Natürlicher Schutz
Gewürz im Garten einsetzen: Zimt wirkt Wunder gegen Schimmel und Schädlinge
aktualisiert:
Schädlinge und Pilze schwächen viele Pflanzen. Statt mit Chemie lassen sie sich aber effektiv und günstig mit natürlichen Mitteln bekämpfen.
Dortmund – Kaum eine Pflanze ist vor tierischen Schädlingen sicher - egal ob Ameisen, Blattläuse oder Trauermücken. Doch um den eigenen Garten zu schützen, muss man nicht immer auf chemische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Denn diese schaden meist nicht nur den ungewollten Besuchern, sondern auch Schmetterlingen, Bienen und Hummeln. Ein Gewürz kann auch auf natürliche Weise gute Erfolge erzielen.
Gewürz statt Fungizide und Insektizide: Natürlicher Pflanzenschutz aus der Küche
Fungizide und Insektizide helfen zwar gegen Pilze und Schädlinge, aber schaden gleichzeitig Mensch und Umwelt. Besonders bei Pflanzen, die zum Verzehr gedacht sind, sollte man von der Chemiekeule absehen.
Ein natürliches Mittel hat aber bestimmt jeder im Gewürzschrank: Zimt. Der für uns verlockend weihnachtliche Duft treibt einige Schädlinge in die Flucht (mehr Tipps für den Garten bei RUHR24).
Zimt gegen Ameisen im Garten: unerwünschte Besucher effektiv fernhalten
Der intensive Geruch von Zimt hält Ameisen fern, das wurde sogar in wissenschaftlichen Tests nachgewiesen, wie das Magazin plantura berichtet. Da Ameisen mindestens so gut riechen wie Hunde, wirkt der intensive Zimtgeruch für sie eher abschreckend als anziehend.
Um Ameisen fernzuhalten, kann man einfach Zimtpulver oder das noch intensivere Zimtöl als Barriere auf die Erde, den Boden oder auch die Pflanzen streuen. Nicht alle Ameisenarten reagieren gleich stark auf den Zimtgeruch. Deshalb muss hier selbst ausprobiert werden, wie abschreckend die Wirkung auf die jeweilige Art im Garten ist.
Hier auch nochmal ein wichtiger Hinweis für Haustierbesitzer. Zu viel Zimt kann für Hunde und Katzen giftig sein. Man sollte beim Verstreuen im Garten daher sicher gehen, dass die Tiere ihn nicht auflecken.
Zimt gegen lästige Trauermücken: natürliches Mittel gegen Schädlinge
Trauermücken sind nur ein paar Millimeter groß und schwirren um betroffene Blumentöpfe und Pflanzen herum. Sie schaden den Pflanzen extrem und können sogar Zimmerpflanzen befallen.
Gibt man Zimt auf die Erde der befallenen Pflanzen, unterbricht das intensive Gewürz laut plantura.de „den Zyklus der kleinen Flugtiere und verhindert ihr Ausschlüpfen aus der Erde und somit die Vermehrung“.
Ein weiteres Hausmittel gegen Schädlinge im Garten ist Kaffeesatz. Richtig angewendet kann man damit ebenfalls Ameisen und auch Schnecken an Pflanzen reduzieren.
Zimt-Gemisch gegen Pilze und Schimmel an Pflanzen: So geht‘s
Eines von vielen Hausmitteln gegen Schimmel auf der Blumenerde ist Zimt. Das weihnachtliche Gewürz wirkt nachweislich gegen Pilze und Schimmel an Pflanzen.
Mit einer Mischung aus Wasser und Zimt kann man sowohl zur Vorsorge als auch schon nicht zu stark betroffene Pflanzen besprühen oder gießen. Für die simple, aber dennoch wirksame Mischung benötigt man lediglich folgendes:
- einen Teelöffel gemahlenen Zimt
- 5 Liter warmes Wasser
Den Zimt löst man im Wasser auf und lässt die Mischung dann einige Stunden ziehen. Danach können sowohl Pflanzen als auch Keimlinge mit dem Zimt-Wasser-Gemisch begossen werden.
Für rein oberflächlichen Schimmel auf der Blumenerde reicht es auch schon, gemahlenen Zimt darauf zu geben. Auch hier profitiert man von der entwicklungshemmenden Wirkung des Gewürzes.
Vorsicht bei diesen Pflanzen: Hier wirkt Zimt wachstumshemmend
Auch wenn Zimt in der Küche und im Garten ein echter Allrounder ist, sollte man bei ein paar Pflanzen doch auf ihn verzichten. Bei Tomaten und Kresse wirkt er nämlich wachstumshemmend.
Rubriklistenbild: © Virginija Vaidakavic / Imago