Energiekrise
Gasabschlag trotz sinkender Preis extrem hoch – das ist der Grund
Die Preise für Gas sind zum Jahresbeginn kräftig gesunken. Wirklich merken tun das Verbraucher aber nicht. Warum eigentlich?
Dortmund – Auch wenn der russische Angriffskrieg auf die Ukraine weiter andauert, stabilisieren sich die Gaspreise aktuell nach unten. Davon bekommen Kunden nicht unbedingt etwas mit. Denn obwohl die Gaspreise aufs Vorkriegsniveau sinken, zahlen Kunden weiter mehr Geld als noch vor der Energiekrise.
Gaspreise zum Jahresbeginn gesunken – Kunden zahlen trotzdem nicht weniger
Doch warum sind die Energiepreise im neuen Jahr überhaupt gesunken? Fakt ist: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine dauert weiter an. Am Stand des Krieges kann die für Kunden positive Entwicklung also nicht liegen. Wohl aber am Wetter. Durch den Klimawandel ist das nämlich hauptsächlich sehr mild für die Jahreszeit.
Im Umkehrschluss heizen viele Haushalte weniger – die Preise sinken, um die Nachfrage wieder zu erhöhen. Hinzu kommt, dass es zu Jahresbeginn recht windig war und die Windräder verhältnismäßig viel Strom produziert haben, wie Merkur berichtet. Verbraucher bekommen von dieser Fügung allerdings nicht viel mit. Denn wie etwa die Dortmunder Stadtwerke bestätigen, werden die Energieträger wie Gas oft Jahre im Voraus gekauft.
So können Extreme für Kunden abgefedert werden. Es ergibt sich ein meist längerfristiger Mittelwert. Da es sich bei den zu Jahresbeginn gesunkenen Preisen zunächst um eine temporäre Schwankung handelt, bekommen Energiekunden diese auf dem Konto zunächst nicht positiv zu spüren (mehr Service-News bei RUHR24).
Energiemarkt könnte sich erst 2024 wieder entspannen, obwohl die Gaspreise gesunken sind
Bis die negativen Folgen der Energiekrise verschwunden und abbezahlt sind, vergeht also noch Zeit. Laut der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21) haben Kunden den vollen Umfang noch nicht zu spüren bekommen.
Bis sich die Lage entspannt, dürfte es also noch dauern. DEW21 rechnet damit, dass sich der Energiemarkt erst 2024 wieder entspannen könnte. Hoffnung bringt die Gaspreisbremse, welche für Kunden im März in Kraft tritt.
Zum Jahresbeginn haben einige Energieanbieter ihre Preise für Strom und Gas allerdings erstmal angezogen, wie Merkur berichtet. So müsse ein Zwei-Personen-Haushalt in München bei einem Verbrauch von 2500 Kilowattstunden mit einem Ausgabeplus von etwa 923 Euro rechnen.
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