Postbank und Comdirect

Mail-Betrug im Umlauf: Für Bank-Kunden steht gesamtes Geld auf dem Spiel

Betrügerische E-Mails sehen mal täuschend echt aus und mal fällt der Schwindel direkt auf. Das sieht man bei zwei aktuellen Nachrichten, die an Bank-Kunden gehen.

Dortmund – Trudelt eine E-Mail der Bank ein, sollten Kunden unbedingt genau hinsehen. Denn aktuell versuchen Betrüger erneut an sensible Daten zu kommen. Die Verbraucherzentrale warnt. Kunden können dabei ihr gesamtes Geld verlieren.

Mail-Betrug im Umlauf: Bank-Kunden müssen aufmerksam sein

Kunden der Postbank oder der Comdirect sollten bei E-Mails ihrer Bank ganz genau hinsehen. Aktuell sind gefährliche Mails im Umlauf, die Kunden zum Handeln animieren sollen. Dabei gehen die Betrüger je nach Bank unterschiedlich vor.

Der Postbank-Betrug gibt vor, das Konto sei eingeschränkt und Kunden müssten aufgrund neuer Nutzungsbedingungen Daten aktualisieren. Die Verbraucher werden dazu aufgefordert, über einen Link die Daten einzugeben. Tun sie das, gelangen die sensiblen Informationen direkt in die Hände der Betrüger.

Postbank-Fake ist leicht zu erkennen: Kunden können die Mail direkt löschen

Allerdings ist der Schwindel nicht besonders gut gelungen und Postbank-Kunden sollten diesen leicht erkennen können. Neben der fehlenden persönlichen Ansprache verteilen sich über den kurzen Text zahlreiche Fehler und falsche Satzkonstruktionen (mehr digitale News bei RUHR24).

So heißt es in der E-Mail: „Ab dem 26/01/2023 haben Sie eingeschränkten Zugriff auf Ihr Konto Um den Zugriff auf Ihr Konto wiederherzustellen, Sie müssen Ihre Informationen aufgrund neuer Nutzungsbedingungen aktualisieren.“ Weiter heißt es: „Sie müssen zur Online-Hilfe gelangen,indem Sie auf die obige Verbindung tippen.“ Dabei ist zudem auffällig, dass der „obige“ Link unter dem Text zu finden ist.

Phishing-Mails sind für Internetnutzer eine echte Gefahr.

Warnung vor Bank-Betrug: Comdirect-Mail sieht täuschend echt aus

Für Comdirect-Kunden haben sich die Betrüger mehr Mühe gegeben. Die Mail sieht täuschend echt aus. Doch die Verbraucherzentrale rät dazu, sie unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

In der Mail, die angeblich von Comdirect stammen soll, ist die Rede von einer sogenannten „Photo TAN-Karte“. Sie soll die Mobile-Aktivierung einfacher und schneller machen. Wer das neue TAN-Verfahren nutzen möchte, müsse lediglich die Karte über einen Button aktivieren – dort werden dann die Daten erfasst.

Phishing-Mail im Comdirect-Gewand: Kriminelle haben es auf sensible Daten abgesehen

Trotz der guten Aufmachung entlarven die unpersönliche Anrede und die Absenderadresse laut Verbraucherzentrale die Mail als Betrug. Doch was wollen die Betrüger mit den Daten?

Bei solchen Phishing-Mails fragen Betrüger sensible Daten ab. Die können sie entweder teuer weiterverkaufen. Oder, wenn sie auch die Login-Daten der jeweiligen Bank erfassen, direkt auf die Konten ihrer Opfer zugreifen.

Für eine Überweisung des Geldes fehlt den Betrügern dann nur noch die TAN. Um daran zu kommen, erstellen Kriminelle laut NDR oft weitere Eingabeportale oder rufen die Opfer direkt an und geben sich als Bankangestellte aus.

Bank-Betrug per Mail: Was tun, wenn man bereits Daten angegeben hat?

Entdeckt man solche Mails im Posteingang, sollte man auf keinen Fall antworten, sondern sie direkt in den Spam-Ordner verschieben. Interagiert man mit den Mails, sehen die Betrüger, dass es sich um eine aktive E-Mail-Adresse handelt und weitere Spam-Mails werden eintrudeln.

Ist man auf einen solchen Betrug hereingefallen, sollten Kunden unverzüglich die Notfall-Hotline ihrer Bank anrufen und den Sachverhalt schildern.

Rubriklistenbild: © Jochen Tack / Imago

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