Die Soßen des amerikanischen Unternehmens „Heinz“ sind aus den Regalen der Supermärkte kaum wegzudenken. Jetzt kommt eine neue heißersehnte Sorte dazu.
Deutschland – Egal ob beim Grillen, beim Raclette oder einfach nur als Dip für zwischendurch: Die Produkte von Heinz kennt und benutzt fast jeder. Besondere Bekanntheit erlangte das Unternehmen vor allem durch seinen Ketchup, den es mittlerweile (Stand 2021) in etlichen Ausführungen gibt: Chili, Bio, Curry oder als Kids-Version. Kein Wunder, dass Heinz nun nachlegt und neue Sorten einer anderen bekannten Soße auf den Markt bringt, berichtet RUHR24.de*.
Unternehmen | Heinz |
Hauptsitz | Pittsburgh, Pennsylvania, Vereinigte Staaten |
Produkte | Ketchup, Soßen, Mayonnaise, Bohnen |
Soßen von Heinz: Neue Sorte ab April im Supermarkt
Bereits ab April dieses Jahres soll es so weit sein, dann kommt die erste vegane Mayonnaise von Heinz auf den Markt. Sie soll den Namen „Mayo Vegan“ tragen und optisch genauso verpackt sein wie die richtige Mayonnaise von Heinz: in einer handlichen kleineren 500-Milliliter-Flasche aus Plastik und mit Verschluss am Boden. Ob es auch eine größere Variante mit 875 Millilitern geben wird, ist derzeit nicht bekannt.
Genauso wenig ist darüber bekannt, wo es die vegane Mayo ab April zu kaufen gibt. Interessierte Kunden sollten sich aber an den Supermärkten und Discountern orientieren, die auch die anderen Soßen von Heinz im Angebot haben. Die größten Chancen auf pflanzliche Mayonnaise à la Heinz haben Kunden in Deutschland also wohl bei großen Supermarkt-Ketten wie Edeka oder Rewe. Aber auch bei Aldi oder Lidl könnten sie Glück haben. Die Discounter haben die Soßen Heinz immer mal wieder als Wochenangebote im Sortiment.
Vegane Mayo von Heinz: Drei Sorten, die genauso schmecken sollen wie richtige Mayo
Insgesamt drei Optionen sollen von der veganen Mayonnaise in die Supermärkte wandern: eine klassische Mayonnaise, eine Aioli-Mayonnaise sowie eine Chili-Mayonnaise. Farblich unterscheiden sie sich dabei in keinster Weise von der richtigen Mayonnaise. Und das, obwohl sie keinerlei tierische Inhaltsstoffe haben.
Normalerweise wird Mayonnaise mit Eiern gemacht, doch auf die wird bei der veganen Mayo gänzlich verzichtet. Kein einfaches Unterfangen, das weiß auch David Adams, Leiter von Heinz Irland: „Wir haben viel Forschung in die Entwicklung der veganen Produktlinie gesteckt, weil wir den gleichen Geschmack wie bei den herkömmlichen Produkten haben wollten. Aber ich bin stolz, dass wir das geschafft haben“, sagte er dem irischen Online-Magazin Checkout.
Heinz: Unternehmen will seinen Kunden mehr vegane Produkte bieten
Im Vereinigten Königreich hat Heinz die vegane Mayonnaise sowie eine vegane Salatcreme bereits Anfang des Jahres rausgebracht. Der Grund dafür war unter anderem die veränderte Ernährungseinstellung der Kunden:
„Veganismus ist ein Trend, den wir mittlerweile bei vielen Lebensmitteln beobachten können und der nicht nur von Veganern gewollt ist, sondern auch von Flexitariern, die weniger Fleisch essen oder einfach einer ausgewogeneren Ernährungsweise nachgehen wollen. Diese Menschen wollen mehr Produktvielfalt.“
Heinz: Nicht nur Soßen – Unternehmen plant neben Mayo noch weitere vegane Produkte
Und allein bei der veganen Mayonnaise soll es laut Heinz nicht bleiben. Das Unternehmen, welches bereits Ende des 19. Jahrhunderts für seinen Ketchup bekannt wurde, plant für die Zukunft, noch viele weitere pflanzliche Produkte auf den Markt zu bringen.
Ein Vorteil sieht Heinz in seiner Produktlinie „Heinz Beanz“, die neben Soßen das zweite große Standbein des Unternehmens ist. „Bohnen sind ohnehin vegan, deshalb planen wir, die Bohnen als Basis für neue pflanzenbasierte Produkte zu nutzen.“ Was das letztendlich bedeuten wird, bleibt abzuwarten. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Heinz es wie Lidl oder Aldi macht und künftig Fleischersatz aus Pflanzen auf den Markt* bringen könnte.
Video: Produktion steigt: Anstieg veganer & vegetarischer Lebensmittel
Vegane Mayo von Heinz: Unternehmen könnte es in Deutschland schwer haben
Ob die Produkte bei Veganern und Vegetariern gut ankommen werden, bleibt abzuwarten. Letztendlich entscheiden die Verkäufe, ob ein Unternehmen mit seinen Produkten Erfolg haben wird oder nicht. Für Heinz könnte der späte Einstieg ins pflanzliche Business schwierig werden, da bereits viele Supermärkte und Discounter ihre eigenen veganen Produkte auf den Markt gebracht haben*.
Selbst vegane Mayonnaise ist heutzutage keine Überraschung mehr. Zuletzt brachte beispielsweise die USA-Marke „Hellmann‘s“ vegane Mayo auf den Markt. Und selbst Supermärkte wie Edeka oder Rewe haben die pflanzliche Pommes-Soße schon im Sortiment. Und das zu erschwinglichen Preisen.
Ob Heinz als etablierte und hochpreisige Marke da mithalten kann?: Die Soßen des US-Unternehmens kosten immerhin knapp drei Euro. Und dazu kommt, dass die veganen Optionen meist noch deutlich teurer sind. Das zeigte zuletzt der vegane Produkt-Launch von Dr. Oetker: Die neue pflanzliche „Pizza Ristorante Margherita Pomodori“* kostet knapp 70 Cent mehr als die herkömmlichen Pizzen der Marke. Bleibt abzuwarten, ob Veganer und Flexitarier diese Preise bezahlen wollen. *RUHR24.de ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN-MEDIA.