Stromsparen

Gefrierschrank frisst viel Strom – Trick senkt Verbrauch um 50 Prozent

Viele Haushalte kommen nicht ohne Gefriertruhe aus. Doch sie gilt als großer Stromfresser. Aber man kann den Verbrauch mit ein paar Tricks reduzieren.

Hamburg/Dortmund – Auch wenn der Staat mit der Strompreisbremse aktuell unter die Arme greift: Strom ist teuer. Abgesehen davon schont Energie sparen Umwelt und Geldbeutel. Hat die Kühltruhe zum Aufbewahren und Einfrieren von Lebensmitteln überhaupt noch eine Zukunft? Immerhin zählt die Gefriertruhe zu den großen Stromfressern im Privathaushalt. Doch wie viel Strom braucht eine Kühltruhe und kann man den Verbrauch senken?

Gefriertruhe verbraucht viel Strom: So hoch ist der Energieverbrauch im Jahr

Grundsätzlich ist Kühltruhe nicht gleich Kühltruhe und Gefrierschrank nicht gleich Gefrierschrank. Wie viel Strom ein Gerät verbraucht, hängt von mehreren Faktoren wie etwa Größe, Volumen und Alter ab. Das Portal stromrechner.com gibt einen groben Überblick:

  • Kleine Gefrierschränke (bis 200 Liter): ca. 100 - 200 kWh
  • Große Gefrierschränke (über 200 Liter): ca. 125 - 225 kWh
  • Gefriertruhen (bis 600 Liter): ca. 125 - 300 kWh

Geht man von einem jährlichen Stromverbrauch von 100 bis 300 kWh (Kilowattstunde) aus, liegen die aus dem Stromverbrauch resultierenden Kosten eines Gefrierschranks oder einer Gefriertruhe bei einem Strompreis von 0,37 Euro pro kWh zwischen 37 Euro und 111 Euro. Das berichtet 24hamburg.de.

Stromfresser Tiefkühltruhe: Rentiert sich ein neuer Gefrierschrank?

Neue elektrische Geräte haben meist eine bessere Energieeffizienz. Vor dem Hintergrund steigender Strompreise stellt sich so mancher die Frage, ob und wann sich der Tausch Alt gegen Neu rentiert (mehr Spartipps bei RUHR24).

Wirtschaftlich entscheidend seien die Energieeffizienzklassen eines alten als auch neuen Geräts, informiert das Portal badenova.de. Aus Sicht der Umwelt lohne sich ein Austausch von Gefriergeräten sogar, wenn sie noch funktionieren. Es gilt demnach:

  • Wurde das alte Gerät vor dem Jahr 2001 gekauft, sollte es gegen ein Gerät mit der Energieeffizienzklasse A+++ oder besser getauscht werden
  • Hat das alte Gerät Energieeffizienzklasse B, kann ein neues Gefriergerät mit Einstufung A+++ viel Strom einsparen.

Gefrierschrank oder Kühltruhe austauschen: Ab wann sich der Neukauf lohnt

Wer einen „Oldtimer“ im Keller stehen hat, sprich einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe, der oder die mindestens 20 Jahre alt ist, kann dieses Gerät mit gutem Gewissen gegen ein Neugerät austauschen. Gemäß Öko-Institut soll die eingesparte Energie über die Laufzeit den Ressourcenverbrauch des Neugeräts rechtfertigen.

Kauft man ein neues Gerät, lohnt es sich darauf zu achten, dass es zum Bedarf passt. Zum einen lassen sich pro Person im Haushalt ein Nutzinhalt von etwa 50 bis 80 Liter veranschlagen. Zum anderen kommt es darauf an, ob jemand Fertigprodukte lagern will oder vorkocht und größere Mengen auf einmal einfriert.

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Richtig abtauen und aufstellen: So lässt sich beim Gefrierschrank Energie sparen

Was den Stromverbrauch angeht, lässt sich auch bei einer neuen Tiefkühltruhe oder Gefrierschrank an der Stellschraube drehen. Es gilt, ein paar einfache Punkte zu beachten, um Jahr für Jahr einige Kilowattstunden einzusparen.

So kann der Platz, an dem das Kühlgerät steht, entscheidend sein, ob die Tiefkühltruhe zum Stromfresser wird oder nicht. Ist die Temperatur in der Umgebung des Geräts hoch, erhöht das den Stromverbrauch. Ein Platz im Keller oder in einer kühlen Abstellkammer dagegen – weit weg von Heizung, Herd, Wäschetrockner oder Spülmaschine – ist ideal zum Stromsparen.

Wer den Gefrierschrank regelmäßig abtaut, kann ebenfalls Geld sparen. Die dünnen Eisschichten, die sich im Laufe der Zeit in dem Gerät bilden, können ein Signal für Undichtigkeiten oder zu langes Öffnen des Deckels sein. Generell kann man sagen: Je dicker die Eisschicht, desto mehr Strom verbraucht das Gerät. Durch regelmäßiges Abtauen lasse sich zwischen 15 und 45 Prozent an Strom einsparen, schreibt badenova.de.

Ein Gefrierschrank verbraucht viel Strom. Dank einiger Tipps kann man aber drastisch sparen.

Gefrierschrank verbraucht viel Strom – diese Tipps senken den Verbrauch sofort

Weitere Tipps zum Energiesparen sind, Türe des Kühlgeräts so kurz wie möglich zu öffnen und geöffnet zu lassen. Wer Ordnung in seiner Tiefkühltruhe hält, wird seine tiefgefrorenen Erbsen gleich finden und die Türe entsprechend schnell schließen. Zudem ist vom Benutzen der Superfrost Funktion abzusehen. Sicher, damit lassen sich Lebensmittel schneller einfrieren, doch es frisst auch enorm viel Strom. 

Verschmutzte Türdichtungen können sich ebenfalls negativ auswirken. Kälte kann entweichen und es braucht entsprechend mehr Strom, um die Temperatur zu halten. Hersteller empfehlen, Türdichtungen regelmäßig mit klarem Wasser zu reinigen. 

Gefrierschrank gegen Tiefkühltruhe: Welches Gerät verbraucht mehr Strom?

Tiefkühltruhe oder ein Gefrierschrank? Hier gehen die Meinungen auseinander. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Fassungsvolumen von Gefrierschränken bis zu 300 Litern liegt und der durchschnittliche Stromverbrauch bei 100 bis 350 Kilowattstunden pro Jahr. Die Kosten für den Betrieb bewegen sich zwischen 35 und 150 Euro jährlich.

Gefriertruhen gibt es mit Fassungsvermögen von bis zu 600 Litern. Der Energieverbrauch soll zwischen 100 und 600 Kilowattstunden pro Jahr betragen. Eine Gefriertruhe hat Stromkosten zwischen 50 und 180 Euro. Es gilt auch hier: Der Stromverbrauch steigt mit zunehmendem Fassungsvermögen.

Nicht nur Strom wird teurer, auch die Lebensmittelprise zogen an. Einen Preisschock erlebten die Supermarkt-Kunden etwa bei Gurken.

Rubriklistenbild: © K. Schmitt/Fotostand/Imago; Gottfried Czepluch/Imago; Collage: RUHR24

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