Lästige Blutsauger

Warnung vor FSME: RKI ernennt drei neue Zecken-Risikogebiete

Zecken gelten als Überträger bestimmter Krankheiten. Das RKI stuft nun drei neue Regionen in Deutschland als Risikogebiete ein.

Dortmund – So klein und doch so gefährlich. Einen Biss von einer Zecke sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn manche Zecken sind Überträger von Viren, die zu einer Hirnhautentzündung führen können. Das Robert-Koch-Institut (RKI) fügt drei weitere Gebiete zu den Regionen hinzu, in denen ein besonders hohes Risiko für eine Infektion mit einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) durch Zecken besteht.

Zecken breiten sich in Deutschland aus: RKI ernennt drei neue Risikogebiete für FSME-Infektion

Der Frühsommer gilt als Hochzeit der Zecken. Die kleinen Krabbeltiere beißen sich in die Haut von Mensch und Tier und saugen sich mit Blut voll. Dabei besteht das Risiko, dass sie Krankheitserreger übertragen. Eine besonders schwerwiegende Krankheit ist die Frühsommer-Meningoenzephalitis, oder kurz FSME genannt.

In Deutschland sind Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, Teile Thüringens, Sachsen und Landkreise im südöstlichen Brandenburg FSME-Risikogebiete. Doch auch in den anderen Bundesländern kommt es immer häufiger zu Infektionen mit dem FSME-Virus durch Zecken.

Das RKI hat aus diesem Grund die Liste an deutschlandweiten Risikogebieten erweitert. Die drei neuen FSME-Regionen grenzen an bereits ausgewiesene Risikogebiete. Ab sofort gelten folgende Land- und Stadtkreise als neue Risikogebiete:

  • Landkreis Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt)
  • Landkreis Fürstenfeldbruck (Bayern)
  • Stadtkreis München Stadt (Bayern)

Zecken in Deutschland: Neue FSME-Risikogebiete – Ausbreitung hat bestimmten Grund

Gründe für eine stetige Ausbreitung von Zecken sehen Experten in den immer milder werdenden Wintern. So profitieren Zecken also regelrecht vom Menschen verursachten Klimawandel, erklärt Merkur.

Verzeichnete das RKI noch vor ein paar Jahren mehrheitlich in Süddeutschland Infektionen mit dem Krankheitserreger, ist heute auch ein Landkreis in NRW als FSME-Risikogebiet ausgewiesen.

FSME-Risikogebiete in Deutschland

FSME-Infektion durch Zeckenbiss: Welche Symptome können auftreten?

Wenn man von einer infizierten Zecke gebissen wurde, können bereits nach 7 bis 14 Tagen erste Symptome des FSME-Virus auftreten, so das RKI. Zu erwarten sind grippeähnliche Beschwerden, die anschließend für bis zu einer Woche nachlassen (mehr Service-Themen bei RUHR24).

Erst die zweite Phase der Erkrankung kann ernster verlaufen. Möglich sind Entzündungen der Hirnhaut oder des Rückenmarks. In schlimmeren Fällen können neurologische Schäden sogar dauerhaft bestehen bleiben. Um sich vor einer Übertragung des FSME-Virus zu schützen, gibt es bereits eine entsprechende Impfung.

Doch das RKI gibt auch Entwarnung, denn 75 bis 90 Prozent der FSME-Infektionen verlaufen ohne Symptome. Für 1 Prozent der Erkranken hat der Virus tödliche Folgen.

Rubriklistenbild: © Jochen Tack/Imago

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