Richtig heizen im Frühling: Auch bei schwankenden Temperaturen Geld sparen
Richtiges Heizen bei schwankenden Temperaturen im Frühling ist eine Herausforderung. Wie Sie die Heizung richtig einstellen und somit Energie und Kosten sparen können.
Dortmund – Der Frühling zeigt sich immer wieder gern von seiner unberechenbaren Seite: Warme Sonnentage bis hin zu Minustemperaturen mit Schnee und bissigem Frost – alles ist drin, manchmal sogar an einem Tag. So mancher fragt sich da: Wie soll man bei diesem Zickzack-Kurs in Sachen Wetter am besten heizen?
Richtig Heizen: Auch bei wechselndem Frühlings-Wetter spart konstantes Heizen Energie
Die richtige Heizstrategie im Frühjahr zu finden, kann für Verbraucher eine echte Herausforderung sein. Doch wer ein paar Dinge beachtet, kann auch am Ende der Heizperiode Energie – und damit Geld – einsparen (mehr Spartipps bei RUHR24 lesen).
Die wichtigste Grundregel ist auch bei schwankenden Außentemperaturen einen kühlen Kopf zu bewahren und möglichst wenig am Thermostat zu drehen. „Zu häufiges Hin und Her an den Heizkörperthermostaten verbraucht zu viel Energie und damit Heizkosten“, sagte Markus Lau, Technikexperte beim Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG), einer Pressemitteilung zufolge.
Ein voll aufgedrehtes Thermostat heize die Wohnung auch nicht automatisch schneller. Besser sei es, „die Temperatur tagsüber auf konstanter, niedriger Stufe zu belassen. So ist die individuelle Wohlfühltemperatur schneller erreicht, wenn draußen die Temperaturen wieder Richtung Gefrierpunkt absacken.“
Heizen im Frühling: Heizung bei mildem Wetter nicht abschalten, um Auskühlen der Wohnung zu vermeiden
Deswegen sollte man die Heizung jetzt im Frühling auch beim Verlassen der Wohnung nicht abschalten, selbst wenn es draußen gerade wärmer ist. Diese falsche Sparsamkeit kostet Energie. Denn dann kühle das Zuhause zu schnell aus und es dauert am Ende länger, die Räume abends wieder warm zu bekommen. Das gilt vor allem für Altbauten, die oft über eine schlechtere Dämmung verfügen, berichtet hna.de.
Der Experte rät daher zu folgender Heizstrategie im Frühling: Absenken statt ausschalten. Wer möglichst energieeffizient heizen möchte, sollte daher die Heizung auch tagsüber, wenn man nicht zu Hause ist, auf niedriger Stufe laufen lassen. Ideal ist es, wenn die Raumtemperatur bei 16 bis 18 Grad gehalten wird.
Die Idealtemperatur für Wohnräume im Frühling liegt laut Umweltbundesamt bei rund 20 Grad. Es muss aber nicht in allen Räumen gleich warm sein. Auch durch das Schließen der Türen lässt sich Energie sparen.

Tipps beim Heizen: Absenken der Raumtemperatur um vier Grad im Frühling spart viel Energie
An folgender Faustregel kann man sich orientieren: Senkt man die Raumtemperatur um ein Grad, lassen sich laut Stiftung Warentest rund sechs Prozent Energie sparen. Bei vier Grad weniger – also 16 statt 20 Grad – lassen sich nach dieser Rechnung also satte 24 Prozent Energie sparen. Auf der Thermostatstufe zwei wird die Temperatur auf konstanten 16 Grad gehalten. Darunter sollte die Temperatur allerdings nicht liegen, da sonst Schimmelbildung droht, wie das Umweltbundesamt warnt.
Regelmäßiges Lüften ist daher auch im Frühling Programm. Das darf wegen der höheren Luftfeuchtigkeit zu dieser Jahreszeit auch wieder länger ausfallen als im Winter: zwischen zehn und 15 Minuten, drei bis vier Mal am Tag, rät Heizungsfachmann Lau.
Frühjahrsputz für die Heizung ist eine saubere Sache und spart Energie
Ein weiterer Expertentipp, wie sich jetzt Energie einsparen lässt: Die Heizkörper einem gründlichen Frühjahrsputz unterziehen. Denn verschmutzte Heizkörper arbeiten weniger effizient und verbrauchen deshalb mehr Energie, um auf die gleiche Heizleistung zu kommen.
Es lohnt sich daher, die Heizkörper von außen und besonders in den Zwischenräumen von Staub und Schmutz zu befreien. Besonders im Badezimmer klebt oft viel Dreck an der Heizung. Das liegt an der hohen Feuchtigkeit im Raum. Vor der Reinigung sollte man die Heizkörper abschalten und warten, bis sie ganz abgekühlt sind.