Arbeitsschutz reagiert
Elektrische Heizlüfter im Visier – Verbot zwingt Kunden zum Handeln
Kunden sollten genau checken, welche elektrischen Heizgeräte sie in diesem Winter gekauft haben. Einige sind brandgefährlich.
Dortmund – Im Zuge der Energiekrise haben zahlreiche Kunden und Kundinnen elektrische Heizlüfter und Radiatoren gekauft. Der Arbeitsschutz in NRW greift nun durch und zieht zahlreiche dieser elektronischen Heizungen aus dem Verkehr. Aber warum?
Gefahr durch Heizgeräte – elektrische Heizlüfter und Radiatoren im Fokus des Arbeitsschutzes
Wie aus einer Mitteilung des NRW-Innenministeriums hervorgeht, laufen aktuell Prüfungen des Arbeitsschutzes. Die Experten checken im stationären und Online-Handel verfügbare elektronische Heizungen. Das Resultat: Erschreckend. Und die Prüfungen laufen noch bis März 2023.
Insgesamt 28 der bislang 78 geprüften elektronischen Heizungen sind beim Check durchgefallen. Vier dieser Heizungen haben gar für Kunden und Kundinnen sehr gefährliche Mängel (mehr News über Rückrufe und Warnungen bei RUHR24).
Gefahr durch Heizgeräte – durch einige Radiatoren und Heizlüfter entsteht Brand- und Lebensgefahr
Der NRW-Arbeitsschutz hat lapidare Mängel festgestellt. Eine fehlende Bedienungsanleitung in deutscher Sprache, fehlerhafte Kontaktdaten des Herstellers oder Importeurs bis hin zu falschen Steckern. Es herrscht bei einigen Heizungen aber auch akute Brand- und Lebensgefahr.
Das Innenministerium NRW informiert darüber, dass Heizungen und Radiatoren aktuell gängigen EU-Regeln entsprechen müssen. Kunden und Kundinnen sollten unbedingt ihre in den Jahren 2022 und 2023 gekauften Geräte auf folgende Punkte überprüfen:
- Wissen, von wem man kauft? Wer ist Verkäufer und wer ist Importeur des Produktes?
- Eindeutige Kennzeichnung des Modells. So kann man ein Produkt eindeutig identifizieren.
- CE-Kennzeichnung. So wird die Einhaltung der EU-Sicherheitsvorschriften gekennzeichnet.
- Gebrauchsanleitung und Warnhinweise in deutscher Sprache. Für Kunden aus Deutschland ist das essenziell und Vorschrift.
- Sicherheitsmängel melden. Verkäufer (Kontaktdaten) und Marktüberwachungsbehörde (Bezirksregierungen in NRW) müssen informiert werden.
Im Zuge der Energiekrise haben Kunden und Kundinnen in den vergangenen Monaten auf elektrische Radiatoren und Heizlüfter zurückgegriffen. Noch im Sommer und Herbst 2022 war nicht sicher, inwiefern Deutschland und andere europäische Staaten im Winter mit Gas versorgt werden können. Ob auch andere Bundesländer nach dem Vorgehen des NRW-Arbeitsschutzes reagieren, ist unklar.
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