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Ikea: Engpässe haben schon direkte Auswirkungen auf Kunden

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Von: Lena Zschirpe

Bei Ikea drohen immer mehr Engpässe. Kunden kriegen das schon jetzt zu spüren.

Dortmund – Eigentlich sind Kunden von Ikea eine riesige Auswahl an Möbeln, Textilien und anderen Haushaltsartikeln gewöhnt. Allerdings hat der schwedische Möbelriese aktuell mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen. Vor allem ein Rohstoff ist betroffen, wie RUHR24* berichtet. Nicht alle Möbelstücke sind derzeit verfügbar.

NameIkea
GründerIngvar Kamprad
Gründung28. Juli 1943 in Älmhult, Schweden

Lieferschwierigkeiten bei Ikea: Holz wird knapp

Auslöser für die Lieferschwierigkeiten ist laut der Süddeutschen Zeitung (SZ) die Corona-Pandemie*. Geschlossene Fabriken oder Häfen und knappe Frachtkapazitäten haben Materialien und Transporte verteuert. Auch der Krieg in Europa* kann dazu führen, dass es zu Engpässen kommt.

Für den Möbelhersteller besonders verheerend: Aktuell gehört auch Holz zu den Rohstoffen, die knapp sind. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Preise um 60 Prozent gestiegen, die für Spanplatten um 23 Prozent. Hinzu kommt, dass die Nachfrage für Möbel während der Pandemie gestiegen ist. Viele Verbraucher haben renoviert oder ihr Zuhause neu eingerichtet. Dadurch haben sich bereits Verzögerungen bei Lieferungen ergeben.

Engpässe bei Ikea: Damit müssen Kunden jetzt rechnen

Doch nicht nur Holz, sondern auch andere Materialien seien massiv im Preis gestiegen. Darunter Verpackungsmaterial, elektronische Artikel und Polsterschaum. „Das kann von der Branche nicht einfach weggeatmet werden“, so Jan Kurth, Chef des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM) gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Das bedeutet: Unternehmen wie Ikea müssen die höheren Kosten auch an ihre Kunden weitergeben.

Was bedeutet das für den Verbraucher genau? Wie Merkur berichtet, wolle Ikea die Preise grundsätzlich zwar so niedrig wie möglich halten, Erhöhungen seien aber wohl nicht vermeiden. Das Einrichtungshaus habe die Preise in anderen Ländern teilweise bereits um rund neun Prozent erhöht. Wie viel teurer Ikea-Möbel in Deutschland geworden sind, darüber hat das Unternehmen keine Angaben gemacht. Es sei außerdem kaum vorherzusagen, wie sich die Engpässe in den kommenden Monaten entwickeln.

Schild von Ikea
Bei Ikea könnten die Preise bald steigen. © Patrick Pleul/dpa

Knapp fünf Prozent teurer: Kunden müssen sich auch höhere Preise einstellen

Ikea wolle sich nun darauf konzentrieren, dass die meistverkauften und saisonalen Artikel vorrätig sind. Auf andere Möbel müssen Kunden gegebenenfalls länger warten. Aktuell arbeitet Ikea auch an Möglichkeiten, recycelte Materialien zu verwenden*. Kunden können aktuell mit einer Belohnung rechnen, wenn sie alte Ware in dem Möbelhaus abgeben.

Laut dem Statistischen Bundesamt werden die gestiegenen Preise der Möbelbranche derzeit vor allem im Großhandel deutlich. Dort fallen die Preise für Möbel, Teppiche und Lampen rund sechs Prozent höher aus. Für Endkunden sind die Artikel im Schnitt 4,5 Prozent teurer geworden. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.

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