Infektionsgefahr

Hundefutter enthält oft Ekel-Bakterien – Bundesamt mit schlägt Alarm

Salmonellen sind üble Krankheitserreger, die für Mensch und Tier nicht ganz ungefährlich sind. Auch Hundefutter ist eine Gefahrenquelle.

Dortmund – Salmonellen sind Bakterien, die weltweit vorkommen. Am häufigsten werden sie über Nahrungsmittel wie rohes Fleisch, Eiprodukte oder Sesam übertragen. Jetzt warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vor Hundefutter als mögliche Gefahrenquelle für Salmonellen.

Bundesamt warnt vor Hundefutter und richtet wichtigen Appell an Tierbesitzer

Besonders gefährdet seien Tierbesitzer, die ihre Hunde mit rohen Futtererzeugnissen füttern. Aber auch über Trockenfutter oder Hundekauartikel können die Krankheitserreger übertragen werden. Das BVL weist daher „auf das Risiko einer Übertragung von Salmonellen und gegebenenfalls anderen potenziell gefährlichen Mikroorganismen beim Füttern von Hunden hin“.

Doch was können Hundehalter tun, um eine Infektion über das Hundefutter mit Salmonellen zu vermeiden? Eins vorweg: Werden bei etwaigen Lebensmittelkontrollen Salmonellen gefunden, kommt es zum Rückruf. Gleiches gilt auch für Tiernahrung.

Tierliebhaber sollten daher aktuelle Meldungen stets im Blick haben und auf der Hut sein, ob ihr Hundefutter möglicherweise von einem Rückruf betroffen ist. Denn in seltenen Fällen wird die Verunreinigung erst festgestellt, nachdem das Produkt bereits auf dem Markt ist – daher kommt es gelegentlich zu Rückrufen von bereits verkaufter Ware.

Warnung vor Salmonellen in Hundefutter – BVL mahnt zu „erhöhter Sorgfalt“

Doch nicht jede Kontamination mit Salmonellen wird anhand von Untersuchungen von den Behörden festgestellt. Daher ist es laut dem BVL umso wichtiger, dass Hundebesitzer Vorsicht beim Umgang mit dem Tierfutter an den Tag legen. „Beim Zubereiten von rohen Futtermitteln, insbesondere Fleischerzeugnissen, gilt erhöhte Sorgfalt“, mahnt das BVL.

Die Gefahr, dass dort Salmonellen lauern und man sich darüber infiziert, ist besonders hoch. „Durch das Übertragen der Keime von solchen Futtermitteln auf die Hände, auf Haushaltsgeräte und Küchenoberflächen können auch Speisen mit Krankheitserregern kontaminiert werden“, heißt es vonseiten des Bundesamtes.

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Salmonellen-Infektion durch Hundefutter – diese Symptome drohen Tierbesitzern

Kommen Menschen mit den Salmonellen in Berührung und infizieren sich mit den Krankheitserregern, kann das üble Folgen haben. Typische Symptome einer Salmonellen-Infektion (Salmonellose) sind Durchfall, Bauchschmerzen und gelegentlich Erbrechen und leichtes Fieber.

Normalerweise äußert sich die Erkrankung innerhalb weniger Tage nach der Infektion und klingt nach kurzer Zeit wieder von alleine ab. Sollte das nicht der Fall sein, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Sowohl das BVL als auch das Robert Koch-Institut (RKI) weisen darauf hin, dass Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem schwere Krankheitsverläufe entwickeln können. Sie sollten daher besonders aufpassen.

Salmonellen in Hundefutter – so können Tierbesitzer sich laut dem Bundesamt schützen

Um sich vor einer Salmonellen-Infektion über das Hundefutter zu schützen, muss jetzt aber nicht gänzlich auf das Nassfutter mit rohem Fleisch verzichtet werden. Das BVL rät, alles, was dazu verwendet wurde, um das Hundefutter in den Napf zu füllen, sorgfältig zu reinigen. Auch Händewaschen sei nach dem Kontakt mit Hundefutter unumgänglich.

Das Bundesamt (BVL) warnt aktuell vor Hundefutter. Tierhalter könnten sich mit Salmonellen infizieren.

„Das Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Futtermitteln ist nicht nur für die Gesundheit der Tiere, sondern auch ihrer Halter wichtig“, betont BVL-Präsident Friedel Cramer. Die richtige Hygiene gelte für die Hände genauso wie für die eingesetzten Haushaltsgeräte, erklärt er weiter.

Die Warnung der Behörde ist nicht unbegründet. Allein im Jahr 2020 warnten die europäischen Überwachungsbehörden in etwa 10 Prozent der Meldungen zu Salmonellen im Futtermittelsektor. Davon waren nicht nur Produkte mit rohem Fleisch betroffen, sondern auch Hundekauartikel.

Rubriklistenbild: © Cavan Images/Imago

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