnt.