Sparkassen-Chefin verrät dramatische Zahlen über Bankkunden
Sparkassen-Chefin Liane Buchholz sorgt sich um die Kunden. Sie kennt die wirtschaftliche Situation und spricht über die dramatische Lage.
Dortmund – Die Lage ist ernst. Das sieht auch Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe so. Menschen mit geringem Einkommen hatten generell Probleme mit dem Sparen. Jetzt tritt die Krise aber auch die Mittelschicht.
Sparkassen-Chefin Liane Buchholz sorgt sich um die Kunden – auch der Mittelstand bekommt Probleme
Die Corona-Pandemie wirkt nach, die durch den Ukraine-Krieg hervorgerufene Inflation sorgt für hohe Preise. Auch Menschen mit relativ sicherem Einkommen haben in der aktuellen Zeit Probleme, sich einen Notgroschen anzusparen. Ein Notgroschen ist ein gewisser Geldbetrag eines Haushaltes. Speziell soll er bei kleinen bis mittleren Kosten – wie beispielsweise durch einen kaputten Kühlschrank oder eine Autoreparatur – sofort helfen.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) verrät Sparkassenpräsidentin Liane Buchholz, dass rund die Hälfte der Menschen auf ihre Ersparnisse zurückgreifen würden. Zudem würden zahlreiche Haushalte auf größere Anschaffungen aktuell verzichten (mehr Spartipps bei RUHR24).
Sparen kaum möglich: Nur jeder zweite Mensch kann Geld auf seinem Konto sparen
Angeblich sei ein Drittel der Deutschen nicht in der Lage, spontan Kosten von circa 1150 Euro zu stemmen. Schon im vergangenen Jahr äußerten sich Experten über die fehlenden Möglichkeiten zahlreicher Menschen zu sparen.
Aus einer Umfrage des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) aus dem Oktober 2022 – dem Höhepunkt der Angst vor einem Kältewinter mit immens hohen Energiepreisen – geht Folgendes hervor: Nur jeder zweite Mensch in Deutschland könne noch etwas auf den Konten sparen.

Sparkassen-Chefin Liane Buchholz warnt – Notgroschen nicht mehr für jeden möglich
Nach Informationen des mittlerweile bekannten deutschen Finanzportals finanzfluss.de gibt es für einen Notgroschen eines Haushaltes keine eindeutige Definition. An der Höhe scheiden sich die Geister. Für Menschen, die ihre Finanzen ordnen wollen, sei der Betrag des Notgroschens jedoch eine nicht wegzudenkende Komponente. Drei bis sechs Monatsgehälter werden als sinnvoll angesehen.
Wie die Sparkassen-Chefin Liane Buchholz nun gegenüber der FAZ sagte, sei diese jedoch mittlerweile eher eine optimistische Rechnung.