Lavendel im Frühjahr zurückschneiden: Nicht jede Pflanze braucht einen Rückschnitt
Lavendel gehört zu den Klassikern im Garten und auf dem Balkon. Aber wie übersteht die Pflanze den Winter?
Dortmund – Ab Anfang Juni bis Ende August bringt der lila bis blaue Lavendel den Garten zum Leuchten. Je nach Standort kann er sogar weitaus länger blühen. Damit das auch im nächsten Jahr so bleibt, sollte die Blume aber winterfest gemacht werden, weiß RUHR24*.
Blume | Lavendel |
Wissenschaftlicher Name | Lavandula angustifolia |
Familie | Lippenblütler (Lamiaceae) |
Lavendel richtig winterfest machen: Besonders Kübelpflanzen brauchen Hilfe
Denn Lavendel stammt aus dem mediterranen Raum und ist daher andere Wetterlagen gewöhnt, als der Winter in Deutschland bietet. Besonders bei Pflanzen im Topf oder Kübel ist ein guter Winterschutz wichtig*. Er entscheidet darüber, ob der mehrjährige Lavendel im nächsten Sommer wieder blüht (mehr Garten-Tipps* bei RUHR24 lesen).
Bevor die Pflanze umgestellt oder anderweitig geschützt wird, empfiehlt sich ein Rückschnitt. Das Gleiche gilt, wenn etwa eine Rose im Garten überwintern soll*. Zwei Drittel des Lavendels dürfen im Frühjahr gerne zurückgeschnitten werden. Aber Vorsicht: Bei älteren Pflanzen sollen die verholzten Stellen nicht geschnitten werden. Sonst treibt die Blume dort nicht mehr aus.
Wichtig bei Kübellavendel ist dann vor allem ein trockener und windgeschützter Standort im Winter, berichtet Mein schöner Garten. Wer die Pflanze beispielsweise dicht an die Hauswand stellt, schützt sie gleichzeitig vor Regen – hin und wieder gießen sollte man den Lavendel im Winter aber trotzdem, die Wurzeln sollen immerhin nicht austrocknen.
Garten winterfest machen: Lavendel kann Frost aushalten
Frost ist für Lavendel nicht unbedingt ein Problem: Wenn die Erde luftig und nicht zu nass ist, können die Halbsträucher auch vorübergehend frieren. Für den Winter 2021 haben Experten allerdings eisiges Wetter vorausgesagt*. Wer also nichts riskieren möchte, kann den Lavendel auch mit einer wärmenden Verkleidung schützen.
Hier bietet sich Noppenfolie an, die dank der kleinen Luftkissen gut isoliert. Sie kann einfach um den Lavendeltopf gewickelt und anschließend mit einer Schicht Jutestoff überdeckt werden. Der Stoff sieht nicht nur hübscher als die Folie aus, sondern isoliert zusätzlich. Die beiden Schutzschichten können oben mit einem Band zugeknotet werden.
Noch einfacher klappt es so: Der Lavendel kann mit Topf in eine Holzkiste gestellt werden. Diese dann einfach mit Rindenmulch füllen, dieser isoliert und schützt die Wurzelballen vor dem Frost.

Lavendel im Beet überwintern: Wurzeln sollten geschützt werden
Direkt im Beet gepflanzt kann der Lavendel sich über Jahre regelrecht breitmachen. Umso ärgerlicher ist es, wenn die bienenfreundliche Blume* den Winter nicht übersteht. Auch hier sollten vor allem die Wurzeln vor Frost geschützt werden. Dazu bietet sich eine Schicht Rindenmulch zum Abdecken an. Auch Tannenreisig kann um die Lavendelpflanze verteilt werden.
Wer seinen Garten ohnehin gerade fit für den Winter macht, sollte auf folgende Pflanzen auf die kalte Jahreszeit vorbereiten:
- Hortensien* sollten vor dem Winter unbedingt zurückgeschnitten werden.
- Die Dipladenia überwintert* am liebsten drinnen im Kübel.
- Auch Zitronenbäume sollte den Winter nicht im Garten* verbringen.
- Die Fette Henne braucht im Winter* keine besondere Unterstützung: Sie ist pflegeleicht.
- Kamelien* sind ohnehin empfindlich und brauchen auch im Winter Hilfe.
Für alle Lavendel-Sorten gilt im Winter: Sie reagieren auf kalte Nässe sehr empfindlich. Deswegen ist herkömmliche Blumenerde für sie eigentlich nicht geeignet, meistens werden sie aber trotzdem in dieser verkauft. Neu gekaufte Pflanzen sollten am besten direkt umgetopft werden. Kräutererde oder eine Eins-zu-eins-Mischung aus Kübelpflanzenerde und Bausand bietet sich an. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.